Kollaborations-Plattform durchgefallen

Google schmollt wegen BSI-Kritik an Google Wave

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die noch unveröffentlichte Kollaborations-Plattform Google Wave fällt beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) durch. Google hält die Kritik für verfrüht.
Kollaborations-Tools sind eine feine Sache - aber bitte mit Sicherheit!
Kollaborations-Tools sind eine feine Sache - aber bitte mit Sicherheit!

Beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt man sich nüchtern: Die Nutzung von GoogleGoogle Wave sei sowohl aus IT-sicherheitstechnischen Gründen wie wegen des Datenschutzes "aktuell nicht zu empfehlen". Nachzulesen im Lagebericht IT-Sicherheit für das zweite Quartal 2009. Bei Google gibt man sich daraufhin "sehr überrascht". Alles zu Google auf CIO.de

Dabei rollt der Stein des Anstoßes, das neue Kollaborations-Tool Wave, noch gar nicht über die Ladentische. Wave ist eine Plattform, die verschiedene Kommunikationsformen verbindet. Die Nutzer greifen über ein Web-Interface darauf zu und sollen zum Beispiel asynchron per Mail oder synchron per Chat kommunizieren und gemeinsam an Dokumenten arbeiten können.

Dazu das BSI: "Google Wave ist derzeit nur mit einem Google-Nutzerkonto nutzbar. Alle Google-Wave-Daten liegen auf Google-Servern. Damit gilt für Google Wave dieselbe Kritik, die durch Datenschützer und das BSI an Google Mail, Google Docs, Google Calendar und anderen Online-Diensten des Unternehmens geübt wurde: Der Nutzer verliert vollständig die Kontrolle über seine Daten."

Das will der Hersteller nicht auf sich sitzen lassen. Google Wave sei doch derzeit weder für Tests noch für den öffentlichen Gebrauch verfügbar, so das Unternehmen. Das neue Tool stehe lediglich einigen ausgewählten "vertrauenswürdigen Entwicklern" zur Verfügung, um es vor der Einführung noch verbessern zu können. Wie jedes Produkt werde Google "mit entsprechenden integrierten Datenschutzeinstellungen" versehen.

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