Event in San Francisco

Apple mit neuen iPhones, Riesen-iPad und Apps für den Fernseher

10.09.2015
Wenn Apple neue iPhones präsentiert, ist die Aufmerksamkeit groß. Kein anderes Technologie-Unternehmen hat in den vergangenen 20 Jahren so stetig Trends gesetzt wie Apple. Das Event in San Francisco ging diesmal weit über die Präsentation neuer iPhones hinaus.

Gut 6000 Zuschauer, darunter rund 500 Journalisten: Die Präsentation der neuen Produkte von Apple im Bill Graham Civic Auditorium in San Francisco stellte jüngste Auftritte von US-Präsident Barack Obama in der Westküsten-Metropole in den Schatten. Apple-Chef Tim Cook und sein Team hatten nicht nur verbesserte Modelle des Smartphones iPhone zu verkünden, sondern nicht weniger als das "Fundament für ein neues TV". So verkaufte zumindest Cook die sprachgesteuerte Neuauflage der Fernsehbox Apple TV. Ein größeres iPad Pro und neue Modellvarianten der Apple Watch, unter anderem in Kooperation mit dem Luxusartikler Hermès, rundeten das Programm ab.

Das iPhone ist das mit Abstand wichtigste Produkt von Apple. Es bringt knapp zwei Drittel des Umsatzes und ist die Geldmaschine hinter den Milliardengewinnen. Vor einem Jahr traf der Konzern mit dem großen iPhone 6 und dem noch größeren iPhone 6 Plus ins Schwarze. Insbesondere in China erwiesen sich die Geräte als Verkaufsknüller.

Damit die Erfolgsgeschichte nicht abreißt, führt Apple mit dem iPhone 6s und 6s Plus interessante Innovationen ein: Das Display kann nun mit "3D Touch" zwischen verschiedenen Druckbewegungen der Finger unterscheiden. Drückt man kurz und heftig ein Icon auf dem Bildschirm, klappt ein Kontext-Menü für einem Schnellzugriff auf besonders häufig gebrauchte Funktionen aus. PC-Anwender kennen diese Funktion, wenn sie mit der rechten Maustaste auf ihrem Rechner ein Kontextmenü aufrufen. In der Nachrichten-App kann man mit diesem Fingerdruck auf eine übermittelte Uhrzeit im Kalender nachschauen, ob man zu diesem Zeitpunkt schon etwas vorhat. Ein Druck auf eine Flugnummer zeigt, ob der Flieger pünktlich ist.

Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Analog dem Schritt vom iPhone 5 zum iPhone 5S bleibt das Gehäuse und die Optik der neuen Modelle iPhone 6S und iPhone 6S Plus im Prinzip unverändert zu den 6er Vorgängern.
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Einzig die Dicke der neuen S-Modelle hat um 0,2 mm geringfügig zugenommen.
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Außerdem bietet Apple das iPhone 6S und iPhone 6S Plus neben den bisherigen Farben Spacegrau, Silber und Gold auch in Rose Gold wie die Apple Watch an
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Allerdings ist beim iPhone das Gehäuse weiterhin aus Aluminium.
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Der Grund für die angestiegene Gehäusedicke liegt im neuen Material Aluminium der Serie 7000, das kratzunempfindlicher ist als bisher und schon bei der Apple Watch Sport zum Einsatz kommt.
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Außerdem sorgt eine entscheidende Neuerung des iPhone 6S / 6S Plus für mehr Dicke: das drucksensitive Display mit der Bezeichnung 3D Touch.
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Die Zoll-Größen und Display-Auflösungen bleiben unverändert.
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Mit 3D Touch lassen sich durch stärkeren Druck auf das Display zusätzliche Aktionen auslösen, wie die folgenden Bilder zeigen...
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus

Weiterhin rüstet Apple bei der Hardware auf und spendiert den beiden Kameras im iPhone mehr Pixel. Außerdem mutieren einzelne Fotoschnappschüsse zu Minivideos ("Live Photos"), weil die Szene vor und nach dem Druck auf den Auslöser jeweils 1,5 Sekunden lang gefilmt wird - dergleichen gab es von Nokia und HTC schon früher unter anderen Namen. Der verbaute "A9"-Chip ist nach Angaben von Apple 70 Prozent schneller als der "A8" beim Hauptprozessor und 90 Prozent flotter bei der Grafik. Die zusätzliche Rechenpower können vor allem Spiele gut vertragen, die sich immer stärker dem Niveau ausgewachsener Konsolen-Games nähern.

