Top-Secret-Kultur & Geheimdienst-Strukturen

Arbeiten bei Apple

23.12.2016 von Florian Maier und Lucy Hattersley
Wenn es um das eigene Innenleben geht, zeigt man sich bei Apple relativ verschlossen. Wir sagen Ihnen, wie es sich anfühlt, für den amerikanischen iPhone-Riesen zu arbeiten.

Die Arbeitskultur in Cupertino ist nicht wie überall. Von den Mitarbeitern wird im Allgemeinen erwartet, dass sie die beste Arbeitsleistung ihres Lebens abliefern. Apple ist bezüglich seines Innenlebens allerdings noch erpichter auf Geheimhaltung als die meisten anderen Tech-Riesen und legt höchste Effizienz an den Tag, wenn es darum geht, sich nach außen abzuschotten.

Doch mit ein bisschen Mühe sprudeln zahlreiche Informationsquellen: Ehemalige Angestellte, deren Freunde und Familien sowie einige Apple-Analysten zeichnen gemeinsam ein Bild davon, was es heißt, Apple-Mitarbeiter zu sein.

Job bei Apple? Nur mit 110 Prozent Leistung

Adam Lashinsky ist Redakteur beim Fortune Magazine und Autor des 2012er Bestsellers "Inside Apple". Für seine Publikation hat der Autor zahlreiche aktuelle und ehemalige Apple-Mitarbeiter interviewt. Seine Ergebnisse legte er unter anderem während einer Rede in Stanford dar, die den Titel "Keeping Company Secrets" trug. Dort sagte er unter anderem: "Ich vergleiche Apple-Mitarbeiter gerne mit Pferden, die Scheuklappen tragen. Du schaust weder nach links, noch nach rechts, sondern prescht einfach mit voller Kraft nach vorne und zwar mit 110 Prozent Deiner Energie."

Arbeiten bei Apple - wie muss man sich das vorstellen? Wir haben Einschätzungen und Erfahrungen gesammelt.
Foto: Hadrian - shutterstock.com

Dylan Adams war über einen Zeitraum von drei Jahren als Mitarbeiter im Apple Store angestellt: "Meine erste Apple-Erfahrung war der iPod. Das war das Gerät, das mich überhaupt erst dazu gebracht hat, mich für Technologie zu interessieren. Seit diesem Tag bin ich scharf auf Apple-Produkte: Wenn ich mir einen Laptop gekauft habe, war es ein Macbook, wenn ich ein Smartphone gekauft habe, ein iPhone und im Fall eines Tablets - klar, ein iPad. Eigentlich war es völlig unumgänglich, dass ich mich bei Apple um einen Job bewerbe."

Apple habe dabei allerdings kein Interesse an "Fakes", wie Adams klarstellt: "Die Fotos der lächelnden Apple-Mitarbeiter auf der Website sind real. Das sind keine Models oder Schauspieler, sondern echte Mitarbeiter. Ich habe selbst mit einigen dieser Leute zusammengearbeitet."

