Roadmap Business by Design vorgestellt

Kritik an SAP-Strategie

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.
SAP hat die Roadmap für die SaaS-ERP-Software vorgestellt. Marktbeobachter kritisieren die schleppende Weiterentwicklung.

1000 Kunden will SAPSAP bis zum Jahresende für Business by Design gewinnen. Das verkündete Peter Lorenz, Executive Vice President Small and Midsize Enterprises bei SAP, auf der diesjährigen SAP-Hausmesse Sapphire in Orlando, Florida. In seiner Keynote bekräftigte der SAP-Manager einmal mehr die strategische Bedeutung der SaaS-Lösung. Alle sechs Monate will SAP für die bisherigen rund fünfhundert ByDesign-Anwender und zukünftige Kunden mit sogenannten Feature Packs die ERP-Software aufrüsten. Alles zu SAP auf CIO.de

Zu wenig Länderversionen

Auch eine Änderung der Strategie gab SAP bekannt: Während SAP die integrierte ERP-Lösung bisher ausschließlich an kleine und mittlere Firmen adressierte, sollen zukünftig auch die Töchter großer Unternehmen zur Zielgruppe gehören. Konzerne, die selbst SAP nutzen, könnten so mit geringem Aufwand via SaaS-Lösung ihre Niederlassungen in eigene ERP-Landschaft integrieren. Erleichtern sollen dies neue Funktionen Integrationsszenarien für FinanzenFinanzen, HR-Updates und erweiterte Features für Großhandel und Produktion. Top-Firmen der Branche Finanzen

Andreas Zilch, Vorstand der Experton Group: "Es fehlen noch wichtige Länderversionen. Besonders die Sprachversionen für Osteuropa sind wichtig für europäische Konzerne."
Andreas Zilch, Vorstand der Experton Group: "Es fehlen noch wichtige Länderversionen. Besonders die Sprachversionen für Osteuropa sind wichtig für europäische Konzerne."
Foto: Meton Group

Andreas Zilch, Vorstand beim Analystenhaus Experton Group, meldet allerdings Zweifel an, ob die neue Zielgruppe der großen Konzerne mit internationalen Niederlassungen so einfach zu gewinnen ist: „Business ByDesign ist bisher nur in neun Länderversionen verfügbar“, bemängelt er, „zwar ist China dabei, aber es fehlen die Sprachversionen für Osteuropa, die gerade für europäische Konzerne wichtig sind.“ Zwar bringt das aktuelle Feature Pack 3.0 neue Länderversionen für Australien und Mexiko, wichtige osteuropäische Länder wie Russland, Tschechien oder Slovakei fehlen aber nach wie vor.

Die wichtigste Neuerung des Feature Packs 2.6 war das Software Development Kit „Business ByDesign Studio“. Damit sind SAP-Partner erstmals in der Lage, native Applikationen und Add-ons – sprich Zusatzfunktionen – für Business ByDesign zu entwickeln. Dabei geht es von Webinhalte, Bedienoberflächen und Formulare bis hin zu ganzen Anwendungen oder branchenspezifischen Applikationen. Business ByDesign Studio basiert auf MicrosoftMicrosoft Visual Studio.NET und der Programmiersprache C # beziehungsweise PHP. Alles zu Microsoft auf CIO.de

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