Strategien


IT-Organisation analysiert

9 Faktoren für die Prozessfähigkeit

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Die IT des Flughafens Köln/Bonn hat sich neu positioniert. Sie stellt die Weichen, um künftig als Business Enabler zu fungieren. Den Anfang machte die Prüfung der Prozessfähigkeit, die auch als Vergleichsgröße zu Erfolgsmessung hergenommen wird.

An dieser Modernisierung führte einfach kein Weg vorbei: Zwischen 2003 und 2007 hatte sich die Zahl der Passagiere am Flughafen Köln/Bonn von vier auf mehr als acht Millionen annähernd verdoppelt. Entsprechend hatte die Logistik ihre Kapazitäten zu erweitern, die technischen Arbeitsmittel mussten auf den neuesten Stand gebracht werden. Ein wesentlicher Anteil der Aufgabe sollte über eine Neugliederung der Informations- und Kommunikationstechnik laufen.

Für Flughafenchef Michael Garvens eindeutig eine Frage der Strategie: "Für ein modernes Flughafenmanagement sind ICT-Prozesse, die präzise auf den Bedarf ausgerichtet sind und ein hohes Leistungspotenzial bieten, von elementarer Bedeutung. Gleichzeitig sind sie eine wichtige Hilfestellung bei der Differenzierung im Wettbewerb und damit Wegbereiter für zusätzliche Erfolgsperspektiven."

Eine serviceorientierte IT- und Kommunikationsstruktur soll das weitere Wachstum des Flughafens sichern - und zwar unter den wirtschaftlichen Möglichkeiten eines vorrangig auf die Abfertigung von Billigfliegern ausgerichteten Airports. Ohne eine Anpassung der operativen Abläufe im Tages- und Projektgeschäft war dieses Ziel nicht zu erreichen. Also setzte man 2007 das Projekt "ICT-Prozessdesign" auf, das sich erstmalig mit der Kunden- und Prozessorientierung innerhalb der IT beschäftigte.

Wenn schon, denn schon: Rudolf Germer, verantwortlicher Geschäftsbereichsleiter und CIO des Flughafens Köln/Bonn wollte sich nicht mit den üblichen Optimierungsschritten zufrieden geben, sondern Information & Communication Technologies (ICT) als einen Dienstleister positionieren, der sich jedem Branchenvergleich stellen kann. "Es sollten die Voraussetzungen für Spitzenleistungen hinsichtlich der Kosten, Qualität und Transparenz geschaffen werden", beschreibt er die zum Projektstart angelegte Messlatte.

Entsprechend sehen auch die vier zentralen Ziele des Projektes aus, die die Marschrichtung vorgeben:

1. Effizienter Betrieb des Geschäftsbereichs "Information & Communication Technologies" von der Anfrage bis zur Lieferung der beauftragen Leistung,

2. Etablierung eines ICT-Supports auf First Class-Niveau in seinen gesamten relevanten Feldern,

3. Aufbau eines durchkalkulierten Produkt-, Leistungs- und Servicekatalogs sowie

4. Entwicklung eines Kennzahlen-Cockpits als Steuerungsinstrument für Bereichsverantwortliche.

Zur Startseite