Strategien


Verträge für Wartung und Support

Oracles Lizenz-Begehrlichkeiten

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Beim DOAG-Jahrestreffen ging es auch um die Software-Lizenzierung. Mit der Pauschal-Konzernlizenz ULA (Unlimited License Agreement) manövriert Oracle seine Kunden geschickt in eine engere Beziehung. Das muss nicht zwingend schlecht sein.
Christian Grave Geschäftsführer, ProLicense GmbH "Wer denkt, mit der ULA die Beschäftigung mit Oracle-Lizenzen vernachlässigen zu können, irrt."
Christian Grave Geschäftsführer, ProLicense GmbH "Wer denkt, mit der ULA die Beschäftigung mit Oracle-Lizenzen vernachlässigen zu können, irrt."
Foto: ProLicense GmbH

Nürnberg im November: Oracle-Kunden versammeln sich zum Jahrestreffen der Deutschen OracleOracle Anwender Gruppe, kurz DOAG. Workshops, Vorträge, Diskussionen. Es geht um Kosten, Komplexität, Support und Lizenzen. Alles zu Oracle auf CIO.de

Vor allem für Konzerne hat sich in puncto Lizenzen in den vergangenen Jahren einiges getan. Seit 2006 bietet Oracle in Deutschland ULA, Unlimited License Agreement, an. Dabei handelt es sich um eine pauschale Konzernlizenz, die die Nutzungs- und Wartungsbedingungen jeglicher Oracle-Software bündelt. Das Besondere: Bei Vertragsabschluss verzichtet Oracle auf die Festlegung einer bestimmten Lizenzzahl. Der Preis wird auf Grundlage einer gemeinsamen Verbrauchsprognose verhandelt. Die Anzahl der lizenzierten Produkte wird jedoch im Vertrag als "unlimitiert" gekennzeichnet.

Oracle-Kunden versammeln sich zum Jahrestreffen der Deutschen Oracle Anwender-Gruppe, kurz DOAG.
Oracle-Kunden versammeln sich zum Jahrestreffen der Deutschen Oracle Anwender-Gruppe, kurz DOAG.
Foto: DOAG

Erst nach Ablauf des Vertrages - zwischen zwei und fünf Jahren - wird ermittelt, wie viel Oracle-Software genutzt wurde. Bleibt das Unternehmen unter der Schätzung vom Anfang, so kommt es nicht zu Erstattungen, und der Support-Strom für die Zukunft bleibt konstant - Pech gehabt. Dann gilt es, für den Folgevertrag eine bessere Prognose zu erstellen. Übersteigt aber die tatsächliche Nutzung die ursprüngliche Annahme, hat der Kunde bezüglich der Lizenzanzahl Glück gehabt. Er bekommt die tatsächlichen Lizenzen festgeschrieben, der einst vereinbarte Support-Strom bleibt konstant, und Oracle fordert auch nichts nach - ein oft sehr gutes Geschäft für den Kunden.

Nicht in den Schlaf wiegen lassen

Den Kunden bietet die ULA eine Reihe von Erleichterungen, erklärt Christian Grave, Geschäftsführer der auf Lizenzberatung spezialisierten ProLicense GmbH. "Das Unternehmen kann bessere Rabatte aushandeln. Es plagt sich nicht mit der komplizierten Lizenzierung bei VirtualisierungVirtualisierung und ist auf einen Schlag hinsichtlich der aufgenommenen Produkte compliant", zählt er einige Pluspunkte auf. Auch verringert das vermeintliche Rundum-Sorglos-Paket den Aufwand für das LizenzmanagementLizenzmanagement, die Verwaltung von Verträgen und die Koordination zwischen IT-Einkauf und -Nutzung. Alles zu Lizenzmanagement auf CIO.de Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

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