WWDC

Apple perfektioniert sein iPhone-System

11.06.2013
Sollte Apple-Chef Tim Cook in diesen Tagen unter besonderem Druck gestanden haben, lässt er sich das auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2013 in San Francisco nicht anmerken.

Lachend plaudert er vor seinem Auftritt mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore, der im Apple-Aufsichtsrat sitzt. Entspannt geht er dann auf Jony Ive, seinen Chefdesigner, zu. Und nach der Eröffnungsrede der Konferenz klatscht der Konzern-Boss mit seinen Team-Mitgliedern locker ab, als habe er gerade als Trainer einer Football-Mannschaft den Super Bowl gewonnen.

Für die rund 6000 Entwickler im Moscone Center hatte Cook eine lange Liste von Neuerungen und Ankündigungen mitgebracht. Dazu gehören neue ultra-portable Notebooks (MacBook Air), die mit den Haswell-Prozessoren von Intel ausgestattet sind - der modernsten Technologie, die man derzeit auf dem Chip-Markt erstehen kann. Gezeigt wurde auch eine neue Version des Macintosh-Betriebssystems OS X, das sich von den Funktionen immer stärker an iPadiPad und iPhoneiPhone annähert. Und dann vor allem die markante optische Runderneuerung des Mobilsystems iOS: Hier konnte Designchef Jony Ive nun seine Vorstellungen nach dem Rauswurf des zuvor dafür zuständigen Managers Scott Forstall ohne internen Widerstand durchziehen. Alles zu iPad auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

Unter Forstall hatte AppleApple versucht, mit gezeichneten Holzregalen, virtuellen Ledereinbänden und Filztischen, abgerissenen Kalenderblättern und anderen Bildern von vertrauten Gegenständen eine Brücke vom analogen ins digitale Zeitalter zu schlagen. Damit ist nun Schluss. Das neue iOS 7, das im Herbst ausgeliefert wird, besticht nun mit einer minimalistischen Optik, die auf der WWDC von den Entwicklern bejubelt wurde. Dazu kommen etliche nützliche neue Funktionen wie ein verbesserter Diebstahlschutz oder ein Multitasking-Betrieb, in dem mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen sollen, ohne den Smartphone-Akku zu sehr zu belasten. Alles zu Apple auf CIO.de

Im Apple-Lager stört sich auch niemand daran, dass etliche dieser neuen iOS-Funktionen schon bei anderen Smartphone-Systemen wie AndroidAndroid oder Windows Phone zu sehen waren. Dazu gehört auch das Control Center, mit dem man einen direkten Zugriff auf Funktionen wie den Flugmodus, WLAN-Einstellungen oder die Bildschirmhelligkeit bekommt. Vielleicht stört das hier auch niemanden, weil niemand bislang diese Ideen so schön umgesetzt hat wie Jony Ive. Immerhin merkte Jan Dawson, Analyst des Marktforschungsunternehmens Ovum, an, viele der Neuerungen in iOS 7 seien eher dazu gedacht, Probleme zu beseitigen als neue oder besonders clevere Funktionen hinzuzufügen. Alles zu Android auf CIO.de

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