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Siemens und SIS

Radikaler Umbau der IT-Sparte längst fällig

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Nach deren Gründung und Integration als Nachfolger von Siemens Business Services (SBS) sei der Hauptfehler gewesen, sich zu stark auf den gemeinsamen Vertrieb mit anderen Siemens-Sektoren zu stützen. Darüber hinaus habe der IT-Dienstleister den Schwerpunkt auf vertikale Lösungen gesetzt und das starke Outsourcing-Geschäft vernachlässigt.

Service-Portfolio standardisieren

Auch laut Forrester-Analyst Pascal Matzke hat die IT-Sparte von Siemens der Outsourcing-Bereich brachliegen lassen. Für ihn steht fest, dass die Neuausrichtung längst fällig war. "Jetzt sind die richtigen Schritte zur Sanierung eingeleitet, auch wenn damit harte Einschnitte verbunden sind. Nur so gelingt es SIS, in Zukunft überhaupt wettbewerbsfähig sein."

Laut Forrester-Analyst Pascal Matzke hat SIS in der Vergangenheit Fehler gemacht und vor allem das Outsourcing-Geschäft vernachlässigt.
Laut Forrester-Analyst Pascal Matzke hat SIS in der Vergangenheit Fehler gemacht und vor allem das Outsourcing-Geschäft vernachlässigt.
Foto: Forrester

So hätten zum Beispiel beim OutsourcingOutsourcing bisher weitgehend individuelle Betreibermodelle dominiert. "Durch eine Rationalisierung sowie die StandardisierungStandardisierung des Portfolios in diesem Bereich kann SIS künftig marktgerechte Leistungen zu monatlichen Fixpreisen anbieten", erklärt Matzke. Alles zu Outsourcing auf CIO.de Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Darüber hinaus gebe es im Servicegeschäft neue Trends, wie Platform as a Service, die der IT-Dienstleister aufgreifen müsse, um sich zukunftsfähig zu machen. T-Systems, die IT-Tochter der Telekom, hat diesen Weg bereits hinter sich und deshalb am Markt derzeit Wettbewerbsvorteile gegenüber SIS.

Verkauf ist kein Kernthema

Noch einmal bestätigt hat der Siemens-Konzern auch die schon im Dezember 2009 angekündigte und mit Wettbewerbsvorteilen begründete Ausgliederung seiner IT-Sparte.

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