Angebote der IT-Dienstleister

9 Warnsignale beim Outsourcing

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Gainsharing, Penalty Earnback und reziproke Billing-Rechte: Wenn solche vermeintlich attraktiven Begriffe fallen, ist Vorsicht geboten.
IT-Dienstleister bewerben ihre Angebote oftmals mit toll klingenden Begriffen. Als Kunde sollte man hier kritisch bleiben.
IT-Dienstleister bewerben ihre Angebote oftmals mit toll klingenden Begriffen. Als Kunde sollte man hier kritisch bleiben.
Foto: UBE - Fotolia.com

IT-Outsourcing beginnt mit Anforderungen sammeln, maximale Service-Kosten festlegen, Prozessregeln aufsetzen sowie Vertragsbedingungen und Verhandlungsfristen bestimmen.

Ist alles das erledigt, trudeln die Angebote der Dienstleister ein und es kann kaum noch etwas schiefgehen. Oder etwa doch? Fallstricke gibt es immer jede Menge, wie unsere amerikanische Schwesterpublikation CIO.com herausarbeitet. Oftmals sind es gerade die vermeintlichen Bonbons, die sich in Wahrheit als gut verpackte Zeitbomben herausstellten. Neun Warnsignale beim Durchforsten der Angebote listet Autorin Stephanie Overby in ihrem Artikel auf.

1. Hohe Abschläge: Vorsicht sei geboten, wenn ein Preisangebot mehr als zehn Prozent unterhalb der gesamten Konkurrenz liege. „Wettbewerber wissen ungefähr, was die anderen verlangen“, sagt Mark Ruckman, Berater bei Sanda Partners. Ein Anbieter, der mit Dumping-Preisen arbeite, täusche sich möglicherweise in seiner Kalkulation.

2. Gainsharing-Angebote: Auch angebotenes Teilen von Gewinnen durch InnovationInnovation oder Optimierung sind oft nicht so attraktiv, wie es zunächst scheint. Häufig sind solche Modelle als mechanische Preissenkungen für den Kunden angelegt, die den Dienstleister zur Innovation zwingt. Allerdings kann dadurch die Beziehung soweit vergiftet werden, dass die Realisierung höherer Margen schlicht misslingt. Die Vereinbarungen seien zudem oftmals zu vage gehalten, kritisiert Esteban Herrera, COO des Analystenhauses HfS Research. Alles zu Innovation auf CIO.de

„Aber sogar wenn sie spezifisch gehalten sind, können sie die Beziehung belasten“, so Herrera weiter. Etwa dann, wenn sich die Partner über die Höhe der realen Investitionen und Erträge uneins seien. Berater Steve Martin von Pace Harmon empfiehlt deshalb, die Umsetzung von Optimierungen vertraglich zu fixieren, anstatt sich auf Margen-Ansprüche einzulassen.

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