Checkliste: Risikoprofil

10 Fragen für den Outsourcing-Schnelltest

28.09.2009 von Andrea König
Wenn die Prozesse zwischen Anwender und Provider nicht stimmen, geht das zu Lasten der Qualität des Outsourcings. Mit den folgenden Fragen können sie ihre eigenen Prozesse testen.

Die Unternehmensberatung Exagon definiert die Schnittstellen zwischen Anwender und Provider als sehr erfolgskritischen Faktor des Outsourcings. Wären die Prozesse dort nicht kompatibel, würden Leistung und Geld verloren gehen.

Es genügt nicht, das Augenmerk nur auf die Auslagerung technischer Komponenten zu legen. Damit jeder CIO ein tendenzielles Risikoprofil der Outsourcing-Prozesse in seinem Unternehmen ermitteln kann, hat das Unternehmen den folgenden Schnelltest entwickelt:

1. Prozessorientierte Leistungsvereinbarungen: Die ausgelagerten IT-Services sollen sich nahtlos in die eigenen Geschäftsprozesse integrieren. Fragen Sie sich deshalb - sind die Outsourcing-Verträge mit externen IT-Providern prozessorientiert ausgerichtet?

2. Gestaltung der IT-Prozesse: Sind alle relevanten Prozesse an den Schnittstellen zwischen Anwender und den Dienstleistern standardisiert?

Transparenz bei IT-Prozessen und Partnern

3. Standardisierungsregeln: Beruht die Standardisierung der IT-Prozesse auf unternehmensweit verbindlichen Regeln? So findet die Standardisierung auch bei Änderungen in den Leistungsvereinbarungen Anwendung.

4. Vereinheitlichte Leistungsvereinbarungen: Sind die Verträge über alle verschiedenen Outsourcing-Leistungen und Provider hinweg konzeptionell aufeinander abgestimmt? Befinden sie sich personell in einer Gesamtverantwortung?

5. Übersichtlichkeit der Prozesse: Besteht eine durchgängig hohe Leistungstransparenz der gesamten IT-Prozesse und für alle Outsourcing-Partner?

6. Leistungsbewertung: Wird ein kontinuierliches Monitoring mit Dokumentation der Leistungsprozesse durchgeführt? Findet das Monitoring auf einer quantitativen (Kosten) und einer qualitativen (Leistungsqualität) Ebene statt?

7. Einheitliche externe SLAs: Sind sämtliche vereinbarte Service Level Agreements konsequent aufeinander abgestimmt?

Bestehende Verträge systematisch abgleichen

8. Gesamtheitliches Contract-Management: Besteht ein systematischer Abgleich zwischen externen und internen Contracts? Werden die Auswirkungen einzelner Services und Modifikationen in den anderen jeweiligen Contracts berücksichtigt?

9. Optimierungsmanagement: Lassen sich Potenziale zur Leistungs- und Kostenoptimierung in den bestehenden Sourcing-Vereinbarungen durchführen? Als Grundlage dienen vergleichsweise einfache Analysen beruhend auf der Leistungsbewertung.

10. Flexibilität der Sourcing-Strategien: Lassen sich Provider-Wechsel und andere Änderungen aufgrund der transparenten Bedingungen und standardisierten Prozesse störungsfrei realisieren?

Die Unternehmensberatung Exagon besteht seit 1994. Der Sitz des Unternehmens ist Kerpen bei Köln.