Den Absatzerfolg des iPhones könnte auch maßgeblich ein neues Vertriebsmodell beeinflussen, das Marketing-Chef Phil Schiller ankündigte. Bislang wechseln viele iPhone-Besitzer alle zwei Jahre ihr Smartphone, weil sie bei ihrer Telefongesellschaft einen Vertrag unterschrieben haben, der alle 24 Monate ein mehr oder weniger stark subventioniertes neues Smartphone ermöglicht. Apple wird - zunächst nur in den Apple Stores in den USA - eine Art "iPhone-Abo" ab 32 Dollar im Monat anbieten, bei dem der Vertrag zwar auch mindestens zwei Jahre läuft, die Hardware aber jedes Jahr auf den aktuellen Stand gebracht wird (hierzulande bietet das unter anderem schon, wenngleich deutlich teurer, die Telekom).

Das Apple-Universum dreht sich aber nicht alleine um das iPhone. Cook und sein Team verbrachten über die Hälfte der Zeit am Mittwoch damit, andere neue Produkte anzupreisen. Dahinter steckt der strategische Ansatz, sich von der Abhängigkeit vom Markterfolg des iPhones etwas zu befreien. Mit einem fast 13 Zoll großen iPad Pro versucht Apple, den schwächelnden Absatz der Tablet Computer zu reanimieren. Die Kombination mit einer andockbaren Tastatur und einem Stift (Apple Pencil) erinnert stark an den Tablet/PC-Hybrid Surface von Microsoft.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang war der Gastauftritt von Microsoft-Manager Kirk Konigsbauer bei der iPad-Pro-Präsentation. In den Zeiten von Steve Ballmer an der Spitze von Microsoft hätten die Verantwortlichen des Windows-Konzerns vermutlich schmollend in der Ecke gesessen und sich darüber beklagt, dass ein von ihnen entwickeltes Konzept erst dann zum Hype wird, wenn Apple sich der Sache annimmt. In der Ära von Ballmer-Nachfolger Satya Nadella schickt Microsoft jedoch einen Produktverantwortlichen zu Apple auf die Bühne, um vorzuführen, wie gut sich die Office-Apps von Microsoft auf dem neuen iPad Pro machen. Man kann dies als weiteres Zeichen für den Wandel des Windows-Riesen interpretieren. Die Strategie ist, Microsoft-Dienste auf alle Plattformen zu bringen.

Apple verfolgt letztlich einen ähnlichen Ansatz. Ausgangspunkt ist hier allerdings nicht der PC, sondern das iPhone mit dem äußerst erfolgreichen App Store und der Sprachsteuerung Siri, die von Monat zu Monat besser wird. Die Kombination von Apps und Siri soll nun den Fernsehmarkt umkrempeln. Apple verzichtet dabei darauf, selbst flache TV-Bildschirme zu produzieren, sondern fokussiert sich auf die kleine schwarze Box Apple TV, die an den Bildschirm von Samsung, LG, Sony oder anderen angeschlossen wird.

Über die Fernbedienung kann man via Siri beispielsweise den Befehl absetzen, sich Filme für Kinder vorschlagen zu lassen. Und wenn man dann ein "Aber nur die besten" hinterherschickt, filtert Apple TV die Streifen aus, die bei Kritikern durchgefallen waren. Apple TV kennt auch Regisseure und Schauspieler zu Filmen oder TV-Serien und andere Metadaten und kann diese miteinander kombinieren. So bringt Siri nach dem Befehl "Zeige mir James-Bond-Filme mit Sean Connery" die entsprechende Auswahl auf den Bildschirm. Amazons Streaming-Box Fire TV kann so etwa schon länger.

