Twitter abschalten

50 Ratschläge für mehr Produktivität

20.07.2023 von Andrea König
Die Arbeit am Vorabend planen und offensichtliche Störquellen ausschalten: Celestine Chua gibt Tipps für mehr Produktivität. Wir zeigen, wie man einige davon umsetzt.
Es kann durchaus motivierend wirken, Aufgaben als "erledigt" zu markieren.
Foto: Rawpixel.com - shutterstock.com

An der persönlichen Produktivität gibt es immer etwas zu verbessern, glaubt Celestine Chua. In Ihrem Blog "The Personal Excellence" gibt sie 50 Ratschläge, um die eigene Produktivität anzukurbeln.

Ein erfolgreicher Tag beginnt für sie schon am Abend zuvor. Die Produktivitätsexpertin rät, vor dem Schlafengehen fünf Minuten lang über den nächsten Tag nachzudenken. Dabei sollte man an die bevorstehenden Aufgaben denken, ihnen eine Priorität zuordnen und sich schon einen ungefähren zeitlichen Ablauf überlegen. So könne man am kommenden Tag gleich loslegen.

Schwierige Aufgaben werden bei Chua erledigt, nicht geschoben. Legt man dann morgens los, sollte man sich zuerst den härtesten Brocken vornehmen. Ist er abgeschlossen, gibt das Aufwind für den restlichen Tag.

Zum produktiven Arbeiten gehört für Chua eine To Do-Liste. Sie verschafft einem Klarheit darüber, was alles bis wann erledigt sein muss und verhindert, dass man etwas vergisst.

Für das iPhone gibt es bereits viele unterschiedliche To Do-Apps, beispielsweise "Todo". In der Lite-Version ist diese App sogar kostenfrei. Eine weitere populäre App ist "Things". Wer ein Programm zur Aufgabenverwaltung auf dem PC oder Mac sucht, könnte sich für "wunderlist" interessieren.

Tipps für einen produktiveren Arbeitsplatz
Tipps für einen produktiveren Arbeitsplatz
Regelmäßig aufstehen und den Schreibtisch neu ordnen: Wer einige ergonomische Grundregeln beachtet, arbeitet produktiver und körperbewusster.
1. Ein komfortabler Stuhl, auf dem man nicht zu viel sitzt
Regelmäßig liest man die Empfehlung, auf einen Schreibtisch mit Stuhl zu verzichten und lieber im Stehen zu arbeiten. Damit verbrennt man zwar mehr Kalorien, arbeitet aber nicht effektiver, lautet die Expertenmeinung. Dr. Alan Hedge, Ergonomie-Experte an der Cornell-Universität hält Sitzen für die produktivere Arbeitshaltung, weil man so weniger Energie verbraucht und Tastatur und Maus sich besser bedienen lassen.
2. Die Tastatur richtig stellen
Viele begehen den Fehler, ihre Tastatur genau in die Mitte ihres Schreibtischs zu stellen. Ergonomie-Experten raten, sie so zu platzieren, dass die Leer-Taste in der Schreibtischmitte steht. Den Zahlenblock braucht man in der Regel nur selten, deshalb kann man ihn beim Ausrichten ignorieren. Die Tastatur sollte nicht zu hoch stehen sondern so, dass die Unterarme parallel zu den Oberschenkeln liegen. Die Techniker Krankenkasse empfiehlt, die Tastaturfüßchen auf der Rückseite der Tastatur unter Normalbedingungen eingeklappt zu lassen. Man sollte sie nur dann aufstellen, wenn man eine Handballenauflage nutzt.
3. Den Monitor richtig ausrichten
Den Monitor sollte man so aufstellen, dass der Kopf leicht nach unten geneigt ist, wenn man auf die Bildschirmmitte blickt. So vermeidet man laut Techniker Krankenkasse Verspannungen im Nacken. Um möglichst produktiv und konzentriert zu arbeiten, sollte man direkt in den Bildschirm blicken und dafür nicht den Kopf drehen müssen, raten die Ergonomie-Experten JR Raphael von unserer amerikanischen Schwesterpublikation Computerworld. Wer mit mehreren Monitoren arbeitet, sollte darauf achten, dass der Monitor direkt vor einem die Inhalte zeigt, mit denen man am meisten Zeit verbringt. Wichtig ist, dass der zweite Monitor auf gleicher Höhe steht. Viele begehen den Fehler, ihn zu niedrig aufzustellen.
4. Dokumente ins Klemmbrett heften
Wer mit ausgedruckten Dokumenten arbeitet, sollte sie nicht neben die Tastatur auf den Schreibtisch legen. Das kann durch das ständige Hin- und Hersehen zu Nackenverspannungen führen und kostet Zeit. Experten raten, zum Beispiel ein Klemmbrett neben dem Monitor auf der gleichen Höhe zu befestigen und Dokumente dort anzuheften.
5. Genau überlegen, wo man was hinlegt
Ganz unabhängig davon, ob man an einem aufgeräumten oder einem unordentlichen Tisch sitzt - es befinden sich sicherlich einige Dinge auf diesem Tisch, die man regelmäßig für seine Arbeit nutzt, etwa das Telefon, das Notizbuch oder den Tacker. Jetzt sollte man Gegenstand für Gegenstand durchgehen und sich überlegen, ob ihre Position einen bei der Arbeit unterstützt oder vielleicht eher aufhält. Wenn man das Telefon zum Beispiel in der rechten Hand hält, sollte man es auch auf die rechte Seite des Schreibtischs stellen. Liegen andere wichtige Gegenstände ganz unten in der Schublade, sollte man sie vielleicht lieber so platzieren, dass man sie mit einem Griff problemlos erreicht.