Reise durch das Silicon Valley: Zu Besuch bei Apple, Google und Co.
Silicon Valley
Das Silicon Valley umschließt das südliche Ende der Bay, liegt zwischen den kalifornischen Hügeln und wirkt wie ein großer, ruhiger Vorort.
Der Ursprung des Silicon Valley
Diese unscheinbare Garage in Palo Alto gilt als die Geburtsstätte des Silicon Valley. Hier wurde 1939 Hewlett-Packard gegründet.
Intel
Das Hauptquartier des CPU-Herstellers liegt in Santa Clara.
Intel-Museum
Das Unternehmen ist offen für Besucher und hat dafür ein eigenes Firmenmuseum, das keinen Eintritt kostet.
Facebook
Der Hauptsitz des sozialen Netzwerks Facebook ist nicht für Besucher geöffnet. Es bleibt nur...
Facebook
…ein obligatorisches Touristen-Klischeefoto vor dem Firmenschild.
Google
Google ist vergleichsweise aufgeschlossen. Hier dürfen Touristen über den Campus laufen…
Google
…Fotos mit extra aufgestellten Kulissen machen…
Google
…und sogar auf den überall verteilten Rädern radeln.
Google
Die selbst fahrenden Google-Autos sind in Mountain View ein alltäglicher Anblick.
Apple
Dies ist die Garage der Familie Jobs, in der 1974 Apple gegründet wurde und seine ersten Schritte unternahm. Da dies immer noch ein privates Wohnhaus ist, kann man hier nur einen kurzen Blick erhaschen.
Apple
Apple ist nicht so offen. Die Zentrale ist wie bei Facebook nur von außen zu sehen.
Apple
Immerhin gibt es direkt am Hauptsitz einen Apple Store, der Fanartikel verkauft, die nur hier zu bekommen sind.
Apple
Apples riesiges neues Hauptquartier ist immer noch eine umzäunte Baustelle und nur im Vorbeifahren zu sehen.
Tesla
Der Firmensitz von Tesla hat kein Angebot für Besucher. Vorbesteller und Besitzer eines Elektroautos des Unternehmens können jedoch eine Fabrikführung im nahe gelegenen Fremont machen.
NASA
Die US-Weltraumbehörde NASA hat ebenfalls einen Standort in Mountain View. Hier gibt es ein kleines, kostenloses Museum.
Computer History Museum
Das Computer History Museum in Mountain View ist eine der besten Sehenswürdigkeiten für Nerd-Touristen im Silicon Valley.
Computer History Museum
Hier gibt es Hunderte Exponate aus der Computergeschichte, unter anderem einen der extrem seltenen Apple I.

Verschwiegenheits-Exzesse unter Apple-Mitarbeitern

Ein Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens ist der gesteigerte Wert, der auf Geheimhaltung gelegt wird. Die meisten IT- und Technologie-Unternehmen haben für diese Zwecke speziell geschulte Mitarbeiter. In Cupertino treibt man das Ganze ein "bisschen" weiter, wie Lashinsky weiß: "Apple hat Geheimnisse vor sich selbst. Das ist Teil der Unternehmenskultur und der Art und Weise, wie man Geschäfte macht. Sie haben Geheimnisse vor ihren eigenen Mitarbeitern. Wenn Sie und ich bei Apple arbeiten, aber nicht im selben Team sind, geht mich nicht an, was sie tun und umgekehrt."

Aus mehreren Quellen wurde bereits berichtet, dass die Softwareentwickler bei Apple - auch solche mit einem "Senior" im Jobtitel - ein neues Produkt nicht vor dem offiziellen Launch zu sehen bekommen. Die Leute, die die Software entwerfen, haben also keine Ahnung wie die Hardware aussieht und umgekehrt.