Die Geschichte von Apple
Vom Apple I bis zum iPad
Mac, iPod, iPhone, iPad - Apple hat mit seinen Innovationen ganze Märkte verändert und ist heute das wertvollste Unternehmen der Welt. Im Laufe seiner Geschichte stand der von Steve Jobs geprägte Hersteller aber auch manchmal auf der Kippe. Einmal war sogar Microsoft Retter in der Not.
2016 - Macbook Pro mit Touchbar
Im Oktober 2016 zeigt Apple die neueste Generation des Macbook Pro. Das ist noch dünner, leichter und leistungsstärker als sein Vorgänger und hat ein besonderes (optionales) Schmankerl an Bord: eine Touchleiste anstelle der Funktionstasten. So soll eine intuitivere und schnellere Bedienung gewährleistet werden.
2016 - Watch Series 2
Ebenfalls im September 2016 zeigt Apple erstmals die zweite Generation seiner Smartwatch. Die ist nun unter anderem wasserdicht bis 50 Meter, hat GPS an Bord und bietet ein helleres Display. Ein Modell in Keramik bereichert nun die Modellpalette.
2016 - iPhone 7 und 7 Plus
Traditionell stellt Apple im September 2016 die neue iPhone-Generation vor. Das iPhone 7 gibt es wie den Vorgänger in einer größeren Plus-Version. Neu ist unter anderem der gestrichene Kopfhöreranschluss. Auch unter der iPhone-Haube wurde nachgebessert, beim Design bleibt hingegen alles beim Alten.
2016 - iPad Pro 9,7"
Apples Absicht mit dem neuen iPad Pro ist es offenbar, die Nachfrage im zuletzt eingeschlafenen Tablet-Bereich wieder zu beleben. Der Konzern bedient sich dazu des klassischen 9,7-Zoll-Formfaktors und kombiniert es mit den Highend-Features des im Herbst 2015 vorgestellten Business-Geräts iPad Pro. So verfügt der Nachfolger des iPad Air 2 nun über ein neues Retina Display mit True Tone Technologie, einen außerordentlich schnellen A9X Chip, eine 12-Megapixel iSight Kamera, eine 5-Megapixel FaceTime HD Kamera, schnelleres WLAN und unterstützt Apple Pencil und Smart Keyboard. Mit 689 Euro für das 32-GB-Modell ist die Einstiegshürde auch etwas niedriger als bei der 12,9-Zoll-Version. Dass das kleine iPad Pro wie von Phil Schiller behauptet, "das ultimative Upgrade für bestehende iPad-Nutzer und Ersatzgerät für PC-Nutzer" sei, darf jedoch bezweifelt werden.
2016 - iPhone SE
Beim iPhone SE (Special Edition) handelt es sich im Großen und Ganzen um ein iPhone 5S mit der Technik eines iPhone 6s. So ist das 4-Zoll-Gerät mit dem 64-Bit-A9 Chip aus iPhone 6s und iPhone 6s Plus ausgestattet, der höhere Geschwindigkeiten, eine längere Batterielaufzeit und schnelleres WLAN verspricht. Außerdem besitzt auch das iPhone SE eine 12-Megapixel iSight-Kamera, die Live Photos und Videos in 4K unterstützt, sowie Touch ID mit Apple Pay.
2015 - iPad Pro
Zeitgleich stellt Apple zudem das iPad Pro vor. Mit dem größten Mitglied der iPad-Familie (12,9 Zoll) will Apple insbesondere Profi-Anwender ansprechen. Deshalb enthält das Zubehörprogramm für das iPad Pro nicht nur einen Stylus - den Apple Pencil - sondern auch eine andockbare Tastatur namens Smart Keyboard.
2015 - iPhone 6S und 6S Plus
Am 9. September 2015 stellt Apple die achte Generation des iPhones vor. Seit dem 25. September sind beide Smartphones auch auf dem deutschen Markt erhältlich. Was Abmessungen und Gewicht angeht, unterscheiden sich iPhone 6S und 6S Plus nur unwesentlich von ihren Vorgängern ohne S-Zusatz. In punkto Technik legt Apple allerdings deutlich nach: die Touchscreens kommen mit höherer Auflösung, der neue A8-Chipsatz ist laut Apple um 25 Prozent fixer als sein Vorgänger im iPhone 6, dabei aber rund 50 Prozent effizienter.
2015 - Apple Watch
