Vermaschte Data Center

Ausfallsichere und leistungsfähige Rechenzentren stärken Unternehmen

16.04.2015 von Dieter Hoffmann
Eine unterbrechungsfreie und performante Verbindung ins Internet, ist für Unternehmen heute essentiell. Wie vermaschte Rechenzentren, die per Glasfaser miteinander kommunizieren helfen, eine rund um die Uhr nutzbare und leistungsfähige Netzwerk-Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, zeigt dieser Beitrag.

Das Internet ist für fast alle Unternehmen zu einer vitalen Ressource geworden. Die "Web Centric Companies" beherrschen das Wirtschaftsleben. Begriffe wie "Business Continuity" und "Disaster Recovery" sind keine Schlagworte, sondern von entscheidender Bedeutung. Die Verbindung zum World Wide Web, zum eigenen Intranet oder zum Speicher- und Sicherungsnetzwerk (SAN) ohne Unterbrechung aufrechtzuerhalten, ist jedoch äußerst aufwendig.

Vermaschte Rechenzentren stärken Unternehmen.
Foto: Oleksiy Mark_shutterstock.com

Zwar steigen die Bandbreiten und es fallen die Preise für den Datenverkehr. Doch Leitungen zu den Rechenzentren zu mieten, ist weit günstiger als deren Betrieb mit allen benötigten Diensten rund um die Uhr sicherzustellen. Zur Einrichtung einer ausfallsicheren Netzstruktur ist ein monatelang andauerndes Projekt erforderlich, um alle unerwünschten Szenarien auszuschalten.

Besonders bei der Glasfasertechnik, die wegen ihrer hohen Übertragungsraten und geringen Latenzzeit oftmals unerlässlich ist - etwa zum Betrieb eines SAN - geht die Entwicklung so stürmisch voran, dass die Hardware innerhalb weniger Jahre veraltet und ersetzt werden muss, was hohe Abschreibungen bedeutet.

Darüber hinaus ist mit Unwägbarkeiten zu rechnen, auf die das jeweilige Unternehmen wenig Einfluss hat. Datenleitungen von zwei verschiedenen unabhängigen Anbietern stellen noch keinesfalls sicher, eine redundante Verbindung zu besitzen. Wenn die Trassen sich an einem einzigen Punkt berühren, kann dies unerwartete und fatale Risiken bedeuten. Nicht jeder Carrier legt seine Routen offen, noch viel weniger künftige Änderungen daran. Die Komplexität der Aufgabe, Leistungen mehrerer Anbieter zusammenzuführen und zu überwachen, kann Service Level Agreements (SLAs) ihren Wert nehmen.

Aus diesen Gründen hat die euNetworks GmbH eine Standardlösung für ausfallsichere und hochleistungsfähige Datenübertragung zwischen Rechenzentren geschaffen, die aus einer Hand kommt und den Unternehmen garantierte Gesamtdienste bietet: DC Direct Connect Frankfurt.

Das Rechenzentrum zukunftssicher planen
Über die Unterverteilung im ...
... Rechenzentrum werden alle Server flexibel und anforderungsgerecht mit Strom versorgt. Die Versorgung über zwei unterschiedliche Wege (A/B-Versorgung) gewährleistet einen unterbrechungsfreien Betrieb.
Die IBM Power 795 ist das Herzstück ...
... im Rechenzentrum der TUI Deutschland. Zwei Systeme in unabhängigen Rechenzentren sorgen für eine ständige Verfügbarkeit des Buchungssystems. An Spitzentagen wickelt die TUI darüber ca. 30 Millionen Online-Anfragen ab.
Um den Anforderungen der TUI ...
... Kunden gerecht zu werden, müssen agile IT-Infrastrukturen bereitgestellt werden. Die Klimatisierung der unterschiedlichen Rackhöhen stellt dabei eine besondere Herausforderung dar.
Redundant ausgelegte Netzwerk-Komponenten ...
... gewährleisten den Informationsaustausch zwischen den mehr als 2.000 Servern und den Anwendern in über 1.000 Lokationen.
Die energieeffiziente Kühlung der ...
... Räumlichkeiten des Rechenzentrums ist ein Baustein der TUI Sustainability Initiative. Abhängig von der Wetterlage erfolgt die Klimatisierung der Räume deshalb über Rückkühler oder freie Kühlung.
Je zwei unabhängig ...
... betriebene USV-Anlagen mit jeweils mehr als 400 kW Leistung sorgen für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung in den TUI Rechenzentren.