Die Traumarbeitgeber der IT Young Professionals 2015
Die Traumarbeitgeber der Young Professionals in der IT 2015 ...
... eruierte Trendence durch eine Befragung von 538 Young Professionals mit IT-Studium, die zwischen einem und acht Jahren im Beruf stehen.
1. Google
Auf dem ersten Rang der Traumarbeitgeber von ITlern thront wie auch im vergangenen Jahr Google.
2. BMW Group
Zum dritten Mal in Folge auf dem zweiten Platz und ein ebenfalls äußerst beliebter Arbeitgeber bei den Young Professionals ist BMW.
4. SAP
Auch SAP konnte Boden gut machen, liegt auf Platz vier, konnte sich also um zwei Ränge im Ansehen der Young Professionals verbessern.
5. Apple ...
... hat sein Standing bei den Informatikern ebenfalls um zwei Platzierungen steigern können. Im letzten Jahr waren sie noch auf Platz sieben notiert.
6. Bosch Gruppe
Bosch macht einen Riesensprung im Vergleich zum vergangenen Jahr und kletterte von Platz 16 auf sechs und hat somit zehn Ränge übersprungen.
7. IBM ...
... vergangenes Jahr noch in den Top Drei, rutschte auf Rang sieben ab.
8. Audi
Der Autokonzern büßte gegenüber dem letzten Jahr vier Plätze ein, kann sich aber noch in den Top Ten halten.
9. McKinsey & Company ...
... verbleibt auch 2015 gerade so in den Top Ten, rutscht aber im Vergleich zu 2014 um einen Platz ab.
10. Porsche
Der Autobauer verweilt auf der Zehn wie schon im Vorjahr.
11. Daimler / Mercedes-Benz ...
... lässt drei Plätze hinter sich (Vorjahr: Platz 14) und reiht sich so hinter der Konkurrenz in der Automobilbranche ein.
12. Accenture
Vergangenes Jahr noch in den Top Ten (Platz neun) gelistet, fiel Accenture in diesem Jahr auf den zwölften Rang. Unser Bild zeigt Deutschland-Chef Frank Riemensperger.
13. Siemens ...
... musste nur geringfügige Verluste auf der Beliebtheitsskala der Informatiker hinnehmen und fiel nur um zwei Plätze gegenüber dem Vorjahr (Platz elf) zurück.
14. Amazon
Auch der Versandsriese Amazon steht wie Siemens um zwei Ränge schlechter da (2014: Platz zwölf).
15. Fraunhofer-Gesellschaft
Die Fraunhofer-Gesellschaft ist für Young Professionals fast noch genauso attraktiv als Arbeitgeber wie im letzten Jahr und konnte sich nur einen Platz besser platzieren (2014: Platz 16).
15. Volkswagen
Deutschlands größter Konzern ist dieses Jahr auf Platz 15 und damit um vier Plätze besser als im Vorjahr aufgeführt, als man noch Platz 19 belegte.
17. Lufthansa Group
Die Lufthansa hat sich ihren Platz von 2013 zurückgeholt, nachdem sie 2014 zwischenzeitlich auf Platz 21 abgerutscht war.
18. BCG The Boston Consulting Group ...
... verharrt wie im letzten Jahr auf dem 18. Rang und ist damit um neun Plätze schlechter platziert als der direkte Wettbewerber McKinsey.
18. Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
Das BSI steht nicht mehr so hoch in der Gunst der Young Professionals und verlor gegenüber dem letzten Jahr fünf Plätze (2014: Platz 13).
20. Deutsche Telekom AG
Die Telekom ist drei Plätze höher eingestuft bei den Informatikern als noch 2014, als sie Platz 23 inne hatte.
21. Deutsche Bahn
Die Deutsche Bahn teilt sich in diesem Jahr zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt Platz 21.
21. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Das DLR rückte von Platz 22 im letzten Jahr auf Platz 21 vor.
23. Allianz Gruppe
Die Allianz Gruppe hat sich auf Platz 23 hochgearbeitet.
24. Intel
Intel rangiert in diesem Jahr auf Platz 24.
25. adidas AG
Auch der Sportartikelausrüster Adidas steigt in der Beliebtheitsskala der Young Professionals und belegt Platz 25 (Vorjahr Platz 38).
26. Airbus Group
Die Airbus Group teilt sich Rang 26 gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft und Capgemini.
26. Capgemini
Die IT-Beratung musste einen Rückschlag verkraften und stürzte von Rang 15 im letzten Jahr auf Platz 26 ab.
29. Roche
Platz 29 teilen sich dieses Jahr mit jeweils 1,9 Prozent der Stimmen der Informatiker nach der Frage nach dem beliebtesten Arbeitgeber die Unternehmen Roche ...
29. Samsung
... und schließlich der südkoreanische Hightech-Konzern Samsung.

Apple-Unternehmenskultur im Wandel

Diese absonderlich anmutende Geheimhaltungs- und Abschirmungs-Taktik hat sich im Übrigen aus einer anfänglich überraschend offenen Unternehmenskultur herausgebildet, wie Ken Rosen in einem Forumsbeitrag erzählt: "In den frühen Tagen war alles für Jedermann offen. Im Büro des damaligen CFO stand sogar ein Ordner mit vollständigen Gehaltslisten, die wir jederzeit einsehen konnten.

Die meisten haben sich darum nicht gekümmert. Steve [Jobs] hat uns damals bei NeXT gesagt: 'Im Inneren von NeXT ist alles offen - nach außen sagen wir nichts.' Dann fügte er in bester Steve-Manier hinzu: 'Das geht solange, bis der erste Leak auftaucht. Wenn bewiesen ist, dass wir kein Geheimnis bewahren können, können wir wieder wie jede andere Firma sein.' Und keiner wollte derjenige sein, der für diesen Leak verantwortlich ist."