Seit dem 24. April 2015 gibt es Apples Smartwatch. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzt Apple bei der Bedienung aber nicht auf den Touchscreen alleine, sondern verwendet zusätzlich ein Drehrad, auch bekannt als Krone, wie es zum Aufziehen von mechanischen Uhren benutzt wird. Die Preise der Watch beginnen bei 399 Euro.
2014 - Apple iMac mit Retina 5K Display
Beim neuen iMac 27 Zoll mit Retina 5K Display schraubt Apple die Auflösung des Bildschirms stark nach oben. Bei 5120 x 2880 Bildpunkten bietet das Display die siebenfache Pixelanzahl im Vergleich zu Full HD.
2014 - Apple iPad Air 2
Das neue Tablet ist nicht nur dünner und leistungsfähiger geworden, jetzt gibt es auch Touch ID und eine goldene Variante.
2013 - iPad Air
Die fünfte iPad-Generation mit 9,7-Zoll-Display ist deutlich schlanker und leichter geworden - deshalb auch der Zusatz "Air".
2013 - iPhone 5C
Das lange erwartete "Billig-iPhone" ist dann doch nicht wirklich preisgünstig geworden. Im Prinzip hat Apple das iPhone 5 genommen und in bunte Kunststoffgehäusen neu verpackt.
2013 - iPhone 5S
Beim iPhone 5S hat Apple die Technik deutlich aufgebohrt. So gibt es mit dem A7 den esten 64-Bit-Prozessor im iPhone. Und mit TouchID gibt es einen Fingerprint-Scanner, mit dem sich das iPhone komfortabel entsperren lässt.
2012 - iPad Mini
Das iPhone 5 bietet im Vergleich zum Vorgänger einen größeren Bildschirm und die Funktechnik LTE. Mit dem Betriebssystem iOS 6 ersetzte Apple die bislang fest installierten Google-Karten durch einen eigenen Kartendienst. Doch dieser war an vielen Stellen weniger detailliert und zum Teil auch fehlerhaft – es hagelte Kritik von enttäuschten Nutzern. Apple-CEO Tim Cook entschuldigte sich dafür in einem offenen Brief und entließ den zuständigen Manager Scott Forstall.
2011 - Tim Cook, der neue iChef
Die Nachfolger um den neuen Konzernchef Tim Cook (im Bild) müssen jetzt zeigen, dass sie die außergewöhnliche Erfolgsgeschichte von Apple fortschreiben können.
2011 - Steve Jobs stirbt
Einer der traurigsten Tage in der Geschichte von Apple: Steve Jobs stirbt am 5. Oktober 2011 im kalifornischen Palo Alto an den Folgen seiner langwierigen Krebserkrankung. Der Tod von Steve Jobs nimmt dem iPhone-Hersteller nicht nur seinen langjährigen Chef und Gründer, sondern auch einen Technik-Visionär und kompromisslosen Perfektionisten. Steve Jobs war Apple, Apple war Steve Jobs.
2010 - iPad
Steve Jobs präsentiert im Januar 2010 den Tablet-Computer iPad. Auch dieses Gerät erweist sich als voller Erfolg.
2008 - MacBook Air
2008 ergänzt Apple seine Produktpalette um das MacBook Air, das leichteste und dünnste Mac-Notebook. Es setzt bis heute Design-Maßstäbe; die neue Gerätekategorie der Ultrabooks ist eine Reaktion darauf.
2007 - iPhone
2007 kündigt Steve Jobs neben dem neuen iPod-Touch ein internetbasiertes Mobiltelefon an, das iPhone. Das iPhone sollte den kompletten Mobilfunkmarkt verändern, es wird zum Prototypen für alle modernen Touchscreen-Smartphones und zur Cash Cow für Apple. Das iPhone trägt Anfang 2012 etwa 50 Prozent zum Umsatz des Konzerns bei.
2001 - der erste Apple Store
Im Jahr 2001 eröffnet Apple auch sein erstes Einzelhandelsgeschäft (hier der Apple-Store in Hamburg). Mit dem Apple Store wendet sich das Unternehmen direkt an die Verbraucher.
2000 - Mac OS X
Das neue Betriebssystems Mac OS X, das auf der NeXTStep-Software beruht, erweist sich als Basis für weitere Erfolge (hier ein Boxshot von Mac OS X 10.5 Leopard). Es basiert auf Unix und der neuen Bedienoberfläche Aqua. Mac OS X wird in den nachfolgenden Jahren immer weiter überarbeitet und ist mittlerweile bei Version 10.8 angelangt (Mountain Lion); auch das Mobilsystem iOS für iPhone, iPod touch und iPad beruht darauf.
