E-Mail, Smartphone & Co.

7 Ratschläge gegen ständige Erreichbarkeit

19.03.2018 von Andrea König
Nur jeder Dritte Deutsche legt bewusste Online- und Handypausen ein. Die ständige Erreichbarkeit kann als Belastung empfunden werden. Der Branchenverband Bitkom gibt Tipps für einen entspannteren Umgang mit E-Mail und Smartphone.
Die meisten von uns sind ständig erreichbar.
Foto: Vodafone D2 GmbH

Die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben verschwimmen zusehends. Eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom unterstreicht, dass sich die wenigsten von uns Auszeiten von Internet und Smartphone nehmen.

Ständige Erreichbarkeit dominiert: Jeweils zwei Drittel der Internet- und Handynutzer machen nie oder fast nie bewusste Kommunikationspausen. 67 Prozent der Deutschen mit einem Internetzugang legen keine internetfreien Tage ein. 18 Prozent tun dies immerhin gelegentlich, nur 13 Prozent häufig.

Beim Mobilfunk brachte die Umfrage ähnliche Ergebnisse. 67 Prozent der Handynutzer sind permanent erreichbar, 14 Prozent schalten ihr Mobiltelefon gelegentlich ab, 18 Prozent machen dies häufig.

Damit die Geräte nicht zur Belastung werden, hat der Branchenverband einige Ratschläge für einen entspannteren Umgang mit Internet und Handy zusammengestellt.

Tipps zur E-Mail-Kommunikation

1. Es reicht, wenn man innerhalb von 24 Stunden auf eine E-Mail antwortet.

2. Man sollte nur diejenigen Empfänger auf CC setzen, die die Informationen in der E-Mail wirklich brauchen.

3. Ist Konzentration notwendig, sollte man deaktivieren, dass neue E-Mails mit akustischen Signalen und kleinen Fenstern in der unteren Bildschirmecke angekündigt werden.

Tipps für den Umgang mit dem Smartphone

1. Wer Angst davor hat etwas zu verpassen, sollte die Voicebox seines Handys aktivieren. So können Anrufer Nachrichten auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.

2. In Meetings kann es hilfreich sein, das Handy in den Flugmodus zu schalten. So können während dem Meeting keine Anrufe, SMS oder Mails eingehen. Will man wieder erreichbar sein, kann man in kürzester Zeit in den normalen Modus wechseln.

3. Es reicht aus, eine SMS innerhalb von 24 Stunden zu beantworten, wenn nichts Dringendes anliegt.

4. Die Push-Funktion, bei der neue Mails sofort auf das Handy übertragen werden, sollte man nur nutzen, wenn man sie wirklich braucht. Alternativ kann man E-Mails auch manuell abrufen.

Ständige Erreichbarkeit - Wege aus der Erreichbarkeitsfalle
Wege aus der Erreichbarkeitsfalle
Viele Berufstätige sind auch im Urlaub und am Wochenende für Kollegen, Chefs und Kunden da. Manche wollen es so, andere leiden an Schlafstörungen und weiteren Beschwerden.
Zugang reduzieren
Auch wenn der Arbeitgeber ein Smartphone stellt und die private Nutzung des E-Mail-Acounts erlaubt, hilft es, ein eigenes Mobiltelefon und eine private E-Mail-Adresse einzurichten, um Abstand zur Arbeit zu gewinnen.
Zeitliche Begrenzung
Mit Kollegen vereinbaren, dass beispielsweise E-Mails nach 20 Uhr oder am Sonntag nicht gelesen werden. Auch Absprachen für den Urlaub helfen, diese hängen natürlich vom Job und persönlichen Präferenzen ab: Ob Arbeitnehmer eine Stunde am Tag Anfragen bearbeiten oder ganz offline sind, sollten sie vorab besprechen.
Deal vereinbaren
Vereinbarungen über einen Zeitausgleich für die Mehrarbeit mit den Vorgesetzten aushandeln.
Priorisierung von Anfragen
Viele E-Mail-Programme erlauben es, eingehende Nachrichten nach Wichtigkeit zu sortieren. Auch eine Abwesenheitsnotiz im E-Mail-Postfach hilft.

Die Angaben zu Kommunikationspausen basieren auf einer Erhebung des Instituts Forsa für den Branchenverband Bitkom.