Die Unternehmenskultur bei Apple veränderte sich mit der Rückkehr von Steve Jobs zum Unternehmen, wie die Aussagen vieler ehemaliger Mitarbeiter belegen. Softwareentwickler Robert Bowdidge erzählt davon, wie er für ein neues Projekt verpflichtet wurde: "Wir wurden schlicht und ergreifend darum gebeten, zu verschwinden. Es war ein bisschen so, als würde man den Leuten weismachen, man habe ein Drogenproblem entwickelt und würde nicht mehr regelmäßig zur Arbeit erscheinen. Ich durfte nicht einmal meinem direkten Vorgesetzten etwas erzählen. Der wusste nur, dass ich an einem Geheimprojekt arbeite."

Der Geheimhaltungswahn bei Apple betrifft aber nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch deren Freunde und Familien. Die Großkapitalanlegerin Kim Scheinberg etwa kann davon ein Lied singen. Ihr Partner war beim Umstieg der Mac OS X-Plattform auf Intel-Prozessoren beteiligt. Scheinberg kann sich noch gut an den Tag erinnern, an dem er ihr sagte: "Vergiss alles, was du weißt. Ich bin nicht befugt, mit dir darüber zu sprechen, bevor es öffentlich bekannt gemacht wird."

Die Geschichte von Apple
Vom Apple I bis zum iPad
Mac, iPod, iPhone, iPad - Apple hat mit seinen Innovationen ganze Märkte verändert und ist heute das wertvollste Unternehmen der Welt. Im Laufe seiner Geschichte stand der von Steve Jobs geprägte Hersteller aber auch manchmal auf der Kippe. Einmal war sogar Microsoft Retter in der Not.
2016 - Macbook Pro mit Touchbar
Im Oktober 2016 zeigt Apple die neueste Generation des Macbook Pro. Das ist noch dünner, leichter und leistungsstärker als sein Vorgänger und hat ein besonderes (optionales) Schmankerl an Bord: eine Touchleiste anstelle der Funktionstasten. So soll eine intuitivere und schnellere Bedienung gewährleistet werden.
2016 - Watch Series 2
Ebenfalls im September 2016 zeigt Apple erstmals die zweite Generation seiner Smartwatch. Die ist nun unter anderem wasserdicht bis 50 Meter, hat GPS an Bord und bietet ein helleres Display. Ein Modell in Keramik bereichert nun die Modellpalette.
2016 - iPhone 7 und 7 Plus
Traditionell stellt Apple im September 2016 die neue iPhone-Generation vor. Das iPhone 7 gibt es wie den Vorgänger in einer größeren Plus-Version. Neu ist unter anderem der gestrichene Kopfhöreranschluss. Auch unter der iPhone-Haube wurde nachgebessert, beim Design bleibt hingegen alles beim Alten.
2016 - iPad Pro 9,7"
Apples Absicht mit dem neuen iPad Pro ist es offenbar, die Nachfrage im zuletzt eingeschlafenen Tablet-Bereich wieder zu beleben. Der Konzern bedient sich dazu des klassischen 9,7-Zoll-Formfaktors und kombiniert es mit den Highend-Features des im Herbst 2015 vorgestellten Business-Geräts iPad Pro. So verfügt der Nachfolger des iPad Air 2 nun über ein neues Retina Display mit True Tone Technologie, einen außerordentlich schnellen A9X Chip, eine 12-Megapixel iSight Kamera, eine 5-Megapixel FaceTime HD Kamera, schnelleres WLAN und unterstützt Apple Pencil und Smart Keyboard. Mit 689 Euro für das 32-GB-Modell ist die Einstiegshürde auch etwas niedriger als bei der 12,9-Zoll-Version. Dass das kleine iPad Pro wie von Phil Schiller behauptet, "das ultimative Upgrade für bestehende iPad-Nutzer und Ersatzgerät für PC-Nutzer" sei, darf jedoch bezweifelt werden.
2016 - iPhone SE
Beim iPhone SE (Special Edition) handelt es sich im Großen und Ganzen um ein iPhone 5S mit der Technik eines iPhone 6s. So ist das 4-Zoll-Gerät mit dem 64-Bit-A9 Chip aus iPhone 6s und iPhone 6s Plus ausgestattet, der höhere Geschwindigkeiten, eine längere Batterielaufzeit und schnelleres WLAN verspricht. Außerdem besitzt auch das iPhone SE eine 12-Megapixel iSight-Kamera, die Live Photos und Videos in 4K unterstützt, sowie Touch ID mit Apple Pay.
2015 - iPad Pro