Unterschiedliche Anforderungen definieren das Rechenzentrum

Es waren die unterschiedlichen Anforderungen der "Web Centric Companies" zu berücksichtigen, die sich in sieben Gruppierungen einteilen lassen. Unternehmen verschiedenster Branchen benötigen ebenso wie Systemintegratoren und Application Service Provider (ASP) private Clouds, SANs mit Glasfaser und Ethernet-Verbindungen über WANs (Wide Area Network) und MANs (Metropolitan Area Network) mit Verschlüsselung.

Provider von Internet Services (ISP) und von Content - unter anderem die Medien - arbeiten mit Bandbreite, das heißt Verbindungen mit bis zu 100 Gigabit pro Sekunde. Ähnliches gilt für die sehr großen Cloud-Betreiber, die nicht nur 100 Gb/s-Datenleitungen nachfragen, sondern alles Vorgenannte einschließlich Verschlüsselung. Als siebte Gruppe kommen die Telekommunikationsanbieter hinzu, bei denen noch Schnittstellen zu SDH (Synchrone Digitale Hierarchie) bis zu STM-64 in Betrieb sind.

Diese Bedürfnisse im Standard abzudecken, setzt ein leistungsfähiges und dichtes Netz über Lichtwellenleiter (LWL) voraus, einschließlich aktiver Technik, die für die Datenübertragung über 10 Gb/s erforderlich ist. Dazu stellt Manfred Vogt, Manager Business Management EMEA Central&North bei Hewlett-Packard, fest, das Unternehmen habe "als führender IT-Anbieter hohe Anforderungen an die Kommunikation zu erfüllen. Deshalb stützen wir uns auf eine Technik, die uns intern, aber auch gegenüber Geschäftspartnern und Kunden die Erreichbarkeit sichert. Die Infrastruktur von euNetworks ist eine wesentliche Komponente."

Was bewirkt das Software Defined Datacenter?
Hans Schramm, Field Product Manager Enterprise, Dell
"Es ist sicherlich unumstritten, dass Software heute eine tragende Rolle bei allen Storage-Themen spielt, das wird sich zukünftig weiter verstärken."
Dr. Stefan Radtke, CTO Isilon Storage Division, EMC Deutschland
"Die Storage-Hardware besteht bei EMC schon heute fast ausschließlich aus Commodity Komponenten. Selbst die High-End Speichersysteme wie EMC VMAX oder Scale-Out-NAS Islilon Systeme bestehen mit wenigen Ausnahmen vollständig aus Commodity Komponenten."
Robert Guzek, Senior Alliance Manager CE FTS CE ISS Market Operations, Fujitsu Technology Solutions
"Nur wenn die Hardware selbst über eine gewisse Intelligenz verfügt, ist sie in der Lage, unmittelbar zu reagieren und die erwünschten kurzen Antwortzeiten zu liefern. Die Hardware muss in Zukunft deshalb eher an Intelligenz gewinnen, sie muss sich selbst besser verwalten und sich flexibler an die Geschäftsprozesse und betrieblichen Anforderungen anpassen können."
Thomas Meier, Chief Technologist Storage, Hewlett-Packard
"Das Software Defined Data Center ist bei HP bereits Realität: Die Cloud-Management-Lösung Cloud Service Automation, das offene Cloud-Betriebssystem Cloud OS sowie Lösungen für Software Defined Networking und Software Defined Storage sind bereits Bestandteil von HPs Portfolio für das Rechenzentrum der Zukunft.“
Dr. Georgios Rimikis, Senior Manager Solutions Strategy, Hitachi Data Systems
"Hardware wird im professionellen Umfeld auf absehbare Zeit mehr sein als bloße Commodity. Das gilt für 2014 und auch noch darüber hinaus."
Michael Achtelik, Storage Business Leader DACH, IBM Deutschland
"Bei der Umsetzung der Konzepte rund um den Begriff Software Defined Data Center engagiert sich IBM sehr stark. IBM verfolgt hier einen eher noch umfassenderen Ansatz als SDDC und hat hierzu den Begriff Software Defined Environments (SDE) geprägt.“
Johannes Wagmüller, Director Systems Engineering, NetApp
"Commodity-Hardware mag für Betreiber wie Amazon AWS und Google eine Option darstellen, da sie mit eigenen Entwicklungsabteilungen für Integration und Qualitätssicherung sorgen. Im Enterprise- und KMU-Markt, wo diese mächtigen Entwicklungs-Ressourcen nicht zur Verfügung stehen, wird weiterhin auf die Betriebssicherheit von Enterprise Speichersystemen Wert gelegt werden."
Vincenzo Matteo, Disk Product Management Director, Oracle
"Wir halten Software Defined Storage aufgrund der verdeckten Kosten für kein wirklich vorteilhaftes Konzept. Weil alle Integrations-, Prüfungs- und Wartungsaufgaben für das System vollständig auf den Anwender übergehen, erhöht sich der Aufwand in diesen Bereichen signifikant, die Ausgaben steigen deshalb gleichermaßen."

