Innovation und Zusammenarbeit

7 Erfolgsfaktoren für Outsourcing

03.11.2009 von Andrea König
Bei Outsourcing-Verträgen sollte aus Zusammenarbeit Zusammengehörigkeit werden. Wer Risiken und Gewinne unter den Vertragspartnern aufteilt, reagiert angemessen auf die Krise.

Outsourcing-Verträge müssen an die derzeitige wirtschaftliche Situation angepasst werden. Die Autoren einer neuen Studie fordern, sowohl Risiken als auch Gewinne auf die Vertragspartner aufzuteilen. Oft wäre es doch so, dass sich die eine Seite nur mit Vertragsadministration, die andere mit dem Management des Outsourcings beschäftige. Ziel wäre es aber, eine gemeinschaftliche Führung zu erreichen.

Gutes Outsourcing braucht Kooperation der Vertragspartner.

Die Studie warnt zudem vor einem zu kurzfristigen Blick nach vorn. Auf lange Sicht sei es unwirtschaftlich, in Krisenzeiten ausschließlich auf Kostenreduktion und -effizienz zu setzen.

Neben den Warnungen haben die Studienautoren aber auch Positives zu vermelden. In den vergangenen vier Jahren habe die Anzahl ausgereifter Outsourcing-Beziehungen zugenommen, heißt es. "Sie bringen Innovationen bei Geschäftsprozessen, aber auch auf technologischer und strategischer Ebene", sagt Professor Leslie Willcocks, der die Outsourcing Unit der London School of Economics leitet.

Die Studie nennt die sieben wichtigsten Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Zusammenarbeit beim Outsourcing:

1. Innovationen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten: Zur Sicherung eines langfristigen Geschäftserfolgs sind oft gerade dann substanzielle Änderungen notwendig, zum Beispiel in Hinblick auf IT oder das Geschäftsmodell.

Outsourcing braucht Unterstützung des Managements

2. Enge und stabile Beziehung zwischen Anbieter und Kunde: Beide Seiten müssen Barrieren abschaffen, damit ihre Zusammenarbeit Innovationen bringt.

3. Gemeinsames Ziel: Management, Vertrag und Organisation sind die kritischen Faktoren, mit denen die gemeinsamen Ziele aller Beteiligten abgesteckt werden sollten.

4. Völlig neue Formen der Zusammenarbeit: Um die Ziele der Unternehmen in Einklang zu bringen, sollten Risiken und Gewinne auf beide Vertragspartner verteilt werden.

5. Das Management als Schlüssel für Innovationen: Die Unterstützung des Managements ist erfolgsentscheidend für Outsourcing.

6. Kooperatives Management: Gemeinsam erarbeitete Richtlinien regeln die Zusammenarbeit des Managements der Vertragspartner.

7. Vertrauen als Basis: Herrscht Vertrauen zwischen Anbieter und Kunde, ermöglicht diese stabile Bindung Innovationen.

Die Studie "Step Change - Collaborating to Innovate" wurde vom IT-Dienstleister Logica und der Outsourcing Unit der London School of Economics (LSE) durchgeführt. Insgesamt flossen Daten von über 1.600 Unternehmen in die Langzeitstudie ein.