"Müll rein, Müll raus"

Umgang mit Daten oft schlampig

18.11.2009
Von 
Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.
Saubere Daten sind die Grundlage für erfolgreiche Unternehmensentscheidungen. Nichtsdestotrotz befasst sich nur ein kleiner Teil der Unternehmen ernsthaft mit der Qualität ihrer Daten.

Die gute Nachricht zuerst: Die Wirtschaftskrise hat kaum einen negativen Einfluss auf Datenqualitäts-Projekte. Laut einer Befragung des Softwarehauses Omikron Data Quality unter 361 Firmen mit einem Jahresumsatz von über 50 Millionen Euro haben sich nur zwei Prozent der Unternehmen, die das Thema Datenqualität in Angriff genommen haben, von der schlechten Wirtschaftslage von dem Vorhaben abbringen lassen.

Nur knapp jedes zehnte Unternehmen will in diesem Jahr definitiv eine Lösung zur Verbesserung der Datenqualität einführen. (Quelle: Omikron, 2009)
Nur knapp jedes zehnte Unternehmen will in diesem Jahr definitiv eine Lösung zur Verbesserung der Datenqualität einführen. (Quelle: Omikron, 2009)
Foto: Omikron

Offenbar Überzeugungstäter. Denn angesichts der Tatsache, dass Projekte in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besonders kritisch auf den Prüfstand gestellt und meist rigoros in die Kategorien "must have" und "nice to have" eingeteilt werden, erstaunt es doch, dass nicht auch die Datenqualität dem Rotstift zum Opfer fällt. "Die Erhebung zeigt, dass sich ein Wandel in der Wertigkeit des Themas Datenqualität vollzieht", interpretiert Omikron-Geschäftsführer Carsten Kraus die Ergebnisse seiner Studie.

Allerdings ist es nach wie vor nur ein kleiner Teil der Unternehmen, die sich ernsthaft mit der Qualität ihrer Daten befassen: Konkret will jede zehnte befragte Organisation in diesem Jahr "auf jeden Fall" Lösungen zur Optimierung der Datenqualität einführen. Zusätzliche zwölf Prozent wollen dies "voraussichtlich" tun, bei ähnlich vielen ist eine diesbezügliche Entscheidung noch nicht endgültig getroffen worden.