Welche Einstellungen man ändern sollte

5 Tipps, die Akkulaufzeit des Blackberry zu verlängern

12.03.2009 von Nicole Ott
Fern von Büro und Steckdose kann der Tag mit dem Blackberry früh enden: Nicht nur E-Mail, Internet und Telefon benötigen Strom, auch jede Benachrichtigung und im Hintergrund laufende Applikation belastet den Akku. Mit ein wenig Fein-Tuning lässt sich der nächste Steckdosen-Stopp jedoch herauszögern.

Wie lange der Akku des Blackberry hält, hängt von mehreren Faktoren ab: Das Blackberry-Modell, die Stärke des Netzes in der Umgebung und natürlich das eigene Nutzungsverhalten spielen eine Rolle, wie lange das Smartphone ausreichend Saft hat.

Insbesondere dem Blackberry Storm haftete bei Markteinführung das Image eines Stromfressers an: Die Erfahrung zeigte, dass das Gerät mit aktiviertem UMTS im Durchschnitt nicht länger als einen Tag ohne Steckdose auskam. Hier hilft vor allen Dingen eins: UMTS abschalten.

Doch egal, mit welchem Modell Sie arbeiten, aus dem Akku lässt sich immer noch ein wenig mehr herauskitzeln: Über die Anpassung von Verbindungsdiensten, Bildschirmeinstellungen und Audioprofilen kann die Standby-Zeit bei Blackberrys deutlich verlängert werden. Wir zeigen Ihnen die fünf grundlegenden Einstellungen, um möglichst lange mit dem Blackberry ohne Steckdose arbeiten zu können.

1. So viel Verbindung wie möglich, so wenig wie nötig

Drahtlose Verbindungen wie WLAN und Bluetooth strapazieren die Batterie des Blackberry selbst dann, wenn sie nicht genutzt werden, sondern lediglich eingeschaltet sind. Der Grund hierfür ist, dass diese Dienste permanent nach Netzwerken oder anderen Geräten suchen. Selbst Mobilfunk als solches verbraucht ständig Strom, da das Gerät mit den Sendemasten kommuniziert, um Services oder Applikationen zu aktualisieren und die Reichweite zu prüfen.

UMTS ausschalten

Insbesondere UMTS strapaziert die Batterien: Wem es nicht auf Geschwindigkeit ankommt, der sollte daher für eine längere Akkulaufzeit von 3G (UMTS) auf 2G (GSM) umschalten. Um den einzelnen Dienst auszuschalten, klicken Sie auf der Startseite oder in der Anwendungsliste auf "Verbindungen verwalten".

Zum Ausschalten einer drahtlosen Verbindung deaktivieren Sie das Kontrollkästchen neben dem Verbindungstyp. Zum Ausschalten sämtlicher drahtloser Verbindungen klicken Sie auf "Alle Verbindungen deaktivieren". Bluetooth beispielsweise wird nur selten wirklich benötigt und sollte mit Blick auf die Akku-Laufzeit auch nur bei Bedarf eingeschaltet werden.

Wenn Sie die Mobilfunkverbindung ausschalten, können Sie zwar weder telefonieren noch Daten empfangen beziehungsweise senden. Es ist jedoch sinnvoll, diese Verbindung zu deaktivieren, wenn Sie in einem Gebiet mit schlechtem Empfang oder beispielsweise mit dem Zug unterwegs sind: Die ständige Suche nach einem belastet den Akku extrem.

Eine gute Möglichkeit zum Energiesparen ist zudem, das Smartphone nachts auszuschalten. Blackberrys können sich praktischerweise automatisch abends aus- und morgens wieder einschalten. Um diese Funktion zu aktivieren, klicken Sie in den Geräteoptionen auf "Auto Ein/Aus".

Im nächsten Schritt legen Sie für das Feld "Wochentag" die Option "Aktiviert" fest. Geben Sie anschließend die Zeiten an, zu denen das Blackberry-Gerät an Wochentagen ein- und ausgeschaltet werden soll. Aktivieren Sie zudem das Feld "Wochenende" und legen Sie hierfür ebenfalls Zeiten fest. Menütaste drücken, speichern, fertig.

2. Sparsam mit dem Profil

Benachrichtigungen und Audioprofile, mit denen über eingehende Telefonate und Mails informiert wird, können einen signifikanten Einfluss auf die Batterielaufzeit haben. Wenn beispielsweise über einen Anruf informiert wird, indem das Smartphone erst dreimal vibriert und anschließend laut klingelt, leert sich der Akku schneller, als wenn der Vibrationsalarm ausgeschaltet und der Klingelton leise gestellt ist.

