Finance IT


Geldkriminalität

Riskante Marotte: PIN und EC-Karte am selben Ort

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Sie werfen Kontoauszüge in den Papierkorb und bewahren die PIN bei der EC-Karte auf: Deutsche fürchten Kartenbetrug, beugen laut ACI-Studie aber oft nicht vor.

Beim Schutz ihrer Kunden vor Betrug haben BankenBanken nicht nur mit Cyberkriminellen zu kämpfen, sondern auch mit den Verbrauchern selbst. Das legt zumindest eine Studie von ACI Worldwide nahe. Der britische Anbieter von Lösungen für den bargeldlosen Zahlungsverkehr hat 4.200 Bankkunden in 14 Ländern nach ihrem Verhalten befragt. Top-Firmen der Branche Banken

Deutsche Bankkunden halten die Folgen von Kartenbetrug für dramatisch. Trotzdem sind einige unvorsichtig und erleichtern Verbrechern das Handwerk.
Deutsche Bankkunden halten die Folgen von Kartenbetrug für dramatisch. Trotzdem sind einige unvorsichtig und erleichtern Verbrechern das Handwerk.
Foto: Felix Jork - Fotolia.com

Die Ergebnisse zeigen, dass die Verbraucher Kartenbetrug weltweit ernst nehmen - theoretisch. Jeder zweite Befragte bezeichnet Bank- und Kreditkartenbetrug als die bedrohlichste Form der Finanzkriminalität überhaupt. Unter den deutschen Studienteilnehmern stimmten 37 Prozent dieser Aussage zu.

Kartenbetrug finanziert organisierte Kriminalität

Die Folgen von Kartenbetrug halten auch die Deutschen für dramatisch: 51 Prozent (alle Studienteilnehmer: 49 Prozent) fürchten, in einem solchen Fall zahlungsunfähig oder ruiniert zu sein. Für fast drei von vier Bundesbürgern (73 Prozent) sind auch die gesellschaftlichen Folgen von Kartenbetrug - etwa die Finanzierung organisierter Kriminalität - ein Problem. Dem stimmen 67 Prozent aller Befragten zu.

Dennoch verhalten sich nicht alle deutschen Bankkunden im Umgang mit ihren Karten vorsichtig. Rund jeder Achte (zwölf Prozent) bewahrt eine Notiz seiner PIN gemeinsam mit der Bankkarte auf. Damit liegen die deutschen Bankkunden genau im Durchschnitt aller Befragten.

Zur Startseite