Cloud Computing


IDC: Jedes dritte Bit kommt 2020 aus der Cloud

Weltweite Datenmenge übersteigt 2010 ein Zettabyte

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Vor diesem Hintergrund sollte man sich auch noch einige andere Daten vor Augen führen, raten die Studienautoren John Gantz and David Reinsel: „Während die Datenmenge sich bis 2020 um den Faktor 44 erhöht und die Anzahl der Container oder Dateien sich um den Faktor 67 vermehrt, wird die Anzahl der IT-Spezialisten im gleichen Zeitraum nur um den Faktor 1,4 zunehmen.“

44 mal mehr Daten, 1,4 mal mehr Mitarbeiter

In zehn Jahren wird ein nennenswerter Teil der Daten in privaten oder öffentlich zugänglichen IT-Infrastrukturen zentral gehostet und gemanagt, die wir heute Cloud-Services nennen. Und selbst die Daten, die nicht direkt in Cloud-Infrastrukturen gespeichert sind, werden aller Wahrscheinlichkeit nach im Laufe ihres Lebenszyklus mit Cloud-Strukturen in Berührung kommen. „Wir haben jetzt nur den IT-Markt – das heißt Hardware, Software und Services, die in Public Clouds verarbeitet werden – untersucht. Wenn man sich aber die Struktur der digitalen Daten nach inhaltlichen Kriterien anschaut – Entertainment, Finanztransaktionen, medizinische Informationen, digitale Bilder – bekommt man einen ganz guten Eindruck davon, wie groß der Anteil von Cloud Services aus anderen Bereichen in Zukunft werden kann“, schreiben die Studienautoren.

2020 werden mehr als ein Drittel aller Daten entweder in Cloud-Systemen gespeichert sein oder diese zumindest temporär durchlaufen.
2020 werden mehr als ein Drittel aller Daten entweder in Cloud-Systemen gespeichert sein oder diese zumindest temporär durchlaufen.
Foto: IDC

Legt man die Daten aus dem IDC-Forecast für IT-Cloud Services zu Grunde, lässt sich daraus mit einiger Wahrscheinlichkeit hochrechnen, dass in zehn Jahren etwa 15 Prozent aller digitalen Daten – oder des „Digitalen Universums“ – in Cloud Infrastrukturen erzeugt, verarbeitet, gespeichert oder übertragen werden. Ein noch größerer Anteil der Daten wird über Subsysteme wie beispielsweise Cloud-Service E-Mail- und Kollaborationssysteme, als temporärer Speicher oder Backup-System zumindest zeitweise mit Cloud Strukturen in Berührung kommen. Insgesamt werden 2020 mehr als ein Drittel aller Daten entweder in Cloud-Systemen gespeichert sein oder diese zumindest temporär durchlaufen. Bilddaten – vom Digital-TV bis zu privaten Digitalfotos – werden etwa die Hälfte der digitalen Daten in der Cloud ausmachen.

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