Zeitgleich stellt Apple zudem das iPad Pro vor. Mit dem größten Mitglied der iPad-Familie (12,9 Zoll) will Apple insbesondere Profi-Anwender ansprechen. Deshalb enthält das Zubehörprogramm für das iPad Pro nicht nur einen Stylus - den Apple Pencil - sondern auch eine andockbare Tastatur namens Smart Keyboard.
2015 - iPhone 6S und 6S Plus
Am 9. September 2015 stellt Apple die achte Generation des iPhones vor. Seit dem 25. September sind beide Smartphones auch auf dem deutschen Markt erhältlich. Was Abmessungen und Gewicht angeht, unterscheiden sich iPhone 6S und 6S Plus nur unwesentlich von ihren Vorgängern ohne S-Zusatz. In punkto Technik legt Apple allerdings deutlich nach: die Touchscreens kommen mit höherer Auflösung, der neue A8-Chipsatz ist laut Apple um 25 Prozent fixer als sein Vorgänger im iPhone 6, dabei aber rund 50 Prozent effizienter.
2015 - Apple Watch
Seit dem 24. April 2015 gibt es Apples Smartwatch. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzt Apple bei der Bedienung aber nicht auf den Touchscreen alleine, sondern verwendet zusätzlich ein Drehrad, auch bekannt als Krone, wie es zum Aufziehen von mechanischen Uhren benutzt wird. Die Preise der Watch beginnen bei 399 Euro.
2014 - Apple iMac mit Retina 5K Display
Beim neuen iMac 27 Zoll mit Retina 5K Display schraubt Apple die Auflösung des Bildschirms stark nach oben. Bei 5120 x 2880 Bildpunkten bietet das Display die siebenfache Pixelanzahl im Vergleich zu Full HD.
2014 - Apple iPad Air 2
Das neue Tablet ist nicht nur dünner und leistungsfähiger geworden, jetzt gibt es auch Touch ID und eine goldene Variante.
2013 - iPad Air
Die fünfte iPad-Generation mit 9,7-Zoll-Display ist deutlich schlanker und leichter geworden - deshalb auch der Zusatz "Air".
2013 - iPhone 5C
Das lange erwartete "Billig-iPhone" ist dann doch nicht wirklich preisgünstig geworden. Im Prinzip hat Apple das iPhone 5 genommen und in bunte Kunststoffgehäusen neu verpackt.
2013 - iPhone 5S
Beim iPhone 5S hat Apple die Technik deutlich aufgebohrt. So gibt es mit dem A7 den esten 64-Bit-Prozessor im iPhone. Und mit TouchID gibt es einen Fingerprint-Scanner, mit dem sich das iPhone komfortabel entsperren lässt.
2012 - iPad Mini
Das iPhone 5 bietet im Vergleich zum Vorgänger einen größeren Bildschirm und die Funktechnik LTE. Mit dem Betriebssystem iOS 6 ersetzte Apple die bislang fest installierten Google-Karten durch einen eigenen Kartendienst. Doch dieser war an vielen Stellen weniger detailliert und zum Teil auch fehlerhaft – es hagelte Kritik von enttäuschten Nutzern. Apple-CEO Tim Cook entschuldigte sich dafür in einem offenen Brief und entließ den zuständigen Manager Scott Forstall.
2011 - Tim Cook, der neue iChef
Die Nachfolger um den neuen Konzernchef Tim Cook (im Bild) müssen jetzt zeigen, dass sie die außergewöhnliche Erfolgsgeschichte von Apple fortschreiben können.
2011 - Steve Jobs stirbt
Einer der traurigsten Tage in der Geschichte von Apple: Steve Jobs stirbt am 5. Oktober 2011 im kalifornischen Palo Alto an den Folgen seiner langwierigen Krebserkrankung. Der Tod von Steve Jobs nimmt dem iPhone-Hersteller nicht nur seinen langjährigen Chef und Gründer, sondern auch einen Technik-Visionär und kompromisslosen Perfektionisten. Steve Jobs war Apple, Apple war Steve Jobs.
2010 - iPad
Steve Jobs präsentiert im Januar 2010 den Tablet-Computer iPad. Auch dieses Gerät erweist sich als voller Erfolg.
2008 - MacBook Air
2008 ergänzt Apple seine Produktpalette um das MacBook Air, das leichteste und dünnste Mac-Notebook. Es setzt bis heute Design-Maßstäbe; die neue Gerätekategorie der Ultrabooks ist eine Reaktion darauf.
2007 - iPhone
2007 kündigt Steve Jobs neben dem neuen iPod-Touch ein internetbasiertes Mobiltelefon an, das iPhone. Das iPhone sollte den kompletten Mobilfunkmarkt verändern, es wird zum Prototypen für alle modernen Touchscreen-Smartphones und zur Cash Cow für Apple. Das iPhone trägt Anfang 2012 etwa 50 Prozent zum Umsatz des Konzerns bei.