Vermaschte Rechenzentren im Detail

euNetworks ist durch sein eigenes Glasfasernetz in der Lage, eine Standardlösung zu verwirklichen, die auf der Vermaschung des wichtigsten Großraums der deutschen Internetwirtschaft aufbaut. Nirgends sonst gibt es eine vergleichbare Dichte an Rechenzentren. Hier befindet sich DE-CIX, der weltweit größte Internetknoten mit Datenvolumina von über 3 Terabit pro Sekunde in der Spitze, der ebenfalls mit redundanten Leitungen angebunden ist.

Der Kern des Projekts ist die Verknüpfung von zehn Carrier-neutralen Rechenzentren mit einer Grundfläche von jeweils über 5000 Quadratmetern. Dazu zählen vier Standorte von Equinix einschließlich dessen "Carrier Hotel" (vormals Ancotel), in dem eine Reihe von nationalen und internationalen Telekommunikationsanbietern vertreten sind beziehungsweise ihre Dienste zusammenführen. Integriert wurden zwei Adressen von Interxion, auf dessen Campus sich das DE-CIX und weitere sieben über einen Exchange-Punkt verbundene Data Center befinden. Hinzu kommen zwei Rechenzentren von eShelter sowie je eines von GlobalSwitch und KDDI. Auch ist DC Connect Teil des Connectivity-Angebots von Telecity.

Den Kunden stehen jeweils Verbindungen der Layer "0", 1 oder 2 nach dem OSI-Modell zur Verfügung, das heißt auf der Ebene der Übertragungsmedien, der physischen und der Datenebene. Zu allen Verbindungen gelten garantierte Leistungswerte sowie SLAs. Spezifische Latenzzeiten sind realisierbar, unter anderem durch die Wahl der Trasse über die kürzeste Linie beziehungsweise die optimale Route.

Grundsätzlich stehen zwei Wege für eine Datenanbindung mit hoher Kapazität bereit. Bis 4 Gb/s sind paketbasierte Dienste wie MPLS (Multiprotocol Label Switching) nutzbar, sei es für ein Ethernet oder für Sicherung und Replikation der Daten in einem SAN. Im Standard sind 10Gb/s Verbindungen innerhalb von circa 20 Arbeitstagen verfügbar, doch ist dies auf Wunsch auch innerhalb von 10 Arbeitstagen möglich. Dedizierte Leitungen über Glasfaser mit einer Kapazität von bis zu 100Gb/s für ein Kernnetz (Core Network) oder ein Backbone sind nach circa 40 Arbeitstagen einsatzbereit.

