Interview mit Udo Timmermann

Das bietet die ITeG 2007 für die IT-Leiter

16.03.2007 von Michael Reiter
Udo Timmermann ist Leiter des Klinikrechenzentrums des Universitätsklinikums Freiburg, er fungiert als einer der zwei Sprecher des von ihm mit initiierten ALKRZ (einem Zusammenschluss der IT-Verantwortlichen der deutschen Universitätsklinika) und ist ITeG-Programmbeirats-Mitglied. Mit ihm sprach Michael Reiter zum ITeG-Angebot für IT-Leiter.

Was sind im Moment aktuelle Themen im Bereich IT-Leitung?

Ein Thema ist weiterhin, die existierenden IT-Systeme miteinander zu vernetzen und die IT-Anwendungen optimal an den Anforderungen der medizinischen Versorgungsprozesse auszurichten. Auch die effiziente Organisation der Prozesse und Abläufe mithilfe von IT-Systemen steht auf der "to do"-Liste.

Für welche Aufgaben und Anforderungen suchen Krankenhäuser im Moment nach Lösungen?

Viele IT-Leiter suchen aktuell nach Wireless-LAN Lösungen, um das elektronische Abrufen von medizinischen Informationen und die Eingabe der medizinischen Dokumentation am Krankenbett des Patienten zu ermöglichen. Weiterhin benötigen wir flexible Systeme, mit denen die Prozesse im Krankenhaus, wie z.B. die Abbildung der medizinischen Pfade, aktiv unterstützt werden. Auch die Kommunikation mit externen Stellen wie Arztpraxen, Krankenkassen oder anderen Kliniken ist ein Thema, für das Lösungen gesucht werden. Grundsätzlich würden wir uns alle leichter tun, wenn wir mit der Standardisierung der Dokumente und der Schnittstellen schneller voran kämen.

Was bietet das ITeG-Forum dieses Jahr für IT-Leiter?

Da die IT-Leiter wieder eine der Haupt-Zielgruppen der ITeG sind, ist an jedem Messetag ein Vortragsblock speziell für ihre Themen angesetzt. Am Dienstagnachmittag stehen von 15.45 bis 17.00 Uhr Praxisberichte für die IT-Leiter auf dem Programm: Zunächst „Mobile IT-Lösungen im Krankenhaus“ von Antonius Epping vom Mathias-Spital Rheine, anschließend ein Vortrag zum „an einem Strang-ziehen“ von IT und Medizintechnik von Timo Baumann von der Klinik am Eichert in Göppingen sowie noch ein Erfahrungsbericht zum Dokumentenmanagement und zur digitalen Archivierung von Gerhard Härdter vom Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart.

Donnerstag Nachmittag bieten wir ebenfalls wieder Erfahrungsberichte: Einmal zur Kommunikation mit Mitbehandlern aus Sicht eines Universitätsklinikums von Prof. Dr. Kurt Maquardt, Justus-Liebig-Unitversität Gießen, zur Kommunikation mit Externern aus Sicht der Industrie von Michael Saxler von MCS und zum Schluss ein Vortrag von Klaus Appel, Pflegedienstleiter vom Kreiskrankenhaus Alzenau-Wasserlos, zur IT-Unterstützung für die Pflegedokumentation. Am Mittwoch Vormittag steht eine interdisziplinäre Session zu Behandlungspfaden auf dem Programm.

Gibt es noch weitere Veranstaltungen, die Sie Ihren Fachkollegen empfehlen würden?

Auf jeden Fall unsere Warm-up Session für IT-Leiter am Donnerstagmorgen von 9.30 bis 10.30 Uhr, direkt am Südeingang der Messe. Hier werden wir uns zunächst mit einer kabarettistischen Einführung dem Thema Behandlungspfade annähern, anschließend geht es um ein - informelles - Austauschen untereinander.

Spannend ist sicherlich auch der IHE Connect-A-Thon, der in der ITeG-Nachbarhalle stattfindet. Hier werden in einer Art jährlichem Testlauf die Umsetzung und Einhaltung der IHE-Integrationsprofile unter realistischen Bedingungen getestet. Zum Connect-A-Thon in Berlin werden ca. 200 internationale Entwickler erwartet, die ihre knapp 130 Systeme auf IHE-Kompatibilität testen.

Warum engagieren Sie sich im ITeG-Programmbeirat?

Viele IT-Leiter nutzen die ITeG nicht nur, um den Kontakt mit den IT-Unternehmen zu pflegen, sondern möchten sich auch im Forum über aktuelle Themen der IT im Krankenhaus informieren. Deshalb nehme ich gerne die Aufgabe wahr, zusammen mit meinem Kollegen Timo Baumann die Interessen der IT-Leiter im Programmbeirat zu vertreten.