PIN, App-Downloads, Bluetooth

5 Tipps für die Smartphone-Sicherheit

13.08.2012 von Michael Kallus
Fast jeder zweite Smartphone-Besitzer hat keinen Virenschutz, jeder fünfte verzichtet auf jegliche Sicherheitsfunktionen. Das ergab eine Bitkom-Umfrage.
Es liegt vor allem am Nutzer, sein Smartphone zu sichern.
Foto: mipan - Fotolia.com

Es gelten die gleichen Spielregeln wie am PC. Denn Smartphones ähneln zwar den Handys, sie sind jedoch Hochleistungs-Computer, mit denen man auch telefonieren kann. Häufig sind sensible Daten darauf abgelegt und viele haben Name und Passwörter für Webservices oder Onlineshops mit gespeichert.

Dennoch setzen nur 12 Prozent einen sogenannten Passwort-Safe ein, um Zugangscodes sicher zu verwalten. Und fast jeder zweite Smartphone-Besitzer nutzt nach eigenen Angaben keinen Virenschutz, jeder fünfte verzichtet komplett auf jegliche Sicherheitsfunktionen. Das ergab eine repräsentative Verbraucherumfrage des Instituts Aris im Auftrag des Brancheverbands Bitkom. Es wurden mehr als 1300 Teilnehmer ab 14 Jahren befragt.

Dabei hat die Bedrohung durch Cyberkriminalität und Viren stark zugenommen, so der Bitkom. Und es muss gar kein Vergehen vorliegen: Laut Umfrage hat rund jeder zehnte Deutsche ab 14 Jahren schon einmal sein Handy verloren. Aber nur 16 Prozent der Smartphone-Besitzer nutzen ein Programm, mit dem das Mobiltelefon bei Verlust geortet werden kann. Lediglich 11 Prozent hat eine Software installiert, mit dem nach einem Verlust per Fernzugriff alle Daten gelöscht werden können.

Einfache Tipps vom Sicherheitsanbieter

Es ist damit zu rechnen, dass Angriffe zunehmen. Denn mittlerweile besitzt jeder dritte Deutsche ein Smartphone. Bei den unter 30-Jährigen ist es laut Bitkom sogar jeder zweite. Diese Menge macht mobile Geräte zu einem lohnenswerten Ziel für Hacker. Daher hat Sicherheitsanbieter HOB eine einfache Grafik gestaltet, die Mitarbeiter daran erinnert, fünf grundlegende Sicherheitsmaßnahmen für ihr Smartphone einzurichten.

1. Display durch PIN-Code sperren

Mit dieser Grafik erinnern Sie Mitarbeiter, ihr Smartphone zu schützen.
Foto: HOB GmbH & Co. KG

Das sorgt zumindest für einen Basisschutz der Daten, sollte das Smartphone gestohlen werden oder abhanden kommen. Weit reicht dieser Schutz aber nicht: HOB empfiehlt generell, keine sensiblen Daten wie vertrauliche Dokumente, PINs oder Passwörter auf dem Smartphone zu speichern.

2. Smartphone nicht via USB-Kabel an fremdem PC aufladen

Wer sein Smartphone mit einem PC verbindet, um den Akku mit Strom zu versorgen, setzt sich grundsätzlich der Gefahr aus, dass auch Trojaner oder Viren den Weg auf das Smartphone finden.

3. Aktuelle Antiviren-Software installieren

Antiviren-Software für Smartphones gibt es mittlerweile von zahlreichen Herstellern. Diese schützen zuverlässig gegen Trojaner & Co. Wichtig ist es, die Lösung durch regelmäßige Updates auf aktuellem Stand zu halten. Auch Updates von Apps und Betriebssystem sollten Sie möglichst umgehend installieren.

4. Apps und deren Rechte vor dem Download prüfen

Laden Sie Apps nur aus offiziellen App-Stores. Zunehmend finden sich aber auch dort schädliche Apps, die illegal Daten abgreifen oder durch den Versand von Premium-SMS hohe Kosten verursachen. Prüfen Sie daher die App vor dem Download und achten Sie darauf, welche Rechte die App verlangt.

5. Bluetooth-Verbindung nach Nutzung ausschalten oder verbergen

Ist Bluetooth aktiv und auch von außen erkennbar, können Kriminelle diese Verbindung nutzen, um an sensible Daten zu gelangen oder die Kommunikation mitzulesen, falls sie nicht verschlüsselt wird. Deaktivieren Sie daher die Bluetooth-Verbindung, wenn Sie sich nicht benötigen oder verbergen Sie die Verbindung nach außen.