Internet-Sperren

Wie Mitarbeiter am Arbeitsplatz privat surfen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Angestellte rufen mittags meist News-Seiten auf oder erledigen online Bankgeschäfte. Größtes Problem stellt für Unternehmen Werbung dar, wie eine Analyse ergab.

Die gute Nachricht vorweg: Die Porno-Seiten sind nicht das größte Problem. Sie landen "nur" auf Platz acht der Top-Ten-Liste einer Untersuchung des Sicherheitsanbieters Symantec. Ganz oben rangiert Reklame. Fast 60 Prozent aller Sperren blocken Advertisement und Popups ab. Der Bereich Adult/Sexuality Explicit kommt auf 1,4 Prozent.

Hintergrund ist eine Analyse des Surf-Verhaltens von Angestellten, die die Experten von Message Labs Intelligence bei Symantec Hosted Services durchgeführt haben. Aus Daten der Internet-Sperren von Unternehmen wurden Rückschlüsse auf die Surf-Gewohnheiten gezogen. Dabei ging es sowohl um die Frage, was durch Sperren geblockt werden muss, als auch darum, wann geblockt wird.

Bei den Inhalten liegt nach Werbung mit weitem Abstand der Bereich Streaming Media (12,5 Prozent) auf Platz zwei. Es folgen Games (8,6 Prozent), Chats (3,4 Prozent) und Downloads (2,7 Prozent). Auf den hinteren Rängen liegen Personals/Dating (1,9 Prozent), Blogs und Foren (1,8 Prozent) sowie Adult/Sexuality (1,4 Prozent). Bilder-Suche und Computing/Internet erreichen nur noch 0,8 beziehungsweise 0,7 Prozent der gesperrten Aufrufe.

Bei der Frage nach dem Zeitpunkt des Aufrufens geblockter Seiten zeichnen sich bestimmte Gewohnheiten ab. So surfen die Angestellten vor allem zwischen 13 und 14 Uhr, klassischerweise also nach der Mittagspause. Nach der Analyse von Message Labs rufen die Menschen mittags vor allem News-Seiten auf. Außerdem widmen sie sich dem Online-Banking. Das scheinen auch Betrüger zu wissen, denn 44 Prozent der Phishing-Seiten werden zu dieser Tageszeit unterbrochen.

Zur Startseite