Top-Standorte fürs Rechenzentrum
Die Top-Standorte fürs Data Center
Drei Beratungshäuser - Hurleypalmerflatt, Cushman & Wakefield und Source8 - haben ermittelt, in welchen Ländern Rechenzentren am sichersten betrieben werden können. Ausschlaggeben waren 13 Kriterien, 30 Staaten kamen in die Wertung. Unsere Bilderstrecke zeigt, welche Länder besonders gut abschnitten und was die Analysten jeweils ins Zeugnis schreiben.
2. Platz: Großbritannien
Das Vereinigte Königreich punktet ebenfalls mit flächendeckend schnellem Internet sowie mit dem traditionell geschäftsfreundlichem Klima. Allerdings bemängeln die Berater die schnell steigenden Energiepreise. Überhaupt setze Großbritannien zu sehr auf fossile Brennstoffe, was Punktabzüge bei Nachhaltigkeit und Energiesicherheit gibt. In der Studie finden sich deshalb laute Zweifel, ob die Platzierung im Spitzenfeld auf Dauer zu halten ist.
4. Platz: Deutschland
Eine führende Volkswirtschaft, auch ein führender Standort für Rechenzentren, konstatieren die Berater. Sie monieren zwar die hohen Steuern und Arbeitskosten, loben aber die Versorgung mit Breitband-Internet, die geringe Inflationsrate und die politische Stabilität. Das Abrutschen um einem Platz im Vergleich zum Vorjahr wird in der Studie mit den steigenden Energiepreisen begründet.
5. Platz: Kanada
In Kanada haben sich im vergangenen Jahr die Energiepreise und die Lohnkosten positiv entwickelt. Für einen etablierten Standort gab es aber einen überraschenden Absturz im Ranking der Internet-Bandbreite auf nur noch Platz 11. Laut Studie dürfte sich das im kommenden Jahr schon wieder verbessern, denn 2014 soll die Ausstattung mit neuer unterirdischer Verkabelung abgeschlossen sein. Das kühle Klima ist sowieso gut für den Data Center-Betrieb.
6. Platz: Hongkong
Das Ranking des Beratungs-Trios ist ungefähr das Gegenteil einer Werbebroschüre für asiatische Offshore-Paradiese. Positiv sticht da umso mehr Hongkong hervor. Auch dank seiner hervorragenden Telekommunikationsinfrastruktur habe sich das ehemals britische Verwaltungsgebiet als führendes Geschäftszentrum in Asien-Pazifik etablieren können, heißt es in der Studie. Die lokale Verwaltung habe sich das Ziel auf die Fahne geschrieben, Hongkong in der Region als erste Adresse auf dem Markt für Rechenzentren zu etablieren - offensichtlich mit Erfolg.
7. Platz: Island
Ja, der kühle Norden liegt insgesamt gut im Rennen. Island ist aber einer der diesjährigen Verlierer. Es ging um drei Plätze nach hinten, Schweden konnte beispielsweise vorbeiziehen. Hohe Lohnkosten sind laut Studie ein Problem, in Sachen Breitband-Konnektivität hat die Konkurrenz aufgeholt und überholt. Soll sich aber wieder verbessern, wenn die Unterwasser-Verkabelung mit den USA, Kanada und Großbritannien vollendet ist.
8. Platz: Norwegen
Neben Schweden in weiterer skandinavischer Aufsteiger - von Platz 12 im Vorjahr ging es in die Top Ten. Die Gründe: ausgeprägte politische Stabilität, natürliche Ressourcen wie Wasser im Überfluss, nachhaltige Energiekonzepte. Darüber hinaus kann man in Norwegen sicher und störungsfrei Geschäfte machen.