Auch die Nutzung benutzerdefinierter Klingeltöne beansprucht die Batterie stärker als ein traditioneller, einfacher Klingelton. Mit Blick auf den Energiebedarf ist die beste Einstellung für Benachrichtigungen: Leise und ohne Vibrationsalarm. Eine sparsame Alternative zum Vibrationsalarm ist in ruhigen Umgebungen zudem die Benachrichtigung per LED.

In Meetings, Restaurants oder anderen ruhigen Umgebungen, ist ein Vibrationsalarm allerdings erwünscht. Hierzu können Sie die Vibrationseinstellungen Akku-freundlich konfigurieren: Legen Sie fest, wie oft Ihr Telefon bei einem eingehenden Telefonat oder einer Nachricht, vibrieren soll - je weniger, desto energieeffizienter. In der Audioanwendung finden Sie neben verschiedenen vorinstallierten Audioprofilen wie Draußen, Medium, Stumm, Vibrieren, Normal, Nur Telefonanrufe und Aus auch die Möglichkeit, eigene Profile festzulegen. Hierfür klicken Sie in der Audioanwendung auf Benutzerdefinierte Profile.

Benutzerdefiniertes Profil hinzufügen und benennen es. Das Profil lässt sich sehr detailliert anpassen - die unterschiedlichen Benachrichtigungsoptionen für die verschiedenen Applikationen wie E-Mail, Telefon, Instant Messaging etc. können einzeln festgelegt werden. Wie bereits oben geschrieben.

RIM bietet zudem im eigenen Shop spezielle Etuis an, die dank eines magnetischen Proximity-Sensor helfen, die Akku-Lebensdauer zu verlängern: Er erkennt, wenn das Blackberry in der Tasche steckt und wechselt automatisch auf sparsamere Benachrichtigungseinstellungen.

3. Bildschirmhelligkeit anpassen

Je heller der Bildschirm des Blackberrys leuchtet und je länger der Bildschirm eingeschaltet ist, desto schneller neigt sich die Batterielaufzeit dem Ende zu.

Die Bildschirmeinstellungen lassen sich in den Geräteoptionen unter Bildschirm/Tastatur ändern. Um den Akku zu schonen, wählen Sie die Helligkeit so niedrig wie für Sie möglich. Im Feld Hintergrundbeleuchtung-Timeout sollten Sie zudem die kürzeste Zeit eingeben, die der Blackberry-Bildschirm nach Inaktivität eingeschaltet bleiben soll.

Auch in puncto Bildschirmhelligkeit kann das Blackberry-Etui mitdenken: Erkennt der eingebaute Sensor das Blackberry, schaltet sich das Display automatisch aus.

4. Applikationen im Hintergrund vermeiden

Je mehr Applikationen auf dem Blackberry in Verwendung sind, desto mehr Energie wird benötigt. Wenn ständig mehrere Anwendungen laufen, beispielsweise Facebook, RSS Reader und ähnliches, wirkt sich das negativ auf die Batterielaufzeit aus, selbst wenn Sie die Applikation gerade nicht aktiv nutzen. RSS Reader beispielsweise holen sich ständig neue Feeds; Facebook sendet jedes Mal eine Nachricht, sobald jemand an die Pinnwand schreibt, eine Nachricht ankommt oder ähnliches. Alle diese Aktivitäten benötigen Strom.

5. Kontakte regelmäßig reinigen

Über die Zeit legt sich auf den Kontakten der Batterie Staub und Partikel ab, der Stromfluss zwischen Akku und Gerät wird erschwert. Im Abstand von einigen Monaten sollten Sie daher die Metallkontakte an Akku und Gerät mit einem Wattestäbchen oder einem trockenen Tuch reinigen.

Blackberry-Akkus im Internet

Wer garantiert immer erreichbar sein will, der kommt nicht um einen weiteren Akku herum. Diese sind sowohl im Blackberry-Shop ab rund 40 Euro (Preis variieren abhängig vom Modell) erhältlich. Günstiger lassen sich die Original-Akkus im Online-Zubehörhandel erwerben: Telefone.de beispielsweise offeriert den Akku für den Blackberry Bold 9000 bereits für rund 52 Euro.

Darüber hinaus finden sich im Internet auch Akku-Modelle, die nicht von RIM kommen, und nochmals deutlich günstiger sind. eXpansys bietet zum Beispiel für den Blackberry Bold einen Akku an, der lediglich 17,99 Euro kostet. Dieser verfügt über eine Ladungsmenge von 1.700 mAh, während das Original-Modell über nur 1.550 mAh verfügt - das verspricht eine längere Akku-Laufzeit.