IT-Governance

Was das Management von der IT hält

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
An wen der CIO berichtet (ITGI-Umfrage).
An wen der CIO berichtet (ITGI-Umfrage).

Das Bild zeigt jedoch Risse, wenn die Studienautoren nachhaken. So zum Beispiel bei der Frage, ob sich IT-Investitionen auszahlen. Ja, tun sie, behaupten knapp drei von vier Managern (74 Prozent) - und schon einen Punkt weiter unten auf dem Fragebogen erklären 54 Prozent, der Return on Investment (ROIROI) habe Grenzen. Alles zu ROI auf CIO.de

Welche Grenzen das sind, wollten die Studienautoren wissen. 37 Prozent nennen Schwierigkeiten beim Implementieren von Anwendungen. 20 Prozent erklären, es liege an der Firmenkultur. Leider wird das nicht weiter ausgeführt. Und 18 Prozent wissen, dass es diese Grenzen gibt, können aber nicht angeben, worin sie bestehen.

Keine Metriken für IT-Governance

70 Prozent der Befragten erklären, ihr Unternehmen verfüge über eine IT-Governance, die auf die allgemeinen Firmenrichtlinien abgestimmt ist. Einhaltung der IT-Governance ist meist Vorstandssache. Allerdings: Nur jeder fünfte Befragte erklärt, es gebe festgelegte Kriterien und Prozesse, um das Befolgen der Governance zu überprüfen. 38 Prozent messen lediglich ad hoc. Und weitere 20 Prozent halten IT-Governance für wichtig, haben aber gerade erst angefangen, die konkrete Umsetzung zu besprechen.

Stichwort Besprechen: Die Studienautoren haben erfragt, wie häufig IT-Angelegenheiten im Vorstand besprochen werden. Von Fall zu Fall, antwortet eine Mehrheit von 58 Prozent vage. Nur bei 37 Prozent steht das Thema routinemäßig auf der Tagesordnung.

Das ist insofern überraschend, als 58 Prozent der Befragten erklären, der CIO sitze mit im Vorstand. Dort, wo er draußen bleiben muss, haben die Studienautoren nach dem Grund gefragt. Fazit: 59 Prozent ziehen es vor, das Führungsgremium klein zu halten. In diesem exklusiven Club hat die IT offenbar keinen Platz.

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