Vor- und Nachteile

Windows 8: Besser erst auf Windows 7 migrieren

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Aus Sicht der IT-Abteilung biete das neue Betriebssystem eine Optimierung von Management und Bereitstellungsoptionen, so Oppermann: „Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine Menge an Transformationen unabdingbar.“ So baue Microsoft die Verfügbarkeit über verschiedene Prozessoren aus und lege besonderen Wert auf die Interaktion mit den Anwendern.

Desktop mitnichten überflüssig

Neben dem Desktop User Interface soll es eine weitere Anwenderschnittstelle geben: das mit den Windows Phone bereits eingeführte User Interface Metro. Es handelt sich dabei um eine touch-fähige Oberfläche, die sehr stark personalisiert werden kann und mit als „Live Tiles“ bezeichneten Kacheln und großen Grafiken daherkommt. Die Nutzer können zwischen dieser und der konventionellen Desktop-Oberfläche hin- und herspringen. Letztere soll nach Experton-Informationen voll rückwärtskompatibel mit den Anwendungen für Windows 7 sein.

„Microsoft setzt mit seiner Windows 8 Metro-Oberfläche neue Maßstäbe und lässt Plattformen wie das iOS von Apple eher alt aussehen“, lobt Oppermann. Ähnlich wie bei iOS soll die Windows 8 Metro-Version des Internet Explorer 10 dann auch keinen Support für Adobe Systems‘ Flash-Anwendungen und andere Plug-ins bieten. Die integrierte und jederzeit umschaltbare Desktop-Version des Internet Explorer 10 unterstützt diese Plug-ins auch weiterhin. „Für diesen Ansatz gibt es angeblich eine ganze Reihe von Gründen“, bemerkt Experton. Unter anderem führe Microsoft an, dass dadurch die Tablet-Batterie länger halte sowie Datenschutz-, Sicherheits- und Zuverlässigkeitsaspekte dies erforderlich machten.

Experton rechnet damit, dass die Arbeit mit Notebook und Tablet dank Metro-Oberfläche durchaus eine angenehme Erfahrung sein wird. Wegen eingeschränkter Funktionalitäten sei aber das Ausweichen auf den Desktop nach wie vor nötig; zudem drohe im Tablet-Bereich eine verwirrende Bandbreite an Varianten.

„IT-Verantwortliche sollten wohl eher ihre Windows 7-Migration weiter vorantreiben“, lautet Oppermanns Fazit. „Windows 8 auf dem Desktop wird in den meisten Fällen eher vermieden. Windows 8-Tablets erweisen sich vielleicht als sehr leistungsstark und warten mit überzeugenden Features auf.“

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