9. Platz: Finnland
Finnland hat seine Vorjahresplatzierung gehalten. Das Urteil der Berater fällt aber eher durchwachsen aus. Nirgendwo ist das Risiko von Naturkatastrophen geringer. Aber nirgendwo ist es laut Studie schlechter um die Energiesicherheit bestellt. Das sei der Preis dafür, dass man sich in nahezu totale Abhängigkeit von russischen Lieferungen gebracht habe.
10. Platz: Katar
2022 soll die Fußballweltmeisterschaft in Katar stattfinden. Bei den Fans und Spielern schrillen deshalb schon die Alarmglocken, weil es im Wüsten-Emirat sommers sehr heiß ist. Dem CIO geht es vermutlich ähnlich, wenn er ans den Kühlungsaufwand im Rechenzentrum denkt. Die Studie verteilt schlechte Zensuren für Nachhaltigkeit, Wasserversorgung und Lohnkosten. Auch noch für die Breitbandverkabelung. Aber da will die örtliche Telekommunikationsbehörde in den kommenden Jahren eine halbe Milliarde US-Dollar investieren. Ein paar gut entwickelte Rechenzentren gibt es vor Ort auch schon. Und so lautet das Gesamturteil: ein Standort, den man in Zukunft wahrscheinlich beachten muss.
11. Platz: Schweiz
Die Schweiz ist ins Mittelmaß abgerutscht, so attraktiv der starke Franken und die niedrigen Steuern auch sein mögen. Der Breitband-Internet-Ausbau stockt laut Studie. Auch die Lohnkosten schrecken ab.
12. Platz: Niederlande
Für die Niederlande ging es im Ranking leicht aufwärts. Positiv wirkte sich aus, dass man die hohen Lohnkosten etwas besser in den Griff bekommen hat. In Sachen Konnektivität ist man für europäische Verhältnisse sowieso bestens aufgestellt. Politisch stabil und einigermaßen gefeit vor Naturkatastrophen ist unser Nachbar auch. Allerdings gibt es so manche bürokratische Hürde im Geschäftsleben, was ein noch besseres Abschneiden verhindert.
13. Platz: Südkorea
Der Aufstieg zur Rechenzentrums-Macht hat sich erst einmal abgebremst. Der Strom ist nicht mehr ganz so günstig wie früher, außerdem wurden die Unternehmenssteuern erhöht. Südkorea ist zudem immer der Gefahr von Fluten und Wirbelstürmen ausgesetzt. Politisch sorgt allein der Konflikt mit dem nördlichen Nachbarn für chronische Unruhe, die Energieversorgung steht auf wackligen Bein. Ein gutes Zeugnis liest sich anders.
14. Platz: Frankreich
Aus deutscher Sicht ist der Vergleich mit Frankreich stets aufschlussreich. In diesem Ranking gilt: Der Nachbar kommt nicht vorwärts. Die Berater mäkeln vor allem an üppiger Bürokratie, hohen Lohnkosten und hohen Steuern. Ins Feld geführt werden außerdem politische Unruhen und gewerkschaftliche Aktivitäten. Nun ja, das Verdikt scheint durchaus ein wenig gefärbt. In den drei Schlüsselkategorien hat Frankreich Werte, die nahe an denen Deutschlands liegen.
15. Platz: Singapur
Zwei Plätze ging es nach oben - dank gesenkter Energiekosten und eines guten Geschäftsklimas. Für die Studienautoren ein attraktiver Standort für Rechenzentren. Ein Vorrücken in die Top Ten wurde vorerst durch hohe Lohnkosten und eine hohe Inflationsrate verhindert.

