Fünf Tipps für den Umgang mit dem neuen Apple-Gerät

Das iPhone in der Firma: Schlimm wird's nicht, aber teuer

09.08.2007 von Christiane Pütter
Seth Weintraub hat viel Verständnis für CIOs, die bei dem Gedanken an das iPhone genervt die Augen verdrehen. Der IT-Management-Berater gibt jedoch Entwarnung: Erstens wird es nicht so schlimm und zweitens bietet das neue Apple-Spielzeug sogar noch Vorteile. Eines stellt er aber klar: In die Tasche greifen muss man für das Gerät schon. Weintraub hat fünf Tipps parat.
Das iPhone - ein "verführerisches kleines Ding", findet IT-Management-Berater Seth Weintraub.

Aus seiner Verliebtheit macht Seth Weintraub keinen Hehl: "Das iPhone ist in jedem Fall ein verführerisches kleines Ding", schwärmt er. Damit es möglichst vielen CIOs auch so geht, sollten folgende Punkte beachtet werden:

1. Die Lock-Funktion nutzen: Über "Settings-General-Passcode Lock" kann eine vierstellige Nummer eingegeben werden. Nicht schlechter als die Sperrung eines Blackberrys, so Seth Weintraub. Die Sicherheit wird zusätzlich erhöht, wenn die Sleep Time auf einen kurzen Wert, etwa eine Minute, eingestellt wird.

2. Schutzhülle benutzen: Ganze 20 Dollar kostet eine Schutzhülle - für ein Gerät von immerhin 600 Dollar Wert. Wenn es kaputt geht, ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch mit jeder Menge Papierkram und Konfigurierungsaufwand verbunden.

3. Visual Voice Mail aktivieren: Hier gesteht Seth Weintraub dem iPhone einen echten Vorteil gegenüber dem Blackberry zu. Denn die Visual Voice Mail stellt die Nachrichten, die Anrufer aufgesprochen haben, wie E-Mails dar. Es ist also möglich, wichtige Anfragen zuerst zu erledigen.

4. Um Software as a Service ergänzen: SaaS-Anwendungen nutzen die Ajax-fähigen Browser-Funktionen und vertragen sich daher gut mit dem Einsatz des Apple-Gerätes. CIOs können die User unterstützen, indem sie die benötigten URLs in den Bookmarks des Safari-Browsers speichern.

5. Einfacher auf den Webmail-Server zugreifen: Exchange-Server und andere über das Web erreichbare Mail-Kalender-Adressbuch-Lösungen können als Bookmark im Safari-Browser abgelegt werden. Der Anwender erhält im Grunde dasselbe Interface wie bei jedem Zugriff von einem fremden Computer, allerdings mit leichten Abstrichen.

"Sie brauchen sich wirklich nicht vor dem iPhone zu fürchten", versichert Seth Weintraub. Der Berater gibt jedoch zu: Billig ist das Gerät nicht.

iPhone wenig nachgefragt

Ob es daran liegt oder an anderen Faktoren - Seth Weintraub teilt seine Begeisterung nicht mit jedem. Am 24. Juli gab der Apple-Vetriebspartner AT&T in San Jose die ersten, mit Spannung erwarteten Zahlen bekannt. Danach sind in den ersten zwei Tagen weit weniger Verträge für das iPhone freigeschaltet worden als erhofft. AT&T aktivierte nach eigenen Angaben am 29. und 30. Juni 146.000 Verträge. Einige Analysten hatten mit bis zu 500.000 Abschlüssen gerechnet.

Die Apple-Aktien gaben daraufhin um mehr als sechs Prozent nach. Der Marktwert des Unternehmens sank um mehr als sieben Mrd. Dollar (5,06 Mrd. Euro).

Brancheninsider halten dennoch daran fest, dass möglicherweise weit mehr iPhones verkauft wurden als von AT&T genannt. Viele Käufer hätten Probleme bei der Aktivierung gehabt und konnten ihre Telefone daher erst einige Tage später freischalten.