Google, LinkedIn, Wordpress

Wie Bewerber Personaler ausforschen

10.09.2009
Von Nicolas Zeitler
Durch die Kombination von Tools wie Google Analytics und sozialen Netzwerken können Bewerber verfolgen, ob ihr Bewerbungsschreiben auf Interesse gestoßen ist. Das Zusammenspiel von IP-Adressen und anderen Informationen liefert eindeutige Antworten. Der Erfahrungsbericht eines IT-Spezialisten.

Wer schon einmal eine Bewerbung abgeschickt hat und lange auf die Antwort warten musste, kennt das Gefühl: Man fragt sich, ob der Empfänger die Mappe überhaupt schon angeschaut hat, ob er sie sofort aussortiert hat oder ob er sich näher über einen informiert hat. Mit einigen Kniffen lässt sich das am heimischen Rechner herausfinden. IT-Fachmann Henry Hirschel hat unserer amerikanischen Schwesterpublikation CIO.com verraten, wie er das macht.

Bis Ende letzten Jahres arbeitete Hirschel für eine Fitness-Kette in der Gegend um San Francisco. Seit acht Monaten ist er nun auf der Suche nach einer neuen Stelle. Bei so einer langen Zeit ohne Arbeit kann Frust aufkommen, wenn nach dem Verschicken einer Bewerbung Wochen vergehen, bis ein Unternehmen antwortet. Doch möglicherweise ist der Grund für das Warten nur, dass sich die Personalabteilung erst umfassend über den Bewerber informieren möchte. "Die Personaler ziehen immer öfter direkt GoogleGoogle oder LinkedInLinkedIn zu Rate, wenn sie eine Mappe auf den Tisch bekommen, die ihr Interesse weckt", sagt David Perry, der einen Ratgeber für Bewerber geschrieben hat. Alles zu Google auf CIO.de Alles zu LinkedIn auf CIO.de

Das ist nichts ganz Neues und auch Henry Hirschel bekannt. Der arbeitssuchende IT-Fachmann feilt deshalb an seinem Auftritt im Netz. Er überlegt sich genau, wie er sich in seinem Profil im sozialen Netzwerk LinkedIn darstellt und schreibt gezielt Blog-Beiträge, die ihn für Firmen interessant machen könnten. Und: Hirschel versucht nachzuvollziehen, wer seine Äußerungen und Selbstdarstellungen im Netz liest.

Mittels Google Analytics sieht Hirschel, dass Surfer über Suchbegriffe wie seinen Namen oder "Balanced Scorecard" und "Process Improvement" direkt auf seiner Webseite oder seinem Wordpress-Blog landen. Das zeigt Hirschel, dass er sich als Marke offenbar richtig positioniert hat. Doch er will noch mehr wissen.

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