Strategien


Sapphire in Frankfurt und Orlando

Zwei SAP-CEOs versprühen Optimismus

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

In-Memory-Technologie

Doch nicht allein darum sei es bei der Sybase-Übernahme gegangen. Eng damit zusammen hänge auch SAPs Datenbank-Technologie. In-Memory wurde zwar nicht von SAP erfunden, gemeinsam mit Partnern wie Intel haben die Walldorfer die Technik in den vergangenen Jahren aber auch für ihre Produkte weiterentwickelt.

Für Hagemann Snabe liegt hier der zweite strategische Grund für die Übernahme. Die In-Memory-Technologie werde die Art und Weise verändern, wie Unternehmen Daten erfassen, speichern und analysieren können. Mit ihr entfällt die Speicherung auf Festplatten. Die Verarbeitung von Daten findet deutlich schneller im Arbeitsspeicher statt. Sybase soll für die Verbreitung der In-Memory-Technologie nun den Boden bilden. "Wir glauben daran, dass die Präsenz, die Sybase in diesem Bereich vorweist, uns die Möglichkeit gibt, diese Technologie schneller an den Markt zu bringen", sagte er.

Letztlich ginge es SAP darum, den Kunden das Leben einfacher zu machen, argumentierte Kollege McDermott aus Orlando. Mit den neuen Technologien ließen sich die Betriebskosten (TCOTCO) der Unternehmen senken, während gleichzeitig der Wertbeitrag der IT steigt. Alles zu TCO auf CIO.de

McDermott bekräftigte noch einmal die Absicht, Sybase als eigenständiges Unternehmen weiterlaufen zu lassen. Es werde keine Verpflichtung geben, SAP und Sybase miteinander zu kombinieren. "Wir wollen offen bleiben für alle unsere bisherigen Partner, auch wenn sie mit Sybase konkurrieren. Der Kunde soll die Wahl haben." An diesem Punkt erlaubte sich McDermott die einzige Anspielung auf den SAP-Rivalen OracleOracle: "Es wird für beide Unternehmen um Wachstum gehen", sagte er. "Nicht wie bei anderen Akquisitionen, die man im Raum Nord-Kalifornien beobachten konnte, bei denen 21.000 Leute ihre Jobs verloren haben." Alles zu Oracle auf CIO.de

Das wegen seinen Verzögerungen beim Markteintritt immer wieder ins Gerede gekommene Business by Design tauchte nur noch am Rande der Sybase-Strategie auf. Wesentlich Neues gab es hier auch eigentlich nicht zu sagen: Die SAP-Manager bestätigten, dass es in diesem Sommer zur versprochenen Auslieferung kommen werde. Konkrete Ziele, wie sich das Geschäft entwickeln soll, wurden nicht genannt. Schließlich handele es sich um ein komplett neues Geschäft. Auch die Bewertung des Business-by-Design-Business stehe auf einer neuen Grundlage. Anstelle einer bestimmten Umsatzgröße gehe es SAP darum, eine gewisse Zahl an Kunden zu erreichen.

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