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3 Forderungen

Anwender üben erneut scharfe Kritik an SAP

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Die besten SAP-Produkte nutzen nichts, wenn Wartungs- und Lizenzkosten die Gewinne auffressen, kritisiert die Anwendervereinigung DSAG in einem Positionspapier.
Die DSAG kritisiert die SAP AG.
Die DSAG kritisiert die SAP AG.
Foto: SAP

SAP-Anwender üben herbe Kritik an der Lizenz- und Wartungspolitik des Software-Riesen aus Walldorf. In einem Positionspapier beklagt die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) die mittlerweile herrschende Unübersichtlichkeit des Produktportfolios. Die Anwender fordern mehr Wahlfreiheit für die Kunden und mehr Flexibilität bei den Lizenzen. Unterzeichnet haben das Positionspapier Andreas Oczko, stellvertretender DSAG-Vorstandsvorsitzender, Simone Rehm, Mitglied im CIO-Beirat der DSAG und Richard Brändli, Sprecher der Arbeitsgruppe Lizenzen.

Zwar loben die Anwender den SAP-Ansatz der Integration und das über Jahre gewachsene Spektrum an Lösungen und Services. Diese sei aber auch Ursache eines ersten Problems: „Die Auswahl ist schön und gut“, heißt es im DSAG-Papier. „SAP-Kunden fehlt jedoch mehr und mehr der Überblick bei der zum Produkt- und Leistungsportfolio zugehörigen Preisliste.“ Hinzu kämen verschachtelt angewandte Messeinheiten, die etwa auf der Anzahl von Prozessoren oder der Menge getätigter Transaktionen basierten.

Ferner kritisieren die Anwender die starren Konditionen des Anbieters, die der gewünschten Flexibilität im Wege stehe. So könne bei einmal erworbenen Lizenzen die Zahl der User nicht mehr nach unten korrigiert werden, falls die Mitarbeiterzahl sinkt.

Diese und weitere Rahmenbedingungen führten einerseits zu hohen Kosten. Andererseits machten sie es im Unternehmen zunehmend schwer, bei neuen Projekten SAP-Produkte gegenüber Drittanbieter-Produkten zu positionieren. „Was bedeuten kann, dass Kunden sich mehr und mehr gegen die Software aus Walldorf entscheiden und SAPSAP Zusatzgeschäft verloren geht“, schreiben Oczko, Rehm und Brändli. Alles zu SAP auf CIO.de

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