Netzwerk für Erfolg bei Service-orientierter Architektur und Enterprise Architecture Management

Anwendervereinigung für SOA gegründet

19.01.2009 von Riem Sarsam
Bayer, Daimler und Telekom sind schon länger dabei: Jetzt hat sich die Anwenderplattform SOA Innovation Lab auch offiziell zu einem rechtsfähigen Verein gewandelt. Ziel ist es, Konzepte für SOA und EAM zu erarbeiten und auszutauschen. Das Angebot richtet sich speziell an CIOs, IT-Manager und Chief Architects.

Das seit Herbst 2007 bestehende Forum SOA Innovation Lab hat sich als Verein gegründet. Zu den Mitgliedern der unabhängigen Plattform zu Service-orientierten Architekturen (SOA) und Enterprise Architecture Management (EAM) gehören Unternehmen wie Bayer, Daimler, Deutsche Bahn, Deutsche Post oder Deutsche Telekom. Mit der Vereinsgründung wollen die Mitglieder ihr Engagement für die Initiative verstärken. Anwender sollen die Chance bekommen, ihr Praxiswissen zu vernetzen und auszubauen.

Grundsätzlich gilt bei allen Aktivitäten, dass sich das SOA Innovation Lab als reines Anwenderforum versteht. Die Teilnahme der einzelnen Unternehmen reicht von der Nutzung der Community, der aktiven Mitarbeit an konkreten Projekten bis hin zur Mitgestaltung der Agenda. Hersteller, Berater und Forschungsinstitute werden allerdings punktuell hinzugezogen, wenn es für die Arbeit erforderlich ist.

Für das starke Engagement der Teilnehmer gibt es gute Gründe. SOA und EAM werden zum elementaren Handwerkzeug jedes IT-Managers gehören, meint Johannes Helbig, Mitglied des Bereichsvorstand der Deutschen Post und Initiator des SOA Innovation Labs: "SOA und EAM sind Schlüsseldisziplinen, um Transformationsprozesse zur Flexibilisierung der Prozess- und IT-Landschaft zu bewältigen."

Allerdings fehlen Unternehmen vielfach die erforderlichen Skills, so Helbig. Außerdem sind die methodischen Grundlagen beider Ansätze noch nicht ausreichend standardisiert. Das erzeugt bei vielen Anwendern den Wunsch nach einem offenen Austausch.

Das SOA Innovation Lab geht allerdings noch einen Schritt weiter. Die beteiligten Unternehmen entwickeln Methoden und Best Practices zu SOA und EAM. Durch die Zusammenarbeit sollen Ergebnisse entstehen, die Firmen direkt umsetzen können.

Die bisherige Arbeit der Businessinitiative konzentrierte sich auf drei Arbeitsgruppen. Im ersten sogenannten Workstream "SOA-Training" entwickelten die Teilnehmer ein Trainingscurriculum zu SOA und EAM. Die Module befinden sich derzeit im Praxischeck.

Modell für die Einführung von SOA

Die zweite Arbeitsgruppe "SOA-Landkarte" erarbeitete zunächst ein Begriffsmodell und erprobte seine Praxistauglichkeit. Davon ausgehend entwickelte das Team eine Roadmap für die Einführung von SOA in Unternehmen.

Der dritte Workstream "SOA Technology Stack" befindet sich noch in Arbeit und nimmt die technische Dimension von SAO ins Visier. Ziel ist zunächst ein Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Unternehmen zu Infrastruktur-Strategien, Technologien sowie Produkten und Herstellern. In Kürze sollen weitere Gruppen zu den Themen "SOA Business Cases", "SOA & Standard Software" und "SOA und IT-Security" ihre Arbeit aufnehmen.

Die große SOA-Serie

In der großen SOA-Serie im CIO Magazin beschreibt Johannes Helbig, was die Technologie bedeutet, was sie braucht und was sie im Endeffekt bringt:

Die große SOA-Serie - Teil I

SOA-Serie Teil II: Die Architektur

SOA-Serie Teil III: Die Services

SOA-Serie Teil IV: Die Plattform

SOA-Serie Teil V: SOA - der lange, steinige Weg