Ständige Erreichbarkeit

Smartphone setzt Führungskräfte unter Stress

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Die meisten Führungskräfte sind rund um die Uhr erreichbar. Das führt auf Dauer zu Stress und macht krank, so eine Studie der TU München und Mercer.
Führungskräfte leiden unter Stress, wenn sie auch außerhalb der Arbeitszeiten ständig auf dem Smartphone erreichbar sind.
Führungskräfte leiden unter Stress, wenn sie auch außerhalb der Arbeitszeiten ständig auf dem Smartphone erreichbar sind.
Foto: Mercer

Wir leben in einer Always-on-Gesellschaft: Per Smartphone sind Führungskräfte mit allem und jedem verbunden und zwar zu jeder Zeit. 98 Prozent der deutschen Führungskräfte sind außerhalb der regulären Arbeitszeit zumindest zeitweilig über das Smartphone beruflich erreichbar.

98 Prozent sind immer und überall erreichbar

Das heißt: Nur zwei Prozent sind nach Feierabend für Kollegen oder Geschäftspartner nicht zu erreichen und lesen auch keine arbeitsrelevanten E-Mails. Das hat eine aktuelle Studie mit dem Titel "Stressfaktor Smartphone" herausgefunden, für die die Management-Beratung Mercer zusammen mit der Technischen Universität München 150 deutsche Führungskräfte befragt hat.

Laut Umfrage rufen selbst im Urlaub 84 Prozent der Entscheider über ihr Mobilgerät zu bestimmten Zeiten geschäftlich relevante E-Mails ab oder telefonieren mit Kollegen, Vorgesetzten oder Kunden. Ein Viertel der Umfrageteilnehmer gab an, auch im Urlaub häufig oder jederzeit erreichbar zu sein.

Die ständige Erreichbarkeit verändert nicht nur die Arbeitsweise in der Geschäftswelt, sondern auch das Verhalten im Privatleben - zum Nachteil der Betroffenen. 86 Prozent der deutschen Manager fühlen sich durch die ständige Erreichbarkeit über Mobilgeräte in ihrer arbeitsfreien Zeit zumindest zeitweise gestresst.

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