Rechtsstreitigkeiten könnten für die IT teuer werden

Blackberrys werden zum Kostentreiber

19.01.2006 von Tanja Wolff
Wenn Unternehmen ihre mobilen E-Mail-Devices wie den Blackberry ersetzen müssen, entstehen enorme Kosten. Der Austausch pro Mitarbeiter würde 845 US-Dollar kosten. Das Ergebnis einer Analyse des Beratungsunternehmens J. Gold Associates soll den IT-Abteilungen aufzeigen, was auf sie zu kommen könnte, wenn beim laufenden Patentstreit zwischen den Herstellern Research in Motion (RIM) und NTP Inc. das Gericht gegen den Blackberry-Service-Betreiber entscheidet.

Einige Unternehmen scheinen schon auf ein mögliches Ende mobilen Lösung zu reagieren, und informieren sich bereits über mögliche Alternativen, so die Untersuchung. Zurzeit gibt es weltweit mehr als vier Millionen Blackberry-Nutzer.

Laut der Analyse basieren die hohen Kosten beim Austausch von Blackberry Handhelds hauptsächlich darauf, dass die Unternehmen neue Geräte kaufen müssen. Dabei müsse mit 300 Dollar pro Mitarbeiter gerechnet werden.

Außerdem könnte die Produktivität unter dem Wechsel leiden. Nach einer Schätzung dauert er vier Stunden pro Nutzer: die Server müssen runter gefahren werden, dazu kommt die Übergangszeit und die Zeit in der man kein Gerät hat.

Der dritte Kostenfaktor wird voraussichtlich darin bestehen andere kabellose E-Mail-Middleware zu finden. Die Untersuchung rechnet damit, dass 75.000 Dollar pro Unternehmen dafür ausgegeben werden könnten. Das Ergebnis resultiert aus dem Durchschnitt der wesentlich abweichenden Kosten von Anbietern wie Nokia, Good Technology, Extended Systems und Microsoft.

Blackberry-Austausch wird für die IT teuer

Die Gesamtkosten der Blackberry-Abschaffung verteilen sich gleichmäßig zwischen den IT-Abteilungen und den einzelnen Nutzern. 52 Prozent werden von der IT und 48 Prozent von den Nutzern getragen.

Laut der Prognose können die geschätzten Ausgaben aber auch noch steigen. Die Höhe hängt von den Bedürfnissen der Nutzer ab. Adapter fürs Auto, Headsets, Batterien und vieles mehr führen zu zusätzlichen Kosten. Zusätzlich könnte sich das Ganze verdoppeln, wenn die Nutzer keinen Zuschuss von einem Betreiber von Smart-Phones erhalten.