Der Nachfolger

Apple iPhone 3G S - schneller, höher, weiter

09.06.2009 von Thomas Pelkmann
Das neue iPhone 3G S soll doppelt so schnell sein wie sein Vorgänger, Bilder in hoher Auflösung schießen und mit dem eingebauten Kompass weite Wege ermöglichen.

Auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) 2009 in San Francisco hat Apple sein neues iPhone 3G S vorgestellt. Das Gerät mit dem ebenfalls neuen iPhone OS 3.0 soll ab dem 19. Juni in Deutschland erhältlich sein.

Das Äußere ist gleich geblieben, aber unter der Haube präsentiert sich das Gerät generalüberholt: Bis zu doppelt so schnell wie sein Vorgänger soll es sein, was sich beim Öffnen von Programmen genau so bemerkbar machen soll, wie beim Laden von Webseiten oder beim Anschauen von E-Mail-Anhängen. Die "optimierte Leistung und ein verbesserter 3D-Grafikprozessor" lieferten außerdem eine "unglaubliche Spieleperformance", wie es bei Apple heißt.

Neu ist die Fähigkeit des iPhone, Videos in VGA-Qualität (640 x 480 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde) aufzuzeichnen, zu bearbeiten und über das Internet mit anderen zu teilen.

Ebenfalls neu im iPhone 3G S ist eine 3-Megapixel-Kamera mit Autofokus. Der besondere Clou dabei: Das Scharfstellen auf eine Person oder einen Gegenstand erfolgt intuitiv per Fingertipp ("Tab to focus") auf das Display.

Apple iPhone mit Sprachsteuerung, Kompass und GPS

Die eingebaute Sprachsteuerung erkennt laut Apple die Namen aus den im Telefon gespeicherten Kontakten und zudem die gespeicherte Musik. So reicht es künftig für einen Anruf aus, den Namen des gewünschten Gesprächspartners zu nennen oder auf Zuruf das nächste Musikstück auszuwählen.

Interessant ist auch der Kompass an Bord. Der zeigt an, welchen Weg man gerade einschlägt und dreht sich, sobald man die Richtung ändert. Das ins iPhone integrierte GPS zeigt zudem automatisch die Koordinaten der aktuellen Position an. Der neue eingebaute digitale Kompass ist außerdem in "Maps" integriert, dadurch richtet es jede Karte an der eigenen Blickrichtung aus.

Auch an Anwender mit körperlichen Einschränkungen hat Apple gedacht: Mit "Voice Over" liest das iPhone vor, was gerade auf dem Display zu sehen ist. Eine Zoom-Funktion vergrößert zudem den Bildschirm, und die "White on Black"-Einstellung zeigt den Bildschirminhalt mit größerem Kontrastumfang. Per "Mono Audio" ist es möglich, linken und rechten Audiokanal zu kombinieren, so dass beide Spuren gleichzeitig auf beiden Ohrhörern erklingen - eine echte Hilfe für Personen mit Hörverlusten auf einem Ohr.

Verbessert haben sollen sich auch die Leistungsdaten des iPhone 3G S: So soll die Akkulaufzeit nun deutlich länger sein als beim Vorgänger: bei Musikwiedergabe 30 statt 24 Stunden, bei Videowiedergabe zehn statt sieben und bei der Sprechdauer bei 2G zwölf statt zehn Stunden. Die Sprechdauer bei 3G ist dagegen mit fünf Stunden gleichgeblieben.

Das neue iPhone 3G S soll in Deutschland ab dem 19. Juni mit 16 GB oder 32 GB entweder in Schwarz oder Weiß erhältlich sein. Im Programm bleibt auch eine 8-GB-Version des iPhone 3G, allerdings nur in schwarz. Die Preise für die wahrscheinlich über T-Mobile vertriebenen Geräte sind noch nicht bekannt.

Reichen diese Features aus, um Apples Innovationsvorsprung zu Konkurrenten wie RIM, Palm, Nokia oder HTC zu halten? Diskutieren Sie im Forum