Cloud Computing


SaaS aus privater und öffentlicher Wolke

Die hybride Cloud kommt

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.
Vier von zehn Unternehmen nutzen schon Cloud-Technologien. Nur 13 Prozent wollen auf Dauer verzichten - so eine Studie von Berater Wolfgang Martin und der TU Darmstadt.

Nach einer Umfrage der Unternehmensberatung Wolfgang Martin Team und des Fachbereichs KOM der Technischen Universität Darmstadt hat Cloud Computing den Hype-Status längst hinter sich gelassen und ist in den deutschen Unternehmen angekommen. Danach setzen bereits jetzt knapp 40 Prozent der Befragten in der einen oder anderen Form Cloud-Technologien ein, bis Ende 2012 soll die Zahl auf fast drei Viertel anwachsen. Nur eine Minderheit von 13 Prozent will auch in Zukunft völlig ohne IT-Services aus der Wolke auskommen.

Welches Cloud-Computing-Modell hat für Sie/Ihr Unternehmen die größte Bedeutung?
Welches Cloud-Computing-Modell hat für Sie/Ihr Unternehmen die größte Bedeutung?
Foto: S.A.R.L. Martin, Annecy, Forschungsgruppe Service-oriented Computing, TU Darmstadt, IT Reasearch

Auf absehbare Zeit sollen vor allem sogenannte "hybride" Clouds das Bild der Unternehmens-IT bestimmen. Dabei geht es um IT-Architekturen, die Cloud-Technologien innerhalb des Unternehmens (Private Cloud) mit Cloud-Services von externen Anbietern (Public Cloud) miteinander verknüpfen. Ein Drittel der Befragten gab an, dass für sie dieses Modell die größte Bedeutung habe. Für jedes fünfte Unternehmen sind Private Clouds (22 Prozent) oder Public Clouds (23 Prozent) am wichtigsten, weitere 17 Prozent planen Cloud-Architekturen auf Basis einer unternehmensübergreifenden Private Cloud.

Dr. Wolfgang Martin: "Die Studie belegt eindeutig, dass sich die Unternehmen nicht vom Hype um Cloud Computing blenden lassen."
Dr. Wolfgang Martin: "Die Studie belegt eindeutig, dass sich die Unternehmen nicht vom Hype um Cloud Computing blenden lassen."

Die wesentlichen Treiber für die Beschäftigung der Unternehmen mit dem Thema Cloud ComputingCloud Computing sind Kostensenkungen, bessere Skalierbarkeit und Verfügbarkeit sowie die Zunahmen an Flexibilität. Dagegen stehen nach wie vor Bedenken im Hinblick auf Sicherheit, Vertraulichkeit, rechtliche Aspekte und Compliance-Anforderungen. "Die Zahlen der Umfrage belegen eindeutig, dass sich die Unternehmen nicht vom Hype um Cloud Computing blenden lassen, sondern die Vorteile, aber auch die Probleme bezüglich der organisatorischen und rechtlichen Fragen realistisch einschätzen", kommentiert Studienleiter Dr. Wolfgang Martin die Ergebnisse. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

Dies zeige sich auch in der Frage der Governance: Der Anteil der Befragten, die nach eigener Aussage eine Cloud Computing Governance installiert haben, liegt bei 23 Prozent, weitere 25 Prozent befinden sich in der Planungsphase. Auch beim Sponsorship von Cloud-Initiativen zeige sich die Professionalität, mit der die Unternehmen das Thema angehen: 45,2 Prozent sind sich des Rückhaltes in der Geschäftsleitung sicher. Allerdings sind auf der anderen Seite die Verantwortlichkeiten in 19 Prozent der Unternehmen nicht klar geregelt.

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