1997 - Steve Jobs kehrt zurück
Überraschend übernimmt Apple noch im Dezember 1996 das von Steve Jobs gegründete Unternehmen NeXT für rund 430 Millionen US-Dollar. Das Betriebssystem NeXTStep sollte die Grundlage für die nachfolgende Generation des Apple-Betriebssystems (Mac OS X) werden. Und noch wichtiger: Steve Jobs war zurück. Im September 1997 übernimmt Jobs wieder das Ruder und leitet die Wende ein.
1986 - Pixar & NeXT
Mit dem Geld aus dem Verkauf der Apple-Aktien kauft Steve Jobs 1986 Starwars-Schöpfer George Lucas für zehn Millionen US-Dollar dessen Abteilung für Computergrafik ab, die aus Lucasfilm herausgelöst wird. Das Unternehmen wird später in Pixar umbenannt und erzielt weltweit Erfolge mit Filmen wie Toy Story oder Cars. Parallel gründet Jobs die Computerfirma NeXT.
1984 - Apple Macintosh
Im Jahr 1984 kommt der Apple Macintosh auf den Markt, ein Meilenstein in der Geschichte der Personal Computer. Noch nie war ein Computer so einfach zu bedienen. Und mit 2.495 US-Dollar ist der erste Mac zwar kein Schnäppchen, aber deutlich preiswerter als der Apple Lisa.
1983 - Apple Lisa
Das Modell Lisa (im Bild Lisa II) ist 1983 der erste kommerzielle Rechner von Apple mit grafischen Symbolen, Menüs und Fenstern. Doch der Geschäftserfolg bleibt aus. Der Preis von fast 10.000 US-Dollar ist viel zu hoch, um mit dem preisgünstigeren IBM-PC mithalten zu können.
1979 - Xerox
1979 erwirbt Xerox noch vor dem eigentlichen Börsengang Apple-Aktien im Gegenwert von einer Million US-Dollar. Dafür darf Jobs im legendären Forschungszentrum Xerox PARC das Geheimprojekt Alto begutachten, einen Rechner mit grafischer Benutzeroberfläche und Maus. Darauf basiert künftig das Designprinzip der Apple-Rechner.
1977 - Apple II
1977 stellt Apple Computer den Apple II vor. Er kostet 1.298 US-Dollar, akzeptiert einen Fernseher als Bildschirm und ist der erste vollwertige Personal Computer. Der Apple II ist als offenes System konzipiert und hat acht freie Steckplätze für individuelle Erweiterungen. Das Modell entwickelt sich zu einem Kassenschlager, nicht zuletzt durch das Programm VisiCalc, der ersten Tabellenkalkulation für einen Mikrocomputer.
Das Apple-Logo
Ron Wayne, der dritte Apple-Gründer, entwirft das erste Apple-Logo, das Sir Isaac Newton unter einem Apfelbaum darstellt. Die Zeichnung im Stile eines barocken Kupferstichs spielt auf die Entdeckung der Schwerkraft mithilfe eines Apfels an. Der Entwurf wird jedoch schnell wieder verworfen und durch das berühmte Regenfarben-Logo ersetzt.
Das endgültige Apple-Logo
Das heute bekannte Logo von Apple mit dem angebissenen Apfel. Es geht wohl auf eine Verkaufsanzeige für das erste Produkt zurück, den Apple I, den das Unternehmen mit dem Slogan „Byte into an Apple“ bewarb.
1976 - Gründung von Apple Computer
Gemeinsam mit Steve Wozniak und Ronald Wayne gründet Steve Jobs am 1. April 1976 Apple Computer. Startkapital ist der Erlös von Steve Jobs VW Bulli (1500 US-Dollar) und Steve Wozniaks Taschenrechner (250 Dollar).

Ob Apple tatsächlich den TV-Markt revolutionieren kann, bleibt abzuwarten. Zwar haben wichtige Bezahlsender und Streaming-Dienste wie Netflix, Hulu und HBO in den USA Apps für Apple TV. Die großen TV-Sender und Kabelgesellschaften halten sich jedoch bisher zurück, so dass selbst in USA ein Komplettumstieg auf die schwarze TV-Box für viele Zuschauer nicht in Frage kommen wird. Apple TV könnte allerdings in so manchem Haushalt Spielekonsolen wie die Wii von Nintendo von der HDMI-Schnittstelle der Fernseher verdrängen. Zahlreiche Game-Hersteller haben bereits angekündigt, ihre Spiele über Apples Plattform ins Wohnzimmer bringen zu wollen. (dpa/tc)