IT-Benchmark der TU München

Zwo Komma Drei

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Für ihn geht es um die Frage, welche Services die IT für diese Kosten erbringt. Schüttes Erfahrung: Trotz aller Automatisierung verursacht das Erfassen der Kostenkennzahlen einen erheblichen Aufwand. "Deswegen setzen wir bewusst auf einfache Verteilgrößen", so Schütte weiter. Das sei im Wesentlichen "pro User". Die Kennzahl IT-Kosten pro Arbeitsplatz richtet sich bei PricewaterhouseCoopers nicht nach Arbeitsplatz, sondern nach Consultant. Er wolle wissen, welchen Sockelbetrag er braucht, um einen Berater produktiv und effektiv einzusetzen, sagt der CIO. Für ihn eignen sich solche kostenorientierte Kennzahlen am besten, um internes Marketing zu betreiben, oder als Anhaltspunkte dafür, dass es andere vielleicht besser machen. Schütte warnt aber: "Man muss aufpassen mit schnellen ,Gut’- oder ,Schlecht’-Aussagen."

Auch Leistung definieren

Professor Helmut Krcmar betont weiterhin, dass nicht nur die IT-Kosten, sondern auch die Leistungen eindeutig definiert werden müssen. "Nur wenn Transparenz darüber herrscht, welche Leistungen zur IT gehören, können deren Kosten klar beziffert und damit verglichen werden", erklärt er. Professor Gerold Riempp fügt an, dass den ermittelten Werten vergleichbare Bezugsfaktoren zugrunde liegen müssen. Konkret: Wird zum Beispiel der weltweite Umsatz aller einem Unternehmen zugehörigen Geschäftseinheiten berücksichtigt, sind die IT-Kosten in gleicher Form zu erheben. Auch wenn sie außerhalb der Verantwortungsbereiche der zentralen IT liegen. Andernfalls ergeben sich nicht vergleichbare Aussagewerte.

Langfristig will die IITBA eine breite, wissenschaftlich fundierte und unabhängige Datenbasis aufbauen, die möglichst vielen CIOs eine neutrale Einschätzung des Standes ihrer IT ermöglicht. Insgesamt haben an den vorausgegangenen CIO-Panelrunden bereits etwa 130 Unternehmen mitgemacht.

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