Die kurzlebigsten Tech-Produkte


 
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Google Wave (2009-2010)
Was es war: Die Einleitung müsste eigentlich lauten, was es "nicht war". Google Wave war ein Hybrid aus E-Mail. Instant Messaging, Arbeitsgruppen-Verwaltung, einem Foto-Editor und jeder Menge mehr. Und all das, ohne auch nur eine gewisse Ähnlichkeit zu einem der vorhandene Google-Dienste in einer dieser Kategorien zu besitzen. Angekündigt: 28. Mai 2009 (offen für alle ab dem 19. Mai 2010). Worte zur Veröffentlichung: " Kann ein einziges Kommunikations-Modell alle oder die meisten Systeme, die heutzutage im Web benutzt werden, in einem einzigen Kontinuum zusammenfassen? Und wie einfach können wir es gestalten?" - Googles Lars Rasmussen, Co-Erfinder von Wave. Todestag: 4. August 2010. Nachruf: "Wave wurde von den Nutzern nicht so angenommen, wie wir das gerne gehabt hätten. Wir planen nicht, die Entwicklung von Wave als Standalone-Produkt fortzusetzen, aber wir werden die Seite bis mindestens Ende des Jahres am Leben erhalten und die Technologie in anderen Google-Projekten einsetzen." Gründe fürs Versagen: An dieser Stelle kann man sich nicht sicher sein, allerdings hat Google in den letzten paar Jahren immer wieder große Projekte sterben lassen. Vielleicht war der Konzern auch einfach nicht zufrieden damit, dass Wave wegen seiner Universalität extrem konfus zu bedienen war. Allerdings waren knapp zweieinhalb Monate auch eine verdammt kurze Zeitspanne für ein andersartiges Projekt wie Wave, um bei den Leuten Akzeptanz zu finden. Nachwirkungen: Das Apache-Projekt adaptierte Wave. Man kann also argumentieren, dass Wave zumindest technisch noch nicht dahingeschieden ist. Allerdings befindet es sich schon seit sehr langer Zeit in der Inkubationsphase...
(Foto: Google)