Tech Poll mit optimistischeren Erwartungen

CIOs investieren in Storage-Software

04.07.2005 von Dorothea Friedrich
Amerikanische CIOs blicken wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Um sechs Prozent sollen ihre IT-Budgets in den kommenden zwölf Monaten wachsen. Das ist das Ergebnis des jüngsten Tech Polls unseres amerikanischen Schwestermagazins CIO. Während bei Hardware-Investitionen gespart wird, stehen Ausgaben für Sicherheits- und Storage-Projekte weiterhin ganz oben auf der Liste.

Die aktuellen Umfrageergebnisse für den Monat Juni zeigen ein uneinheitliches Bild von IT-Wachstum und Ausgabeprioritäten. Demnach konnten die befragten IT-Entscheider in den vergangenen zwölf Monaten 6,5 Prozent mehr ausgeben. Für die kommenden zwölf Monate rechnen sie mit einem sechs Prozent höheren Budget. Im Mai gingen sie noch von 4,8 Prozent Etatsteigerung für die kommenden zwölf Monate aus.

Mehr als die Hälfte geht davon aus, dass die IT-Ausgaben 2005 höher sein werden als im Vorjahr. Ein Fünftel rechnet mit geringeren Ausgaben, und 29 Prozent glauben, dass sie gleich bleiben.

Sicherheit bleibt Trumpf

Sicherheit ist nach wie vor ein Top-Thema. 52,5 Prozent wollen in entsprechende Ausstattung investieren. Im Mai waren es allerdings noch 1,5 Prozent mehr. Knapp die Hälfte aller CIOs will ihr Geld für Storage-Software ausgeben. Hier betrug die Steigerungsrate gegenüber Mai drei Prozent.

Längst nicht mehr so locker sitzt dagegen das Geld für Hardware. Knapp 42 Prozent der IT-Manager wollen ihre Ausgaben für Hardware steigern. Im Mai waren es mehr als 45 Prozent. 24 Prozent wollen die Ausgaben zurückfahren. Das sind drei Prozent mehr als im Mai.

Wenn sie Geld in Hardware investieren, dann greifen IT-Verantwortliche zunehmend zu Standardsystemen. 62 Prozent wollen sich in den kommenden zwölf Monaten für x86-Windows-Systeme entscheiden, 11,4 Prozent für x-86-Linux-Systeme und zehn Prozent für UNIX-Lösungen.

Für Chris Whitmore, von Deutsche Bank Research zeigen die Juni-Zahlen, dass IT-Verantwortliche immer vorsichtiger mit ihren Hardware-Ausgaben werden und zunehmend auf Standard-Systeme setzen. Damit setzt sich für ihn der Jahrestrend fort, nach dem die IT-Ausgaben insgesamt zurückgefahren werden, verglichen mit 2004. Die Deutsche Bank Research führt die Umfrage zusammen mit dem CIO-Magazin durch.

Auch in Sachen Netzwerke zeigen sich amerikanische CIOs von der sparsamen Seite. Wollten im Januar noch 44,5 Prozent in entsprechende Ausstattung investieren, waren es im Mai noch knapp 42 Prozent. Im Juni sank die Zahl auf unter 39 Prozent.

Fachkräfte gesucht

Die IT-Gesamtkosten, einschließlich Gehälter, Bonuszahlungen und Zulagen stiegen in den vergangen zwölf Monaten um 5,3 Prozent. Im Mai hatte die Jahressteigerungsrate 4,4 Prozent betragen.

Auch der Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte ist deutlich in Bewegung gekommen. Knapp 14 Prozent der Befragten sagten, es gebe genügend Spezialisten auf dem Markt. Im Vormonat sagten das noch ein Prozent mehr. Über Fachkräftemangel klagten dagegen 17,4 Prozent, zwei Prozent mehr als im Mai.

Am Tech Poll für den Monat Juni beteiligten sich 185 CIOs. Davon arbeitet ein Fünftel in Unternehmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten. Die Teilnehmer kommen aus unterschiedlichsten Branchen.