Software as a Service

10 Ratschläge, damit SaaS was wird

29.12.2009 von Andreas Schaffry
Die Umstellung auf ein Mietmodell ist keineswegs so einfach wie SaaS-Anbieter häufig suggerieren. Zu Knackpunkten gehören Sicherheit, Konfigurierbarkeit sowie Verfügbarkeit und die Integration mit bestehenden Anwendungen.

Software as a Service hat sich etabliert. Dass Applikationen nicht mehr gekauft, installiert und administriert werden müssen, sondern als Service genutzt werden, ist für Anwender ein attraktives Modell.

Software as a Service entlastet IT-Budgets

Aufgrund einer leistungsbezogenen Abrechnung sind zudem keine kostenintensiven Vorab-Investitionen nötig. Das ist in Zeiten angespannter IT-Budgets ein wichtiger Aspekt, denn diese werden entlastet. Deshalb führen immer mehr Unternehmen Geschäftsanwendungen auf SaaS-Basis ein.

ROI im Vergleich zwischen Onpremise und SaaS-Lösung.

Der US-Marktforscher Gartner rechnet in seinem Marktbericht "Market Trends: Software as a Service, Worldwide, 2008-2013, Update" damit, dass die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 17,7 Prozent auf 7,5 Milliarden Dollar steigen werden.

Steiniger Weg von On-Premise zu SaaS

Die Umstellung vom herkömmlichen Software-Betrieb im On-Premise-Verfahren auf ein Mietmodell ist für Firmen jedoch keineswegs so einfach wie von SaaS-Anbietern häufig suggeriert. Unternehmen, die ihre Applikationen aus dem Rechenzentrum beziehen wollen, müssen folgende zehn Punkte beachten. Zusammengestellt hat diese Progress Software, ein SaaS-Anbieter für Applikations-Infrastruktur und serviceorientierte Architekturen.

1. Sicherheit: Auf SaaS-Anwendungen dürfen nur befugte Benutzer im Rahmen ihrer jeweiligen Berechtigung auf Daten und Prozesse zugreifen. Sämtliche Maßnahmen zur Datensicherheit müssen vollständig transparent sein.

2. Mandantenfähigkeit und gemeinsame Infrastruktur: Nutzen mehrere Unternehmen gemeinsam eine Hardware-Infrastruktur, muss eine sauber getrennte Verarbeitung und Speicherung von Geschäftsdaten sichergestellt sein.

SaaS individuell konfigurieren

3. Konfigurierbarkeit: Häufig wollen Betriebe nicht alle als Services verfügbaren Software-Funktionen nutzen. Kunden sollten darauf achten, dass sich SaaS-Angebote einfach und individuell konfigurieren sowie anpassen lassen.

4. Personalisierung: SaaS-Anwendungen sind typischerweise hochmodular und schlank. Können Endanwender ihre wichtigsten Services individuell zusammenstellen, erhöht dies die Arbeitseffektivität und die Benutzerakzeptanz.

5. Flexibles User-Interface: SaaS-Anwendungen müssen mit allen User-Interfaces funktionieren, ob PC im Büro, Notebook beim Kunden, Smartphone unterwegs oder Handheld im Lager.

6. Integration: SaaS-Anwendungen müssen einfach und unkompliziert in die vorhandene Applikations-Landschaft integrierbar sein und mit bestehenden Anwendungen reibungslos kommunizieren. Möglich ist dies, wenn SaaS-Lösungen technologisch richtig aufgesetzt werden, beispielsweise mit Web-Services und SOA.

Hochverfügbar und mit K-Fall-Absicherung

7. Verfügbarkeit: Hochverfügbarkeit (7x24x365) und rasche Dialogantwortzeiten sind beim Einsatz von SaaS-Anwendungen zwingend. Unternehmen sollten daher die Disaster-Recovery-Pläne der IT-Dienstleister für den K-Fall prüfen und ebenso, ob Informationen über die Auslastungsgrade transparent sind.

8. Monitoring: SaaS ist in der Regel mit definierten SLAs (Service Level Agreements) verbunden. Kunden sollten darauf achten, dass diese ein professionelles Monitoring, Frühwarnautomatismen sowie konkrete Performance-Zusicherungen selbst bei hoher System-Auslastung beinhalten.

Flexible Abrechnungsmodelle

9. Abrechnung: Unternehmen wollen flexible Abrechnungsmodelle, die sich an den jeweiligen Aufgaben und an der tatsächlich verbrauchten Server-Leistung orientieren. Der SaaS-Anbieter sollte in der Lage sein, diese anzubieten. Bietet er nur eine pauschale Abrechnung an, ist Vorsicht geboten.

10. SaaS-Erfahrung gefragt: Der gewählte SaaS-Anbieter sollte über die nötige Erfahrung in diesem Bereich verfügen und entsprechende Referenzen vorweisen können. Zudem sollten Kunden darauf achten, dass die Hardware- und Software-Partner ihres SaaS-Anbieters finanziell stabil und zukunftssicher sind.