Finance IT


Keine Abstimmung zwischen IT- und Fachabteilungen

Schlechtes IT-Alignment schwächt Banken

20.07.2006
Von Tanja Wolff
Die schlechte Abstimmung zwischen IT- und Fachabteilungen führt in den deutschen Banken zu einer ungenügenden IT-Unterstützung im Geschäftsprozess. Zwei Drittel der befragten Kreditinstitute sehen kaum eine gegenseitige Beratung zwischen den beiden Bereichen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Forschungseinrichtung E-Finance Lab.

Eine mangelhafte Abstimmung kann unter anderem zu längeren Durchlaufzeiten und mehr Fehlern führen. Folglich kommt es zu höheren Kosten.

Die Analyse hat weiterhin herausgefunden, dass in den BankenBanken eine IT- und/oder Geschäftsstrategie entweder nicht explizit vorhanden oder nicht gegenseitig bekannt ist. Dabei zeigt sich, dass durch eine bessere Kommunikation zwischen den Abteilungen Änderungsanfragen schneller umgesetzt werden könnten. Top-Firmen der Branche Banken

Nur 38,1 Prozent der Befragten meinen, dass zwischen der IT-Einheit und der Fachabteilung ein großes gegenseitiges Vertrauen und Respekt besteht. Mehr als die Hälfte der befragten Banken sieht die IT- und Fachabteilungen nicht als gleichberechtigte Partner bei Änderungswünschen für die Kernapplikationen an. In der Regel werden Änderungsanfragen von den Fachabteilungen formuliert und von der IT abgearbeitet. Daher wird die IT von den Umfrageteilnehmern mehr als ausführendes Werkzeug gesehen.

Laut der Studie meinen lediglich 30,1 Prozent, dass der Change-Prozess ausreichend spezifiziert und formalisiert ist. Im Zusammenhang mit der langsamen Reaktionsgeschwindigkeit der IT-Einheit und der nicht bestehenden Partnerschaft bei der Änderung der Kernapplikationen, ergibt sich hier ein Bild, das auf eine unzureichende Formalisierung und Intransparenz bei Change-Prozessen hinweist. Zu einem einmal geforderten Änderungswunsch scheint es keine oder nur unzureichende Informationen zur Priorisierung der Anforderung oder dem aktuellen Bearbeitungsstand zu geben. Dadurch verstärkt sich der Eindruck, dass nichts geschieht und es kommt zu einer latenten Unzufriedenheit.

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