Google-Browser legt zu

Chrome jagt Firefox und Microsoft Explorer

14.07.2011 von Andreas Schaffry
Seit 2010 nutzen weltweit immer mehr User Googles Browser Chrome. Explorer und Firefox verlieren Marktanteile. Nur deutsche User lassen Chrome links liegen.

Mit Googles Browser Chrome surft weltweit inzwischen ein Fünftel der Internet-Nutzer im Web. Damit sagt Chrome rund zweieinhalb Jahre nach dem Produktstart den etablierten Platzhirschen Microsoft Internet Explorer (IE) und Firefox den Kampf an.

Firefox und IE verlieren

Welcher Browser kann die meisten Fans gewinnen?
Foto: HaywireMedia - Fotolia.com

Dem Web-Statistik-Dienst Statcounter zufolge haben sich seit Juni 2010 binnen eines Jahres weltweit die Nutzerzahlen für Chrome mehr als verdoppelt. Sie stiegen von 9,24 Prozent auf aktuell 20,65 Prozent. In diesem Zeitraum brach der Marktanteil des IE von 52,86 Prozent auf 43,58 Prozent ein.

Die weltweiten Nutzerzahlen für den Firefox sanken von 31,15 Prozent auf 28,34 Prozent. Damit haben beide Browser in den letzten zwölf Monaten zum Teil deutlich Marktanteile gegenüber Google Chrome eingebüßt. Zur Erstellung der Browser-Statistiken erfasst Statcounter rund um den Globus die Zugriffe auf rund drei Millionen Internetseiten mit etwa 15 Milliarden Seitenabrufen pro Monat.

Südamerika: Chrome tanzt Samba mit IE

Googles Browser Chrome macht den etablierten Platzhirschen Internet Explorer und Firefox ihre Reviere streitig.
Foto: StatCounter

In einigen Regionen der Welt überflügelte Chrome innerhalb der letzten zwölf Monate bereits Mozilla Firefox. So erreicht der Google-Browser in Südamerika inzwischen einen Anteil von fast 30 Prozent (2010: 12,4 Prozent), während die Nutzerstatistik für den Firefox von knapp 31 Prozent auf 24,6 Prozent absackte. Noch schlimmer erwischte es in dieser Region den IE, dessen Nutzerzahlen von 55,1 auf 44,1 Prozent um satte elf Prozentpunkte einbrachen.

Deutsche Internetnutzer surfen am liebsten mit dem Firefox im Web. Sie haben Vorbehalte gegen Google Chrome.
Foto: StatCounter

In Europa erzielt Chrome fast 20 Prozent Marktanteil und ist damit den beiden Marktführern ebenfalls auf den Fersen. Darüber hinaus konnte der IE in Europa mit 35,5 Prozent wieder ganz knapp die Spitzenposition übernehmen, die er zwischenzeitlich an den Firefox (34,7 Prozent) verloren hatte. Auch in Nordamerika jagte Chrome binnen Jahresfrist den anderen Browsern Marktanteile ab. Doch weisen die Web-Statistiken hier im Vergleich eine eher unterdurchschnittliche Wachstumsrate auf - von 8,6 auf 16,9 Prozent.

Deutsche wollen den Google-Browser nicht

Bezogen auf Deutschland ermittelte der Web-Statistik-Dienst dagegen völlig andere Zahlen. So liegt hierzulande der Firefox mit einem Anteil von 55,8 Prozent in der Gunst der Internetnutzer klar an erster Position, selbst wenn er im Vergleich zum Vorjahr leichte Verluste von rund drei Prozent hinnehmen musste. Chrome tut sich dagegen schwer in der Nutzergunst, denn er kommt seit April 2011 nicht über die Elf-Prozent-Marke hinaus. Zwischen Mai und Juni 2011 musste der Google-Browser sogar einen leichten Rückgang in der Nutzergunst zu hinnehmen - von 11,3 auf 11,1 Prozent.

Auch der IE kommt in Deutschland nicht mehr richtig in Schwung. Nur 24,1 Prozent der Internetnutzer wollen noch mit dem Microsoft-Browser arbeiten. Vor einem Jahr waren es noch 26,8 Prozent.

Laut den Statcounter-Zahlen spielen andere Internetzugangsprogramme wie Apples Safari oder Opera kaum eine Rolle. Safari dümpelt weltweit bei fünf Prozent vor sich hin, Opera bringt es gerade einmal auf 1,7 Prozent. Lediglich in Europa kommt der Opera-Browser noch auf knapp vier Prozent Marktanteil.