Alle Störquellen abschalten

So sinnvoll Messenger, soziale Netzwerke und das Radio sein können, wer arbeitet, sollte sie abschalten. Chua rät, alle Störfaktoren wie Twitter, den Fernseher, das Radio und andere Geräusche vor Arbeitsbeginn auszuschalten. Wer besonders ungestört sein möchte, trennt sogar das Internet. So legt man den Fokus zu 100 Prozent auf die Aufgabe und arbeitet deutlich produktiver.

Wie produktiv man ist, hängt auch von der Umgebung um einen herum ab. Die Produktivitätsexpertin plädiert dafür, ein inspirierendes und motivierendes Umfeld zu schaffen. Wie man das macht, erläutert sie hier.

Wer Sport treibt und Entspannungstechniken anwendet, arbeitet produktiver. Dass ein trainierter Körper auch dem Geist gut tut, merkt jeder sicherlich bei sich selbst. Neben der Meditation ist eine weitere Entspannungsmethode die Progressive Muskelentspannung. Bei der Techniker Krankenkasse gibt es eine CD zum kostenfreien Download, mit der man die Methode erlernen und ausüben kann.

Weitere Ratschläge gibt Celestine Chua in ihrem Blogeintrag 50 Effective Ways To Boost Your Productivity. Chua arbeitet als Coach in Singapur, ihr Blog ist der "Personal Excellence Blog".

Neun Tipps für einen entspannten Urlaub
9 Tipps für einen entspannten Urlaub
Besser vier Wochen Sylt, als zwei Wochen DomRep: "Körper und Seele brauchen mindestens drei Wochen, um sich zu erholen", weiß der Psychiater Michael Stark. "Das gilt ganz besonders, wenn man in eine andere Zeitzone oder in ein anderes Klima fährt." Denn Jetlag und die Umstellung auf tropische Temperaturen belasten den Körper mehr, als ihn zu erholen. Das gilt ganz besonders für stark Gestresste und für Kurzurlaube.
Erledigen Sie alle wichtigen Aufgaben vor Ihrem Urlaub
Und bitte nicht die letzten Aufgaben im Flugzeug auf dem Weg in den Urlaub erledigen. Die Gefahr, die Arbeit mit in die Ferien zu nehmen wäre zu hoch.
Versuchen Sie es mit einem Kontrastprogramm
Machen Sie in Ihrem Urlaub das, was Sie zuhause selten tun. Wenn Sie bei ihrem Job viel sitzen oder stehen, versuchen Sie es in den Ferien mit Bewegung. Haben Sie in Ihrer Arbeit ständig mit vielen Menschen zu tun, probieren Sie im Urlaub aus, ob Sie Stille und Leere genießen können.
Überfrachten Sie Ihren Urlaub nicht
Nehmen Sie sich nicht jeden Tag was vor, sondern planen Sie auch Zeiten ohne Aktivitäten ein, in denen Sie einfach nur entspannen. Wenn Sie mit Partner oder Familie reisen, gönnen Sie allen auch einmal Zeit ohne die anderen. Manchmal lassen sich einfach nicht alle Urlaubswünsche auf einen Nenner bringen.
Schalten Sie Ihr Handy aus
Diese Maßnahme wird den meisten wohl am schwersten fallen; schließlich kann es ja sein, dass Kunden mit Aufträgen winken. Genau das ist aber zugleich der größte Stressfaktor. Versuchen Sie es zunächst mit langsamer Entwöhnung: Hören Sie einmal am Tag Ihre Mailbox ab, das reicht.
Lassen Sie zwischen letztem Arbeits- und erstem Reisetag ein paar Tage vergehen
Damit geben Sie dem Körper die Möglichkeit, zwischen Arbeitsstress und Reisestress schon einmal ein wenig zu entspannen.
Der eine liegt im Urlaub gerne am Strand, der andere geht gerne wandern
Finden Sie heraus, was Ihnen gut tut: faulenzen oder aktive Entspannung. Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Wenn Sie in den ersten Urlaubstagen noch an die Arbeit denken, machen Sie sich keinen Stress damit
Solche Gedanken stehen nicht im Widerspruch zu Ihrem Wunsch nach Entspannung, sondern können der Auftakt dafür sein, wenn Sie anschließend die Fragen und Probleme aus Ihrem Job abgehakt haben.
Nehmen Sie Ihren Urlaub mit nach Hause
Fotos und Videos wecken auch später die Erinnerung an entspannte Tage und schöne Erlebnisse. Die Musik, die Sie am Strand oder im Club gehört haben, bringt Ihnen das Gefühl der Erholung wieder zurück. Und wenn Sie Ihren Weg zur Entspannung gefunden haben, probieren Sie einfach aus, ob der auch im Alltag für Sie begehbar ist.