2001 - der erste Apple Store
Im Jahr 2001 eröffnet Apple auch sein erstes Einzelhandelsgeschäft (hier der Apple-Store in Hamburg). Mit dem Apple Store wendet sich das Unternehmen direkt an die Verbraucher.
2000 - Mac OS X
Das neue Betriebssystems Mac OS X, das auf der NeXTStep-Software beruht, erweist sich als Basis für weitere Erfolge (hier ein Boxshot von Mac OS X 10.5 Leopard). Es basiert auf Unix und der neuen Bedienoberfläche Aqua. Mac OS X wird in den nachfolgenden Jahren immer weiter überarbeitet und ist mittlerweile bei Version 10.8 angelangt (Mountain Lion); auch das Mobilsystem iOS für iPhone, iPod touch und iPad beruht darauf.
1997 - Steve Jobs kehrt zurück
Überraschend übernimmt Apple noch im Dezember 1996 das von Steve Jobs gegründete Unternehmen NeXT für rund 430 Millionen US-Dollar. Das Betriebssystem NeXTStep sollte die Grundlage für die nachfolgende Generation des Apple-Betriebssystems (Mac OS X) werden. Und noch wichtiger: Steve Jobs war zurück. Im September 1997 übernimmt Jobs wieder das Ruder und leitet die Wende ein.
1986 - Pixar & NeXT
Mit dem Geld aus dem Verkauf der Apple-Aktien kauft Steve Jobs 1986 Starwars-Schöpfer George Lucas für zehn Millionen US-Dollar dessen Abteilung für Computergrafik ab, die aus Lucasfilm herausgelöst wird. Das Unternehmen wird später in Pixar umbenannt und erzielt weltweit Erfolge mit Filmen wie Toy Story oder Cars. Parallel gründet Jobs die Computerfirma NeXT.
1984 - Apple Macintosh
Im Jahr 1984 kommt der Apple Macintosh auf den Markt, ein Meilenstein in der Geschichte der Personal Computer. Noch nie war ein Computer so einfach zu bedienen. Und mit 2.495 US-Dollar ist der erste Mac zwar kein Schnäppchen, aber deutlich preiswerter als der Apple Lisa.
1983 - Apple Lisa
Das Modell Lisa (im Bild Lisa II) ist 1983 der erste kommerzielle Rechner von Apple mit grafischen Symbolen, Menüs und Fenstern. Doch der Geschäftserfolg bleibt aus. Der Preis von fast 10.000 US-Dollar ist viel zu hoch, um mit dem preisgünstigeren IBM-PC mithalten zu können.
1979 - Xerox
1979 erwirbt Xerox noch vor dem eigentlichen Börsengang Apple-Aktien im Gegenwert von einer Million US-Dollar. Dafür darf Jobs im legendären Forschungszentrum Xerox PARC das Geheimprojekt Alto begutachten, einen Rechner mit grafischer Benutzeroberfläche und Maus. Darauf basiert künftig das Designprinzip der Apple-Rechner.
1977 - Apple II
1977 stellt Apple Computer den Apple II vor. Er kostet 1.298 US-Dollar, akzeptiert einen Fernseher als Bildschirm und ist der erste vollwertige Personal Computer. Der Apple II ist als offenes System konzipiert und hat acht freie Steckplätze für individuelle Erweiterungen. Das Modell entwickelt sich zu einem Kassenschlager, nicht zuletzt durch das Programm VisiCalc, der ersten Tabellenkalkulation für einen Mikrocomputer.
Das Apple-Logo
Ron Wayne, der dritte Apple-Gründer, entwirft das erste Apple-Logo, das Sir Isaac Newton unter einem Apfelbaum darstellt. Die Zeichnung im Stile eines barocken Kupferstichs spielt auf die Entdeckung der Schwerkraft mithilfe eines Apfels an. Der Entwurf wird jedoch schnell wieder verworfen und durch das berühmte Regenfarben-Logo ersetzt.
Das endgültige Apple-Logo
Das heute bekannte Logo von Apple mit dem angebissenen Apfel. Es geht wohl auf eine Verkaufsanzeige für das erste Produkt zurück, den Apple I, den das Unternehmen mit dem Slogan „Byte into an Apple“ bewarb.
1976 - Gründung von Apple Computer
Gemeinsam mit Steve Wozniak und Ronald Wayne gründet Steve Jobs am 1. April 1976 Apple Computer. Startkapital ist der Erlös von Steve Jobs VW Bulli (1500 US-Dollar) und Steve Wozniaks Taschenrechner (250 Dollar).

