Google Text & Tabellen kann jetzt diskutieren

Besprechung à la Google

24.03.2011 von Christa Manta
Google hat seiner Bürokommunikationslösung Text & Tabellen eine Diskussionsfunktion spendiert. Ähnlich wie in einem Chat können Anwender jetzt innerhalb von Kommentaren diskutieren, mit Profilbild und Zeitangabe.
Foto: Google

Bisher war es den Anwendern von Google Text & Tabellen über eine Kommentarfunktion in der Seitenleiste möglich, den anderen Mitlesern ihre Anmerkungen oder Änderungswünsche zu einem Dokument mitzuteilen. Jetzt hat Google diese Kommentarfunktion mit Features ähnlich wie beim Instant Messaging upgedatet. Zu den einzelnen Kommentaren werden Profilbilder sowie der Zeitpunkt der Erstellung angezeigt. So lässt sich der Diskussionsverlauf schnell erfassen. Auf Wunsch kann der Anwender nicht mehr benötigte Threads wieder zuklappen, oder, wie Google es nennt "auflösen". So müssen Kommentare nicht dauerhaft gelöscht werden, stehen aber auch nicht visuell im Wege.

Kommentare sprechen jetzt E-Mail

Außerdem wurden der neuen Kommentar- und Diskussionsfunktion Eigentums- und Bearbeitungsrechte hinzugefügt. Über das @-Zeichen im Kommentarfenster können weitere Personen einer Diskussion hinzugefügt, und mit individuellen Nachrichten beliefert werden. Auch wurde eine E-Mail-Benachrichtigung integriert. Trägt man die E-Mail-Adresse eines Anwenders in den Diskussionseintrag ein, erhält dieser automatisch eine E-Mail mit dem Inhalt des Kommentars. Er kann diesen dann wahlweise aus seiner Inbox oder aus dem Dokument heraus beantworten.

Die Diskussionsfunktion soll laut Google für alle Nutzer mit einem eigenen Google Mail-Konto sowie für die Nutzer von Google Apps for Business verfügbar sein, die die Option "Enable prerelease features" ausgewählt haben. Allerdings ist die erweiterte Kommentarfunktion nur für neu erstellte Dokumente möglich.

Neuer Release-Mechanismus bei Google

Eine weitere praktische Funktion für Google Apps hat Google letzte Woche eingeführt: Wer sich schon vorab auf neue Features einstellen will, profitiert jetzt von dem zweigeteilten Release-Mechanismus. Anwender können jetzt zwischen dem so genannten "Rapid Release" und dem "Scheduled Release" wählen. Ersterer lässt den Zugriff auf neue Funktionen zu, sobald diese die Tests und Qualitätssicherung von Google durchlaufen haben.

Beim "Scheduled Release" haben Anwender eine Woche lang Zeit, sich auf die Einführung einer neuen Funktion vorzubereiten. Das kommt zum Beispiel Administratoren in Unternehmen zugute, die neue Funktionen gerne vorab testen und ihre Mitarbeiter und den Support darin schulen wollen. Wählt der Administrator die Funktion "Scheduled Release" aus, werden Neuerungen immer einmal wöchentlich eingeführt, nämlich dienstags.

Dieses zweigeteilte Release-Modell gilt ab sofort für Google Mail, Google Text & Tabellen, Google Kalender und Google Sites.

Über die Seite http://whatsnew.googleapps.com/ können sich Anwender zudem künftig über neue und geplante Funktionen informieren und sich einen Zeitplan für die Releases anzeigen lassen.