Die Vorteile der vermaschten Rechenzentren

Gegenüber einem eigenen, mehrere Monate andauernden Projekt zur Einrichtung eines hochperformanten Netzes bedeutet dies eine erhebliche Einsparung an Zeit wie am zu leistenden Aufwand. In diesem Rahmen sind individuelle Anforderungen realisierbar, etwa wenn es um Verschlüsselung geht, um die Verknüpfung von Unternehmensnetzen über ein 100 Gb/s-Backbone mit 10 Gb/s-Ports für die einzelnen Standorte oder die Einrichtung eines Metro-Clusters mit synchroner Spiegelung und Verbindungen über redundante LWL mit identischer Länge.

Dies gilt ebenso für die Unternehmen, die viel Bandbreite nachfragen wie etwa die großen und bekannten Cloud-Betreiber, deren auf mehrere Rechenzentren verteilte Kapazitäten zu verbinden sind. Das LWL-basierte Optische Transportnetz, das in Frankfurt eingerichtet wurde, arbeitet mit DWDM (Dense Wavelength Division Multiplexing), das die Glasfaser- Kapazität durch die Nutzung der Wellenlängen erhöht.

Als Hardware sind Systeme von ADVA des Typs FSP 3000 R.7 im Einsatz mit 40 Kanälen pro Verbindung. Diese können kundenseitig mit Protection Switching versehen werden, das heißt bei einer Beeinträchtigung oder einem Ausfall der A-Leitung übernimmt automatisch die B-Linie. Realisiert wurden verschiedenste Strukturen mit garantierter Redundanz einschließlich Polygonen. Erhältlich sind die Verbindungen als Metro-Wellenlängen-Dienste, aber auch Dark Fibre (DF) wird angeboten, wenn kundenseitig eigene Übertragungstechnik genutzt werden soll. Darüber hinaus sind auch nationale und internationale Wellenlängen-Dienste mit großer Kapazität zu Niederlassungen in anderen Städten verfügbar.

10 Fragen, ob ein Rechenzentrum sicher ist
Können Sie zu jedem Zeitpunkt Ereignisse nachvollziehen und rekonstruieren (auch über mehrere Monate), um zukünftige Fehler zu vermeiden?
Eine lückenlose Dokumentation entbindet Sie möglicherweise von Haftungsrisiken. Quelle: Kentix
Bekommen Sie und weitere Personen die Auswirkungen menschlichen Fehlverhaltens frühzeitig gemeldet und können diese Meldungen auch unabhängig von Ihrer IT übertragen werden, z.B. als SMS?
Falsche Bedienung, offene Fenster, Missachtung von techn. Anweisungen, ungeschicktes Verhalten all dies führt regelmäßig zu teuren IT Ausfällen. Quelle: Kentix
Elektronische Geräte können ausfallen. Bekommen Sie Ausfälle aktiver Komponenten bzw. von Netzwerkverbindungen jederzeit, auch an Wochenenden, mit?
Beim Ausfall aktiver oder passiver Komponenten wie Router, Switches, Telefonanlagen kann es zu massiver Störung der IT Infrastruktur kommen. Quelle: Kentix
Können Sie zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen, wer wann und wie lange im Raum war?
IT Räume sind adäquat gegen unbefugte Personenzutritte zu sichern. Quelle: Kentix
Haben Sie Maßnahmen getroffen, um Einbrüche zu vermeiden, und können Sie auf Einbrüche umgehend reagieren?
Einbruch oder Diebstahl sind die offensichtlichsten Bedrohungen. Quelle: Kentix
Wissen Sie im Falle eines Spannungsausfalles wie lange dieser andauert und ob Ihre USV korrekt arbeitet?
Bei Spannungsausfall kann es zu unerwarteten Störungen bei der USV kommen und damit zu einem Totalausfall der IT. Quelle: Kentix
Bekommen Sie Wasserleckagen durch Rohrbrüche oder eine defekte Klimaanlage gemeldet, bevor Schäden entstehen?
Das Eindringen von Wasser in Serverräume führt zu einem Totalausfall der IT. Quelle: Kentix
Werden Sie beim Anstieg der Raumtemperatur frühzeitig informiert, um Gegenmaßnahmen einzuleiten, wissen Sie über das Raumklima bescheid?
Bei Ausfall der Klimaanlage kann es zu einer Überhitzung der Server kommen. Quelle: Kentix
Bekommen Sie die Entstehung von Bränden direkt gemeldet und können Sie sofort Maßnahmen einleiten?
60% der Brände entstehen in elektrischen Anlagen. Quelle: Kentix
Haben Sie ein speziell für die IT vorbereiteten Serverraum bzw. Rechenzentrum?
Räume für die IT Nutzung sollten für die besonderen Anforderungen angepasst sein. Quelle: Kentix

Ausblick

Der Teamleiter Netzwerkbetrieb bei der ReiseBank AG, Stefan Kühn, sagt: "Als Dienstleister im Finanzbereich sind wir darauf angewiesen, ständig online erreichbar zu sein. Mit der skalierbaren und redundanten Lösung von euNetworks sind wir in der Lage, den Datentransfer auch in Spitzenzeiten sicherzustellen."

DC Direct Connect Frankfurt als Standardlösung für Verbindungen mit vollständiger Vermaschung und hoher Kapazität wird durch das Fortschreiten der Technik ermöglicht. Dies zeigt sich etwa darin, dass mittlerweile ganze virtuelle Rechenzentren in ein Netz eingebunden werden. Für lokale Netze wie es in Frankfurt eingerichtet wurde und wo es bereits Datenraten von 100 Gb/s ermöglicht, wird eine große Zukunft vorhergesagt.

