Schlechte Work-Life-Balance

Was Chef-Jobs im Privatleben anrichten

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Die meisten Führungskräfte führen private Probleme auf ihre Arbeit zurück. Berufliche Belastungen verursachen Gesundheitsprobleme und Stress mit dem Partner.

Für eine Studie vom Kommunikations-Anbieter Avaya wurden 750 Führungskräfte aus mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Großbritannien gefragt, ob und wie sich eine Überlastung am Arbeitsplatz auf ihr Privatleben auswirkt. Die große Mehrheit der Umfrageteilnehmer - 81 Prozent - führt Konflikte im Privatleben auf berufliche Verpflichtungen zurück.

Viele Befragte erleben im Beruf außergewöhnliche Belastungen, die an den Führungskräften nicht spurlos vorübergehen. Über die Hälfte (56 Prozent) ist laut eigenen Angaben regelmäßigem StressStress ausgesetzt, 33 Prozent sprechen von gesundheitlichen Problemen. Wege, wie man Leben und Arbeit besser in Balance bringt, haben wir zum Beispiel im Beitrag 11 Ratschläge gegen Burn-Out aufgezeigt. Alles zu Stress auf CIO.de

Jeder Dritte hat durch berufliche Überlastung gesundheitliche Probleme, hat eine Studie im Auftrag von Avaya ergeben.
Jeder Dritte hat durch berufliche Überlastung gesundheitliche Probleme, hat eine Studie im Auftrag von Avaya ergeben.
Foto: Blend Images - Fotolia.com

Auch auf den Partner und die Familie wirkt sich eine starke Belastung im Beruf aus: Mehr als ein Viertel der Führungskräfte berichtet in der Umfrage, dass ihr berufliches Engagement bereits zu Beziehungsproblemen geführt hat, bei jedem zehnten sogar zu einer Trennung oder Scheidung. 18 Prozent der Umfrageteilnehmer haben wegen beruflicher Aufgaben bereits schulische Veranstaltungen ihrer Kinder verpasst.

Viele Führungskräfte glauben, dass sich die negativen Auswirkungen der übermäßigen Arbeit durch eine bessere Work-Life-Balance reduzieren ließen. 83 Prozent von ihnen sind der Meinung, dass flexible Arbeitsbedingungen Probleme reduzieren würden. Theorie und Praxis klaffen hier allerdings recht weit auseinander: Obwohl 76 Prozent der Unternehmen, in denen die Befragten arbeiten, flexible Arbeitsmodelle anbieten, verbringen die Umfrageteilnehmer durchschnittlich 74 Prozent ihrer Arbeitswoche am Schreibtisch.

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