Standardisierung und Transformation

Status und Trends im deutschen IT-Outsourcing

10.02.2005
Von Ingo Butters
Der Stellenwert von Outsourcing hat sich für deutsche Anwenderunternehmen weiter erhöht. Bei einer Befragung der Meta Group gaben 37 Prozent der Unternehmen an, Teile ihrer IT oder der Prozesse auszulagern. Komplett-Outsourcing ist dabei out – Firmen bevorzugen selektive Lösungen.

Der Outsourcing-Markt in Deutschland ist gereift. Die Zeiten einer "entweder oder"-Entscheidung sind vorbei. Wachsende Angebotsvielfalt ermöglicht es den Unternehmen ihre Outsourcing-Partner gezielt nach ihren Bedürfnissen auszuwählen. Von den befragten Firmen hat keine einzige ihre IT komplett ausgelagert.

Insgesamt wächst die Bedeutung von Outsourcing in Deutschland weiter: Vor drei Jahren setzte nur jedes fünfte von der Meta Group befragte Unternehmen auf Outsourcing, 2004 sind es bereits 37 Prozent. Und der Markt wird weiter wachsen.

Vor allem die Großen lagern aus

Besonders Unternehmen aus den Branchen Finanzen, Telekommunikation, Medien und Versorgung lagern Teile der IT oder Prozesse an externe Dienstleister aus. Ingesamt gilt: je größer das Unternehmen, desto größer die Bedeutung des Outsourcing. Von befragten Firmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern lagert knapp die Hälfte (46 Prozent) aus.

Die Hauptmotivation sind der Untersuchung zufolge Kostensenkungen – dieser Aspekt wird mit zunehmender Unternehmensgröße wichtiger. Weitere Gründe für Outsourcing sind Verbesserung der Services und die Einführung von Standards. Strategische Ziele, etwa die Harmonisierung der IT mit Business-Plänen oder die Beschränkung auf Kernkompetenzen, spielen eine geringe Rolle.

Nach wie vor spielt das Infrastruktur-Outsourcing die größte Rolle: Diesen Schritt sind 61 Prozent der auslagernden Firmen gegangen. Das Segment ist durch immer stärkere Standardisierung der Lösungen geprägt.

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