Geld, Arbeitszeiten, Home Office

3 Tipps für die Gehaltsverhandlung

17.05.2011 von Kolja Kröger
Verhandeln lohnt sich bei einem neuen Job. CareerBuilder fand heraus: Die meisten deutschen Arbeitgeber planen bei den Gehaltsverhandlungen Spielraum ein.
Auf ein höheres Gehalt einwilligen würden prinzipiell 73 Prozent bei neuen Mitarbeitern.
Foto: Monster Worldwide Deutschland GmbH

45.000 Euro oder sind doch noch 60.000 Euro drin? Luft nach oben ist bei den meisten deutschen Arbeitgebern, wenn sie einem Bewerber ein erstes Angebot unterbreiten. Das gaben in einer Erhebung des Jobportals Careerbuilder.de 73 Prozent der 175 Arbeitgeber an, die zwischen Januar und Dezember in Deutschland 2010 befragt wurden. Die Befragten sind Geschäftsführer, Direktoren und Manager mit Personalverantwortung.

Wer nicht fragt, geht leer aus

"Auch wenn die Konkurrenz um offene Stellen groß ist, sind Arbeitgeber oft bereit, zusätzliche Forderungen von Bewerbern zu berücksichtigen", sagt Tony Roy, Geschäftsführer von CareerBuilder EMEA. "Insbesondere wenn es sich um hochqualifizierte Fachkräfte handelt." Wer in seiner Firma auf Gehaltsverhandlungen aus ist, kann bei 51 Prozent der Befragten auf Erfolg hoffen.

Wer seine Leistung belegen kann, hat die besten Chancen auf einen Gehaltsaufschlag.
Foto: Yuri Arcurs - Fotolia.com

Wenn es mit mehr Geld nicht klappt, dann sind oft zumindest Gleitzeit, mehr Urlaub oder Home Office mit drin. Manche Firmen zweifeln sogar an der Qualität des Job-Kandidaten, wenn er die Konditionen des Angebots nicht noch mal nachverhandeln will. Elf Prozent bestätigten dies für ihre Firma.

Nicht alle Unternehmen können oder wollen aber das Gehalt aufstocken - bieten aber Alternativen. 46 Prozent lassen über flexible Arbeitszeiten mit sich reden, Prämien gehören bei 28 Prozent zum Verhandlungsspielraum. 38 Prozent würden die Möglichkeit zur Weiterbildung geben, was schließlich auch der Firma selbst wieder zugutekommt.

Schlechter sieht es aus mit der Lockerung des Dress-Codes (11 Prozent) oder der Erstattung von Studiengebühren (8 Prozent). Und nur fünf Prozent würden sich auf eine Änderung des Jobtitels einlassen. Wer lieber von daheim arbeiten möchte, der hat auch nur in 9 Prozent Aussicht auf Erfolg.

Mit diesen Argumenten überzeugen Sie

Überzeugen müssen die Kandidaten die Chefs aber in jedem Fall. Arbeitgeber geben drei Tipps, wie man als Bewerber mehr rausschlagen kann:

  1. Zeigen, was man auf der Pfanne hat: 57 Prozent der Arbeitgeber lassen sich von einer Liste der größten Erfolge in früheren Jobs beeindrucken. Wer auf eine Gehaltserhöhung und nicht gleich auf einen Jobwechsel aus ist, sollte seine Leistungen dokumentieren - und sie dem Chef in Vorteile umrechnen.

  2. Gute Empfehlungen: Wer Referenzen vorweisen kann, die die Leistung belegen, hat bei einem guten Drittel der befragten Arbeitgeber gute Chancen.

  3. Umhören: Grundsätzlich empfehlen Arbeitgeber, über das Durchschnittsgehalt ihrer Position in der Region Bescheid zu wissen. Wer damit argumentiert, kann sehr wahrscheinlich punkten.