Kosten sparen statt langfristig planen

Australier machen sich nichts aus BPO

03.01.2006 von Tanja Wolff
Die meisten australischen Firmen können Outsourcing nicht mit dem Wachstum des Geschäfts verbinden. Laut einer Studie des BPO-Dienstleisters United Customer Management Solutions (UCMS) nutzen staatliche und private Unternehmen Auslagerungen lediglich um Kosten zu reduzieren.

Nur neun Prozent der Befragten können sich unter Business Process Outsourcing (BPO) etwas vorstellen. Laut der Untersuchung arbeiten die Australier in einem Umfeld in dem nur die fleißigsten und solventesten überleben. Aus diesem Grund verfolgen die Unternehmen keinen nachhaltigen Ansatz, sondern wollen mit Hilfe von Outsourcing einfach nur Kosten reduzieren.

"Im Gegensatz zu den entwickelten internationalen Märkten in Amerika, Europa und Großbritannien konzentrieren sich die australischen Unternehmen weiter nur auf das Sparen", sagt John Paddick, CEO bei UCMS. Es sei schwierig zu verstehen, warum die Australier nicht die Vorteile des BPOs nutzen.

Der Umfrage zufolge spielt für 78 Prozent Outsourcing keine entscheidende Rolle im geschäftlichen Ablauf. 36 Prozent der Privatunternehmen und 27 Prozent aus dem öffentlichen Bereich erwarten von den Auslagerungen nur, dass ihre Kosten im Back Office um mehr als ein Fünftel sinken.

Außerdem glauben 29 Prozent der Befragten, dass durch Outsourcing die Kosten steigen, während 22 Prozent befürchten bei der Auslagerung von Geschäftsprozessen die Kontrolle zu verlieren.

Das Ergebnis zeigt allerdings auch, dass sich diese verschlossene Einstellung zum BPO bald ändern wird. Immerhin wollen 43 Prozent der Umfrageteilnehmer ihre Dienstleister künftig in alle Bereiche des Geschäfts einbinden. Zwölf Prozent planen, mit den Outsourcern gemeinsam am Wachstum des Unternehmens zu arbeiten.

Für die Studie "2005 BPO Barometer" wurden 134 Großunternehmen aus dem privaten und öffentlichen Bereich in Australien befragt.