iPhone-Gigant mit NSA-Strukturen?

Die Kultur bei Apple ist nicht gerade typisch für ein IT-Unternehmen, meint Experte Lashinsky: "Meiner Meinung nach unterscheidet sie sich von jedem anderen Unternehmen, mit dem ich mich bislang beschäftigt habe. Das ist fast schon wie bei einem Geheimdienst. Ich hatte die Gelegenheit, mit einem Ex-NSA-Mitarbeiter über das Thema zu sprechen und er hat mir bestätigt, dass ihn die Arbeitsweise bei Apple an die der NSA erinnert."

Diese Art der internen Kommunikation hat jedoch auch ihre Vorteile: Viele Apple-Mitarbeiter haben bereits bestätigt, dass Politik hinter den Kulissen kaum eine Rolle spielt. Lasinsky meint: "Das ist so, weil es keinerlei Informationen gibt, mit denen sich Politik betreiben ließe. Stattdessen geht man als Angestellter bei Apple zur Arbeit und arbeitet einfach. Das ist - in Kurzform - der 'way of life' bei Apple."

Damit keine Mißverständnisse aufkommen: Die rigorose Geheimniskrämerei bedeutet nicht, dass keiner mehr weiß, was der andere tut. Um das zu verhindern, gibt es in der Apple-Unternehmenskultur die Rolle des DRI (Directly Responsible Individual). Experte Lashinsky erklärt: "Wenn man bei Apple zu einem Meeting kommt, gibt es eine Agenda mit Tagesordnungspunkten. Neben jedem Punkt steht ein Name - der DRI. Diese Person hat dafür zu sorgen, dass der ihm zugeordnete Punkt erledigt wird."

Trotz aller Geheimhaltung gibt es im Netz übrigens jede Menge Fotos aus dem Inneren der Apple-Zentralen zu sehen. Die Website Apple Gazette etwa zeigt diverse Fotos aus dem Headquarter in Cupertino.

Start-Up-Mentalität beim Technologie-Riesen

Apple setzt in der täglichen Arbeit in erster Linie auf kleine und kompakte Teams und stattet diese - laut Aussagen von Mitarbeitern - mit umfassenden Kompetenzen und Unabhängigkeit aus. Wenn es also angebracht ist, ist das Großunternehmen Apple in der Lage, wie ein Start-Up zu handeln und kleine, protektierte Freiräume für Projektteams zu schaffen, die diese vor den Business-Mechaniken schützt.

"Design steht bei Apple ganz klar im Fokus", verdeutlicht Lashinsky: "Bei Apple wäre es ein absolut grotesker Vorgang, wenn ein Mitarbeiter aus der Finanzabteilung einem Designer sagt 'das geht nicht, weil es zu teuer ist' oder 'wir sind nicht vertraut mit dieser Art von Technologie'. Die Antwort des Apple-Designers wäre wahrscheinlich: 'Hey, ich habe dir gerade gesagt wie das Teil aussehen wird. Jetzt geh' und finde gefälligst heraus wie wir das genau hinkriegen und finanzieren'."

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation macworld.co.uk.