Audi, BMW, Daimler, Ford, Hyundai, Porsche

Autokonzerne mit Ionity-Ladesäulen unzufrieden

21.01.2021
Die Partner planen eine Kapitalerhöhung für das Joint Venture Ionity. Die Volkswagen-Töchter Audi und Porsche erwägen sogar eigene Ladestationen für ihre Elektromodelle.
Ionity-Ladesäulen in Eschweiler: Den Autobauern geht der Ausbau des Ladenetzes nicht schnell genug voran.
Foto: Sebastian EV - shutterstock.com

Die Autohersteller Audi und Porsche planen ein eigenes Ladenetz für ihre Elektroautos. Im Gespräch sei der Aufbau von rund 200 Stationen, berichtet das manager magazin. Starten wolle man in Deutschland, Österreich und der Schweiz, heißt es im Umfeld der Unternehmen. Die neuen Ladezentren sollten einladender werden als die bisherigen Stationen, eine Mischung aus Gastronomie und Autohändler sei vorstellbar. Es gebe aber noch keine Entscheidung, so das manager magazin.

Die Ladeinfrastruktur gilt in der Autobranche als Engstelle beim schnellen Umstieg auf Elektromobilität. Die deutschen Hersteller BMW, Daimler und Volkswagen hatten 2017 gemeinsam mit dem US-Konzern Ford das Ladesäulen-Unternehmen Ionity gestartet, inzwischen hat sich auch der koreanische Hyundai-Konzern beteiligt. Eigentümern wie Volkswagen und BMW geht der Ausbau aber zu langsam voran. Mit Ionity "sind wir nicht zufrieden", sagte VW-Chef Herbert Diess jüngst auf einer internen Veranstaltung.

Um den Ausbau bei Ionity zu beschleunigen, bereiteten die Eigentümer jetzt eine Kapitalerhöhung vor, berichtet das manager magazin. Es gehe um mindestens 500 Millionen Euro, erklären Beteiligte. Selbst große institutionelle Investoren zeigten sich interessiert. (rs)