Physikalisch ist kaum eine Grenze gesetzt, die möglichen Datenvolumina werden von der Transpondertechnik bestimmt. Doch auch hier sind die Voraussagen positiv. ADVA erwartet, dass die Hardware künftig nicht nur Übertragungsraten ermöglichen wird, die nach Terabit pro Sekunde zu messen sind, sondern dass diese in den Bereich der Petabyte/s vorstoßen werden.

Was bisher Zukunftsmusik war, wird möglich: Dezentrale Rechenzentrums-Strukturen mit Vermaschung, die den Datenzugriff von vielen Punkten mit großen Bandbreiten und hoher Geschwindigkeit erlauben.

RZ-Notfallschutz im Überblick
Notfallvorsorge, Daten und Hintergründe
Auf den folgenden Seiten finden Sie Marktdaten und Erhebungen rund im das Thema RZ-Notfallvorsorge.
Geschäftsprozesse in der IT
Geschäftsprozesse und deren Abhängigkeit von der IT: Je nach maximal tolerierbarem Geschäftsschaden definieren Entscheider eine maximal tolerierbaren RZ-Ausfallzeit, die die Vorgabe für eine Notfall-RZ-Architektur darstellt. Gleichzeitig wird den Entscheidern hierbei deutlich, welche Prozesse in welchem Maße von der IT abhängen.
Wer sorgt vor?
Nur knapp die Hälfte aller KMUs beschäftigen sich ausreichend Themen Notfallvorsorge und Notfallbewältigung.
Was wann passiert
Typischer Ablauf einer Notfallbewältigung
Welche Architektur ist die Richtige?
Die Herausforderung bei der richtigen Wahl der Notfall-RZ-Lösung besteht darin, die beiden wichtigen Einflussfaktoren Kosten und Wiederanlaufzeit zueinander im entgegengesetzten Verhältnis stehen.
Was den Notfall auslöst
Stromausfall und Hardwarefehler sind die häufigsten Gründe für IT-Notfälle.
Was Ausfall und Vorsorge kosten
Die Geschäftsausfallkosten müssen in Relation zu angemessenen Investitionen in die Notfall-Vorsorge gesetzt werden. Auf der einen Seite stehen die Kosten pro Monat für den Regelbetrieb der Notfall-RZ-Architekturen unter Erreichung bestimmter RZ-Wiederanlaufzeiten (RTO). Auf der anderen Seite der pro Monat umgelegte maximal zulässige wirtschaftliche Schaden in einem Zeitraum von z.B. 5 Jahren. Die Grafik stellt typische Notfall-RZ-Wiederanlaufzeitspannen in Abhängigkeit von der Notfall-RZ-Architektur und deren relativen Kosten dar.
Ausfall-Analyse
Auf Basis einer „Business Impact Analyse“ (BIA) im Rahmen eines Notfall-Managament-Standards oder einer eigenen aber fundierten Abschätzung sollte man diesen Grafen als wichtigen Baustein für eine Notfallstrategieentscheidung ermitteln.

DC Direct Connect Frankfurt im Überblick:

- Vermaschung von 10 Rechenzentren (Equinix, Interxion, eShelter, Global Switch, KDDI) einschließlich Internetknoten DE-CIX

- Bedürfnisse von "Web-Centric Companies" erfüllt: Unternehmen aller Branchen, Systemintegratoren, ASPs, ISPs, Content Provider, Cloud Anbieter, Telekommunikationsunternehmen

- Dienste in Bandbreiten von 1 bis 100 Gb/s, von SAN und Ethernet bis zu Cloud-Access

- Bereitstellung innerhalb von circa 20 (auf Wunsch 10) Arbeitstagen, bei 40/ 100 Gb/s circa. 40 Arbeitstage

- Höchste Verfügbarkeit durch ausfallsichere A- und B-Verbindungen, topographisch getrennte Routen mit garantierter Redundanz

- Garantierte SLAs für alle Dienste rund um die Uhr

- Optionale lückenlose Verschlüsselung bis ins Rack des Kunden

- Anbindung weiterer Rechenzentren und Regionen über hochperformante Leitungen möglich

- DWDM und Transpondersystemen von ADVA

(hal)