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Trotz Amazon Kindle & Co.

Buchhandel redet sich eBooks schön

17.03.2011
Von Hartmut  Wiehr
Zweckoptimismus im deutschen Buchhandel: Eine Studie des Börsenvereins prophezeit eBooks Erfolg. Doch noch kaum einer kauft sie - trotz Amazon Kindle.
Noch dominieren gedruckte Bücher mit 99,5 Prozent Anteil den deutschen Markt. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels sieht dennoch bereits einen "Durchbruch" für eBooks.
Noch dominieren gedruckte Bücher mit 99,5 Prozent Anteil den deutschen Markt. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels sieht dennoch bereits einen "Durchbruch" für eBooks.
Foto: Frankfurter Buchmesse

In den USA sieht man eBook-Leser mit ihren Geräten am Flughafen, bei Starbucks oder am Strand. In Deutschland muss man schon sehr lange suchen, bis man jemand entdeckt. Und selbst auf den so beliebten iPads von AppleApple machen ja Spiele mit mehr als 90 Prozent den Löwenanteil der Anwendungen aus. Alles zu Apple auf CIO.de

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Standesorganisation der Buchhändler und Verlage hierzulande, spricht jetzt von einem voraussichtlichen "Durchbruch" im Jahr 2011 für die eBooks. Bereits 70.000 eBooks befänden sich in den elektronischen Regalen.

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, spricht von einer "scheinbaren Diskrepanz", wenn er auf die nicht gerade ermunternden Zahlen angesprochen wird. Und macht auf Optimismus. Die Branche sei von der fortschreitenden Digitalisierung des Buchmarkts überzeugt, auch wenn die Deutschen derzeit fast ausschließlich gedruckte Bücher lesen. "2011 wird auf dem Markt der eigentliche Durchbruch für das E-Book kommen", sagte Skipis auf einer Pressekonferenz am 14. März 2011.

Verlage und Buchhandel rechnen, so Skipis, in den kommenden Jahren mit erheblichen Umsatzsteigerungen und würden deshalb weiter in die Digitalisierung von Büchern investieren. "Wir erleben gerade, wie sich ein neuer Markt formiert", gibt sich Skipis überzeugt. Die Branche selbst habe mit ihrem Verband bereits vor über zwei Jahren mit der Entwicklung der Plattform "libreka!" die Voraussetzung dafür geschaffen, dass sämtliche verfügbaren elektronischen Inhalte gebündelt würden und mit geklärten Rechtefragen zur Verfügung stünden. Das ermögliche dem kleinsten Händler ebenso wie den großen Plattformen, am eBook-Geschäft teilzunehmen.

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