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Verbraucher-Umfrage

Bankkunden misstrauen Beratungsprotokoll

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Lediglich einer von fünf Bankkunden hält das Beratungsprotokoll für eine sinnvolle Maßnahme zum Anlegerschutz. Das geht aus einer Umfrage des Verbraucherportals Monero hervor. Verbraucherschützer appellieren, die Protokolle zu vereinheitlichen.
Nur 19 Prozent der Bankkunden halten das Beratungsprotokoll für eine Anlegerschutz-Maßnahme.
Nur 19 Prozent der Bankkunden halten das Beratungsprotokoll für eine Anlegerschutz-Maßnahme.
Foto: Monero.de

Schlechte Nachricht von Seiten der Verbraucher: Das seit 2010 bei Anlagegesprächen vorgeschriebene Beratungsprotokoll kommt bei den meisten Bankkunden schlecht weg. So lautet zumindest das Fazit einer Umfrage, die das Verbraucherportal Monero.de durchgeführt hat. 800 Nutzer haben sich daran beteiligt.

Dabei erklärt eine Mehrheit von 56 Prozent, die Protokolle seien "nicht verständlich". Und die BankenBanken wollten "den Schwarzen Peter doch nur an den Verbraucher weitergeben". Jeder Vierte behauptet, ihm sei "noch nie" bei einem Anlegergespräch in der Bank ein Beratungsprotokoll vorgelegt worden. Top-Firmen der Branche Banken

Nur eine Minderheit von 19 Prozent kann dem Papier Positives abgewinnen. Man habe ein solches Protokoll selbst schon unterschrieben, es trage zum Anlegerschutz bei.

Der Chef des Verbraucherportals, Gerd Bielenberg, kommentiert, die Banken hätten offenbar wenig bis nichts für die Akzeptanz und den Nutzen des Beratunsprotokolls getan. Unterstützung bekommt er dabei von Annabel Ölmann, Finanzexpertin bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Sie sagt: "Wir sehen großen Handlungsbedarf, vor allem müssten die Beratungsprotokolle vereinheitlicht werden".

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