Nur wenige Firmen regeln Benutzerrechte per Software

Angriffe aus Mobile Devices nehmen zu

31.01.2007 von Tanja Wolff
26 Prozent der deutschsprachigen Firmen haben 2006 bei der Nutzung von Mobile Devices einen schwerwiegenden sicherheitsrelevanten Vorfall gemeldet. Dennoch unterstützen nur zehn Prozent ihre mobilen Mitarbeiter bei der Durchsetzung von Benutzerrechten auf Business-Handhelds aktiv mit Zusatz-Software. Das ist das Ergebnis einer Studie des Software-Anbieters Ubitexx.

Laut der Untersuchung schätzen IT-Verantwortliche die Wichtigkeit einer einheitlichen Security Policy nicht höher ein als in den vergangenen drei Jahren. 2004 hatten 39 Prozent und 2005 27 Prozent der Befragten die Bedeutung einheitlicher Sicherheitsvorgaben als sehr wichtig eingestuft. Im vergangenen Jahr waren es nur noch 24 Prozent.

Ausschlaggebend für diesen Trend sind Unternehmen, die weniger als 20 Handhelds einsetzen, so die Analyse. Die Hälfte von ihnen legt keinen großen Wert auf das zentrale Management ihrer Smartphones oder PDAs.

In fast der Hälfte der befragten Firmen sind die Benutzerrechte auf Smartphones oder PDAs überhaupt nicht geregelt. 44 Prozent geben ihren mobilen Mitarbeitern mündliche beziehungsweise schriftliche Vorgaben für die Nutzung der Handhelds. Nur zehn Prozent regeln die Benutzerrechte durch Zusatz-Software. Bei Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern sind es schon 16 Prozent.

Der Studie zufolge betreffen die Policies für Handhelds in erster Linie Sicherheitseinstellungen und Geräteparameter, die Nutzung bestimmter Anwendungen, das Einrichten bestimmter E-Mail-Accounts und Software-Installationen. Das Interesse, Policy-konforme Einstellungen vorzugeben ist allerdings in allen Branchen sehr groß. An erster Stelle steht dabei die Finanzbranche. 90 Prozent verbieten private E-Mail-Accounts. Mit deutlichem Abstand folgen der Handel (71 Prozent), die öffentliche Verwaltung (47 Prozent), Dienstleister (44 Prozent) und die Industrie (42 Prozent).

Die Analyse hat ergeben, dass die WLAN-Nutzung von 67 Prozent der Finanzbranche unerwünscht ist. Mehr als die Hälfte der Unternehmen aus dieser Branche und aus dem Handel untersagen ihren Mitarbeitern Software-Installationen auf Firmen-Handhelds.

Kontrolle und zentrales Management

Mehr als drei Viertel der IT-Verantwortlichen in Firmen, die mehr als 500 Handhelds einsetzen, wünschen sich eine Kontrolle und ein zentrales Management der Geräte. Der Grund dafür ist die aufwendige Betreuung und der Support von mobilen Endgeräten. Diese resultieren aus der dezentralen Administration und unkontrollierten Benutzerrechten.

Für die Studie "Smartphone & PDA Security Studie 2006" befragte Ubitexx 326 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.