Cloud Computing


Allianz-CIO trifft Microsoft-Chef

"Unsere Daten geben wir nicht aus der Hand"

Christoph Witte arbeitet als Publizist, Sprecher und Berater. 2009 gründete er mit Wittcomm eine Agentur für IT /Publishing/Kommunikation. Dort bündelt er seine Aktivitäten als Autor, Blogger, Sprecher, PR- und Kommunikationsberater. Witte hat zwei Bücher zu strategischen IT-Themen veröffentlicht und schreibt regelmäßig Beiträge für die IT- und Wirtschaftspresse. Davor arbeitete er als Chefredakteur und Herausgeber für die Computerwoche. Außerdem ist Witte Mitbegründer des CIO Magazins, als dessen Herausgeber er bis 2006 ebenfalls fungierte.

Bring your own? - kein Problem!

HAUPTER: Spielt bei Ihnen der Begriff Consumerization der IT eine Rolle? Darunter verstehe ich zum einen die Orientierung der Mensch-Maschine-Schnittstelle an den Oberflächen, die im privaten Bereich benutzt werden, und zum anderen die Zunahme privater Geräte am Arbeitsplatz.

SCHNEIDER: Ja. Ich war zum Beispiel vor kurzem innerhalb einer Woche in Sao Paulo, Bogota, Novato in Kalifornien, London, Brüssel, Dublin und Bratislava. Gott sei Dank nur virtuell. Über das Videokonferenzsystem halte ich Kontakt zu meinen 50 CIOs in den Ländergesellschaften der Allianz. Dazu werden eine Vielzahl verschiedener Endgeräte genutzt, auch die persönlichen. Bring your own device ist bei uns schon an der Tagesordnung. Wir haben viele Applikationen zentralisiert und virtualisiert. Deshalb brauchen wir für Vieles nur noch einen Browser auf dem Endgerät. Es ist zumindest kein technisches Problem mehr, private Geräte zu nutzen. Allerdings haben wir noch nicht alle rechtlichen und organisatorischen Fragen in diesem Zusammenhang beantwortet.

HAUPTER: Wieviel Prozent Ihrer Anwendungen haben Sie zentralisiert?

SCHNEIDER: Es gibt Länder, in denen die Anwendungen schon zu 100 Prozent virtualisiert sind, zum Beispiel in Irland oder Brasilien. In anderen Ländern ist das erst zu zehn Prozent der Fall, beispielsweise in Deutschland. Hier vollziehen wir den großen Wandel in diesem Jahr. Wir bezeichnen übrigens sowohl Web-Anwendungen als auch Citrix-basierende Infrastrukturen als virtualisiert. Ob wir dabei jemals von dem Fat Client wegkommen, weiß ich gar nicht. Aber solange er auf einem virtuellen ServerServer läuft, ist mir das auch nicht so wichtig. Alles zu Server auf CIO.de

HAUPTER: Ob Web-basierte oder virtuelle Desktop-Applikationen - das ist in der Tat nicht so relevant wie die dahinter liegenden zentralen Strukturen und Datenbestände. Wie Sie das aus Unternehmensperspektive für Ihre Kernapplikationen sehen, so sehen wir das für unser Produktportfolio, das wir in den vergangenen 18 Monaten mit weiteren Cloud-Services ausgebaut haben. Nahezu jedes Microsoft-Produkt ist heute auch als Online-Service verfügbar. Die Marktbewegungen von Anwender und Anbieter laufen synchron.

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