Tablet-Primus

Analysten sicher: iPad 3 kommt Anfang März

14.02.2012 von Sabine Friedrich
Wenn alle Vorzeichen richtig gedeutet sind, dann wird Apples nächstes iPad-Modell schon in vier Wochen im Handel sein.
Das Apple iPad 2 - das aktuelle Modell.
Foto: Apple

Die Marktforscher sind sich jetzt alle einig: Apple wird das iPad 3 in der Woche zwischen dem 5. und 9. März vorstellen und für die Ankündigung wieder das Yerba Buena Kunst-Zentrum in San Fransisco nutzen. Im letzten Jahr, am 2. März 2011, kam für die Einführung des iPad 2 Steve Jobs extra aus dem Krankenstand auf die Bühne und der Verkauf des neuen Tablets in Apples Online-Store startete nur eine Woche später.

Theoretisch könnte das neue iPad bereits am ersten oder zweiten März kommen, aber Apple hat in der Vergangenheit stets die zweite Wochenhälfte für die Vorstellung von neuen Produkten bevorzugt. Weniger sicher als das Datum stehen die neuen technischen Spezifikationen des kommenden iPad 3 oder vielleicht auch iPad 2 HD fest. Gerüchtehalber soll das neue Apple-Tablet über einen Vier-Kern-Prozessor und einen hochauflösenden Bildschirm verfügen.

Ezra Gottheil, ein Analyst bei Technology Business Research, hält hingegen nur das Letztere für höchstwahrscheinlich. Gottheil spekuliert, dass Apple den neuen Bildschirm als Retina-Display bezeichnen wird, auch wenn dieser die Pixel-Dichte des iPhones mit 326 Bildpunkten pro Zoll nicht erreicht. Das iPad 2 bietet mit einer Bildschirmdiagonale von 9,7 Zoll eine Auflösung von 1024 x 768 Pixel und somit 132 Bildpunkten pro Zoll. Mit voller iPhone 4-Auflösung käme ein iPad auf 3220 x 2060 Pixel, aber die Gerüchteküche hat sich weitgehend darauf eingeschossen, dass ein neues iPad "nur" 2048 x 1536 Bildpunkte haben wird - viermal so viele wie das iPad 2. Auf jeden Fall sollen HD-Filme einen deutlichen Gewinn der Bildqualität zeigen.

Gottheil bezeichnet einen Vier-Kern-Prozessor nur als äußerst unwahrscheinlich, nicht zuletzt wegen dem entsprechend hohen Energiebedarf. Wesentlich glaubwürdiger sieht Gottheil hingegen die Gerüchte eines verbesserten Dual-Core-Systems - eine Weiterentwicklung des A5-Chips vom iPhone 4S und iPad 2 zum neuen A6.

Als sicher hingegen gilt bei den Analysten, dass Siri mit dem neuen iPad kommen wird. Immerhin war Siri auf dem iPhone 4S ein Hauptgrund für den Rekordumsatz an Apples Smartphone-Umsätzen im letzten Quartal. Ebenso erwarten die Marktforscher, das wie beim iPhone auch mit einem neuen iPad das Vorgängermodell iPad 2 zum günstigeren Preis im Handel bleibt. Gottheil rechnet mit einem künftigen iPad 2-Modell mit 16 GB Speicher und nur Wi-Fi für knapp 400 US-Dollar.

Kunden warten auf den iPad-Nachfolger

Gottheil ist sich auch sicher, dass Apple wieder kurz nach der Vorstellung mit dem Verkauf beginnen wird. "Für Apples iPad verlaufen die Verkäufe im ersten Quartal eher schleppend, weil Kunden lieber auf das nächste Modell warten.", erklärt der Analyst. Das gleiche Problem hatte Apple auch vor letzten Oktober mit dem iPhone.

Neues Zubehör für ein iPad könnte eine drahtlose Tastatur umfassen. Zum Beispiel via Bluetooth und vielleicht sogar in eine neue Schutzhülle integriert. Die Spekulationen über ein iPad mit 7-Zoll-Display hingegen handelt Gottheil eher zurückhaltend. Wenn ein Mini-iPad kommt, dann frühestens gegen Jahresende. Während das kleine Format auf der einen Seite Amazons Tablet Kindle Fire zum sofortigen Erfolg verhalf, wäre es schwer für Apple, bei einem Mini-iPad die übliche Gewinnspanne zu verteidigen. (Macwelt)