Mehr Geld für IT und Innovationen

7 Argumente, die jeder CIO kennen sollte

23.12.2008 von Riem Sarsam
Das Problem ist meistens das gleiche: CIOs tun sich schwer, die IT richtig zu verkaufen. Mehr Budget ist nur mit den richtigen Argumenten drin - aber nur in einer Sprache, die das Business versteht.

Die meisten Unternehmen haben zwar mittlerweile erkannt, wie wichtig IT ist. Geht es aber darum, effizienter zu werden, sparen sie häufig als erstes bei der Technologie. Falsch, meint Michel Krauch von Capgemini: "Gerade dann muss in IT investiert werden."

Wie soll also ein CIO der Chefetage erklären, dass die IT-Abteilung mehr Geld braucht, wo doch eigentlich gespart werden soll? Auf jeden Fall nicht in einer Art, die nur IT-ler verstehen. Auf diese Weise ist jedes noch so gute Argument verschenkt und der CIO bleibt reiner Techniklieferant statt zum Innovator aufzusteigen.

Capgemini hat sieben sogenannte Cluster of TechnoVision 2012 zusammengestellt. Sie sollen dem Business aus Anwendersicht aufzeigen, welche Technologie-Trends es in Zukunft verstärkt beachten muss. Umgekehrt können die Ratschläge CIOs als Argumentationshilfe dienen, wenn sie der Geschäftsführung wieder Investitionen schmackhaft machen wollen.

1. The You Experience

Bei diesem Punkt geht es darum, besser zu verstehen, was Kunden wollen. Das ist vor allem für den Handel interessant. Mittlerweile surft fast jeder daheim im Internet, um sich zu informieren oder durch Social Networking Kontakt zu anderen zu halten.

Das lässt sich auch auf das Business übertragen. Technologien dafür gibt es genug. CIOs müssen aber ihrem Unternehmen verständlich machen, dass es so schneller auf veränderte Kundenwünsche reagieren kann.

2. From Transaction to Interaction

Die Idee ist hier zu überlegen, welche Technologien können Unternehmen einsetzen, um mit der Außenwelt zu agieren. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Kollaborationen eingegangen werden. Als Stichwort sei hier der Begriff Supply Chain genannt. Es geht darum, Wissen zu sammeln und richtig zu teilen. Der Netzgedanke im Unternehmen und mit anderen spielt eine wichtige Rolle.

3. Process on the Fly

Keine neue Innovation, aber für die Zukunft trotzdem wichtig: Service orientierte Architektur (SOA). Das gilt besonders, wenn sie nicht firmenübergreifend, sondern ganz im Detail für spezielle Bereiche aufgesetzt wird.

CIOs können mit Agilität argumentieren. Das macht sich im Zusammenhang mit Effizienz nie schlecht. Mit SOA-Lösungen kann das Business flexibel auf kritische Ereignisse reagieren. Sie liefern Analysen und Modelle für Business-Prozesse gleich mit.

4. Thriving on Data

Daten sind das A und O für Unternehmen. Sie müssen aber auch genutzt werden können. Um sie in den Griff zu bekommen, müssen sie vereinheitlicht werden. Das gilt vor allem für Firmen, die weltweit expandieren.

Investitionen in Master Data Management für einheitliche Standards sind deshalb nicht nur eine Laune der IT-Abteilung, sondern sinnvoll und meistens notwendig. Nur so lässt sich ein Mehrwert aus den Informationen ziehen und Kundensegmentierung betreiben, um die richtigen Schlüsse zu ziehen.

5. Sector as a Service

Häufig kommen Unternehmen um Standard-Software nicht herum. Denn Individuallösungen lohnen sich meist nicht oder sind nicht erhältlich. CIOs sollten der Chefetage trotzdem abraten, aus Kostengründen blind zuzugreifen. Auch Standrad-Software kann komplett skalierbar sein. Bringen IT-Verantwortliche den Aspekt Effizienz ins Gespräch, sind höhere Anschaffungskosten kein Totschlagargument mehr.

6. Invisible Infrastructure

Capgemini meint mit invisible Infrastructure Technologien wie zum Beispiel Cloud Computing. Damit müssen sich insbesondere expandierende Unternehmen keine Gedanken darüber machen, ob ihre IT-Infrastruktur ausreichend ausgelegt ist.

Argument für CIOs, die in die Technologie investieren wollen: gezahlt wird nur nach Bedarf und nicht in neue Server, die dann ungenutzt herumstehen, wenn zum Beispiel das Weihnachtsgeschäft vorbei ist.

7. Open Standards and Service Orientation

Die IT muss verstärkt unterschiedliche Technologien zusammenbringen und aufeinander abstimmen. Die Globalisierung forciert diese Entwicklung. Gerade im Handel gilt, mit Service und Open Standards die Übersicht zu behalten, flexibel zu bleiben und die Kontrolle über Business-Prozesse zu wahren. Wenn CIOs so argumentieren, können sie auch beispielsweise SOI durchsetzen.